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Manuskript des Teufels

Manuskript des Teufels

Titel: Manuskript des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bert Saurbier
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Job bei der CIA das Richtige für ihn?
    Während des Landeanfluges zum Washington Dulles Airport vertrieb ihm die berauschende Vogelperspektive der amerikanischen Hauptstadt alle trüben Gedanken. Der gewaltige Potomac-River, der einen Teil der Grenze zwischen Virginia und Washington DC bildete. Das helle Weiß der Kuppel des Jefferson Memorials an seinem Ufer. Bald tauchte hinter der Tragfläche das riesige Capitol mit seinem monumentalen Kuppelbau auf, dem Sitz des Senates und des Repräsentantenhauses. Am Ende der National Mall, der Nationalparkpromenade, das Lincoln Memorial, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nicht zu übersehen waren das Weiße Haus und das Washington Monument, ein riesiger 169 Meter hoher Obelisk, zum Gedenken an den ersten amerikanischen Präsidenten.
    Von der Ankunfts- zur Ausgangshalle nutze er den hochmodernen unterirdisch fahrenden Aero Train. Die beiden Hälften der automatischen Schiebetür verschwanden mit einem kaum hörbaren Zischen. Wagenboden und Bahnsteig befanden sich auf einer Ebene. Hätte es eine Stufe gegeben, wäre Liebling vor Schreck ins Stolpern geraten.
    Als er ausstieg, blickte er in die Gesichter zweier Männer, die er kannte. Sie grinsten hämisch.
    „Liebling“, sagte der Größere, „mach nicht so ein mieses Gesicht! Man könnte glauben, dir sei der Ausflug nicht bekommen.“
    Die beiden lachten, ließen sich nicht beirren und stiegen ein.
    Verdammt, dachte Liebling, das waren die beiden Höllenhunde. Sie gehörten seit Jahren zum Hau-Ruck-Kommando der CIA. Hatte man sie bereits von der Kette gelassen? Waren sie jetzt auf D’Aubert angesetzt?
    Natürlich, dachte er, Mc Leen hatte längst auf Lieblings Versagen reagiert. Doch nach der ersten Schrecksekunde zeigte sich auf seinem Gesicht ein Lächeln: Ich habe das seltsame Gefühl, dachte er, dass den beiden Schergen bei der Begegnung mit der Wildkatze im Lammfell ihre gefürchteten Fangzähne gezogen werden.

17
    Jonathan Fox und Charly Stone bestiegen unmittelbar nach der Landung in Köln-Bonn den bei Sixt reservierten metallic-schwarzen Mercedes Benz GL 63 AMG, ein 5,4 Liter Benziner mit einer V8 Maschine und Allradantrieb. Wie oft hatte ihnen ein schneller und geländegängiger Wagen bei einem heiklen Einsatz aus der Klemme geholfen.
    Jonathan und Charly, beide Mitte Vierzig, galten als ein erfahrenes, aufeinander eingespieltes und kampferprobtes Team. Zu ihren Stärken zählten die ständig trainierte körperliche Fitness und Geschicklichkeit und die Fähigkeit zur blitzschnellen, situationsabhängigen Strategieplanung.
    Zum Erfolgskonzept des Duos gehörte ihre Ausstattung mit den modernsten technischen Geräten der CIA, insbesondere Waffen und Autos.
    Kurz vor 20 Uhr erreichten sie den kleinen, landwirtschaftlich geprägten 500 Seelen-Ort Hergarten, direkt am Waldrand des Nationalparks Eifel gelegen. Ihr Ziel war das einladend wirkende, im ureifeler Fachwerkstil erbaute Hotel-Restaurant ‚Ritterstuben‘.
    Sie stellten ihren protzigen Wagen auf dem viel zu großen, mit feinem grauen Split grundierten Parkplatz hinter dem Haus ab.
    Während Jonathan ihre Jacketts und die beiden Aktenkoffer von der Rückbank nahm, kümmerte sich Charly um die zwei schweren Reisetaschen im Kofferraum.
    Ein freundlich lächelnder Junge trat auf sie zu: „Are you Mister Stone and Mister Fox?”
    „Yes, my boy, we are“, antwortete Stone belustigt.
    „My name is Thomas, may I help you.“
    „Nein danke“, versuchte Charly seine Deutschkenntnisse unter Beweis zu stellen, „wir sind noch nicht zu alt for our baggage. Bitte, geh vor and show us the rooms, die Zimmer, please.“
    Auf den erhofften Dollar Trinkgeld wartete der Junge vergeblich.
    Gegen 20.30 Uhr genossen Jonathan und Charly in dem kleinen urgemütlichen Restaurant die kulinarischen Köstlichkeiten des üppigen Abendbuffets und erlebten die Wohltat eines frisch gezapften Pils.
    Sie tupften sich genüsslich mit den großen Stoffservietten den Mund ab, lehnten sich behaglich zurück, und Jonathan meinte: „Hier könnte ich einige Wochen Urlaub machen.“
    „Du weißt doch, dass wir sobald wie möglich zurück müssen.“
    Als sie sich erhoben, trat der Betreiber der idyllischen Gaststätte, Ingo Lütz, zu ihnen an den Tisch: „Ich hoffe, unser Abendbuffet hat ihnen zugesagt. Sind sie mit ihren Zimmern zufrieden?“
    „Sehr!“ Beide nickten.
    „Was halten sie davon, wenn ich sie zu einem kühlen Bier einlade?“
    „Thank you, aber wir haben

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