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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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auszubrechen.
    OX hatte Kampfkreise aufgebaut, um dem feindlichen Verhalten der Außenmuster Widerstand entgegenzusetzen. Jetzt begriff er, daß Muster für solche Aktivitäten schlecht gerüstet waren. Ihr intellektuelles Begriffsvermögen ließ sich nur schwer in Aktion übertragen. Dies war einer der Gründe, aus denen sich die Außenmuster nach Errichtung der Enklave ausschließlich auf die Beobachtung beschränkt hatten.
    Im Gegensatz dazu waren Maschinen Einheiten der Aktion. Mechs Bewußtsein enthielt pragmatische Instruktionen, um viele Dinge zuwege zu bringen, vorausgesetzt, die Mittel standen zur Verfügung. OX erkannte jetzt, daß er als Muster über Mittel verfügte, die die Maschine nicht hatte.
    Jetzt verstand OX genug und hatte einen neuen Motivationssinn. Er bereitete sich zum Handeln vor.

15 Alterkeit

    Sie standen auf einer Metallstraße, und ein Tank steuerte auf sie zu. Er war ein wahres Monstrum, mit Laufwerken von der Größe eines Menschen und einer Schnauze, die nach vorne stieß wie die Spitze einer Rakete, geschaffen, die Atmosphäre zu durchdringen.
    Vegs Schwindelgefühl verflog. Er sprang zur Seite. Tamme war unmittelbar neben ihm und stützte seinen Ellenbogen für den Fall, daß er strauchelte.
    Der Tank wuchtete vorbei, ohne von seiner Spur abzuweichen.
    »War das eine weitere Falle?« fragte Veg atemlos.
    »Wahrscheinlich mehr ein Zufall. Erkennen Sie diese Alternativwelt?«
    Er blickte sich um. Überall um sie herum waren Rampen und Plattformen, und auf diesen Strukturen kurvten Vehikel aller Größen und Formen vorbei. Einige von ihnen waren ziemlich klein und einige waren winzig - in der Größe von Mäusen oder sogar Fliegen. Aber bei allen handelte es sich offensichtlich um Maschinen.
    »Ein bißchen wie ein Stadtzentrum auf der Erde«, murmelte er.
    »Aber nicht.«. Er unterbrach sich. »Die Maschinenwelt! Hier werden sie geboren!«
    »Ich bezweifle, daß sie geboren werden«, sagte sie. »Nichtsdestoweniger ist dies eine bedeutende Entdeckung.«
    »Bedeutend! Diese Maschinen sind das halbe Problem! Ich mußte mich mit einer von ihnen durch die halbe Wüste quälen, um unsere Vorräte zu schützen!«
    »Nur um der Funkenwolke zum Opfer zu fallen«, erinnerte sie ihn.
    »Ja.«
    Eine hundegroße Maschine kam auf sie zu. Von ihrem Oberteil gingen Empfangsantennen ab, und sie gab einen schrillen Piepton von sich.
    »Wir sind entdeckt«, sagte Tamme. »Es ist wohl besser, wenn wir weitergehen.«
    Aber es war bereits zu spät. Die scheinbar ziellosen Bewegungen der Maschinen erfüllten plötzlich einen Zweck. Sie näherten sich von allen Seiten.
    »Ich glaube, es ist besser, keinen Widerstand zu leisten«, sagte Tamme. »Bis wir den Projektor lokalisiert haben, sind wir im Nachteil.«
    Und das stimmte wirklich! Sie waren jetzt von Maschinen eingekreist, unter denen mehrere Lastwagengröße erreichten, und es gab eine erschreckende Ansammlung von sich drehenden Messern, Zangen und Bohrern. Aber Tamme hatte ihnen schon angesehen, daß ihre Aktivitäten mehr auf Gefangennahme als auf Angriff ausgerichtet waren.
    Eine Container-Maschine kam heran und zwei Kreissägen drängten sie in ihren Behälter. Das Maschengitter schloß sich, und sie waren Gefangene.
    »Glauben Sie, daß das das Ende der Reihe ist?« fragte Veg. »Ich meine, das Hexaflexagon geht vielleicht weiter, aber wenn die Maschinen jeden Besucher schnappen.«
    »Ungewiß«, sagte Tamme. »Einige mögen der Gefangennahme entgehen, andere entfliehen oder befreit werden.«
    »Wie viele Agenten, glauben Sie, wandern hier herum?«
    »Es könnte eine unendliche Kette sein.«
    Veg schwieg, grübelte darüber nach. Sie konnte seine Überlegungen lesen: eine endlose Kette von menschlichen Wesen, die durch die Welten marschierten, geradewegs in den Rachen der Maschine? Das würde erklären, woher die Maschinen so gut wußten, wie sie mit ihnen umzugehen hatten! Und wieso die Nasenfrau auf der Nebelwelt weder überrascht noch ängstlich gewesen war. Die Alternativen würden wie Besichtigungsorte von Touristen sein. Sie fuhren ein Metallgebilde hinauf. »Ein Maschinenstock«, murmelte Veg, während er durch das Gitter starrte. Und seine Beschreibung war zutreffend. Das Gebilde ragte riesenhaft in die Höhe und wölbte sich über die Landschaft. Aus jeder Richtung näherten sich Maschinen in allen Größen, während andere davonhuschten. Das Summen ihre Antriebsaggregate war gleichförmig und laut, wie das von Hornissen. Bei einer ganzen

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