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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Pauken hatten Arme, die in harte Kugeln auf biegsamen Sehnen ausliefen. Sie brauchten keine Schlagstöcke zu halten.
    Veg fragte sich, ob die Wesen für die Instrumente oder die Instrumente für die Kreaturen geschaffen worden waren. Wenn letzteres der Fall war, was sinnvoller erschien, was sagte das über die Musik auf der Erde aus? Menschliche Wesen, die sich Instrumenten anpaßten, welche für Fremde entworfen waren? Dies würde einen ausgeprägten Übergang zwischen Alternativwelten bedeuten.
    Er versuchte zu sprechen, aber die Musik war zu laut. Sie drang von allen Seiten auf sie ein, so daß er sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Nicht weiter verwunderlich, denn sie waren beide ganz offensichtlich mitten im Orchestergraben gelandet, mochte er auch noch so riesig sein. Sie mußten raus aus ihm, bevor sie
    sich verständigen konnten.
    Er blickte sich nach dem Rand des Grabens um - und sah lediglich weitere Musiker. Sie waren wirklich sehr in ihre Musik vertieft, denn sonst hätten sie so seltsame Wesen, als die er und Tamme ihnen erscheinen mußten, kaum ignoriert. Er schickte sich an, zwischen den Spielern hindurchzugehen, aber eine Hand auf seinem Arm hielt ihn zurück. Es war Tamme, die den Kopf schüttelte.
    »Nein.«
    Er begriff, warum: Ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort hatte keine unverwechselbaren Merkmale an sich, so daß sie ihn nicht wiederfinden mochten. Außerdem konnten sie sich gegenseitig verlieren, wenn sie getrennt blieben. Dieses Orchester schien kein Ende zu nehmen!
    Tamme deutete auf eine Stelle am Boden.
    »Bleiben Sie hier!« wiederholte sie mehrmals, bis er die Worte von ihren Lippen ablas und verstand. Er würde der Platzhalter sein, sie der Kundschafter. Normalerweise hätte er darauf bestanden, die Rollen zu tauschen, aber er wußte, daß sie leistungsfähiger war. Er hockte sich dort nieder, wo sie hingezeigt hatte.
    Tamme bewegte sich zwischen den Musikerformationen hindurch. Sie bildeten nicht direkt Reihen oder Gruppen, hatten sich aber auch nicht völlig zufällig aufgestellt. Das Ganze hatte eine gewisse fremdartige Ordnung - ein großes Muster wie bei den Blättern an einem Baum oder den Sternen am Himmel.
    Irgendwo hier gab es einen weiteren Projektor - vielleicht.
    Wo? Er war nicht sichtbar. Konnten die Fremden - tatsächlich waren sie keine Fremden, sondern Einheimische, da es sich um ihre Alternativwelt handelte - konnten sie ihn weggebracht haben? Irgendwie zweifelte er daran. Die Wesen hatten vom Eindringen der Menschen absolut keine Notiz genommen. Warum sollten sie sich um ein mechanisches Gerät kümmern, das keine Musik machte? Vielleicht befand es sich im Inneren eines ihrer Instrumente. Nein, wenn sie gingen, wäre es verloren, und das war keine vernünftige Alternative!
    Er dachte über die Musiker nach. Wo gingen sie während ihrer Spielpausen hin? Oder waren sie für immer hier verankert? Er hatte keinen gesehen, der sich entfernte. Seltsam!
    Aber zurück zum Projektor: Konnte er sich in einem der boxartigen Sitze befinden? Dort schien ausreichend Platz zu sein. In welchem? Fünfzig oder hundert von ihnen waren in Sichtweite. Und wie konnte er an sie herankommen?
    Tamme bewegte sich in größer werdenden Spiralen. Er konnte sie hin und wieder zwischen den Musikern ausmachen. Nach ein paar weiteren Kreisen würde sie unsichtbar sein. Die massierten Musiker versperrten ab einer gewissen Entfernung die direkte Sicht.
    Nun, das war ein Problem, dessen Lösung er Tamme überließ. Sie wollte nicht, daß er sich einschaltete, und vielleicht hatte sie recht. Trotzdem, man mußte sich erst daran gewöhnen - aber Tamme war anders als Aquilon.
    Veg schüttelte den Kopf. Er war sich nicht sicher, welche Sorte Mädchen er lieber mochte. Natürlich war es mit ihm und Aquilon vorbei. Und sinnlos mit Tamme, trotz der einen Nacht, die sie angeboten hatte. Sie war nicht sein Typ. Dennoch, es schadete nichts, ein bißchen zu spekulieren.
    Dieses zufällige Wechseln von Alternativwelt zu Alternativwelt. war es wirklich zufällig? Es erinnerte ihn an etwas. An ein Kinderspiel, ein Puzzle, ein Faltspiel mit flexiblen Hexagonen.
    »Hexaflexagon!« rief er aus. »Alterkeits- Hexaflexagon!«
    Tamme war so schnell da, daß er überrascht aufsprang. »Was ist los?« Er konnte sie jetzt verstehen. Die Musik war zu einer sanften Passage übergegangen.
    »Nichts«, sagte er dümmlich. »Ich habe nur nachgedacht.«
    Sie ließ die Sache auf sich beruhen. »Ich habe den Projektor

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