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Manuskript des Teufels

Manuskript des Teufels

Titel: Manuskript des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bert Saurbier
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Untersuchung konstatierte der Notarzt: „Vitalfunktionen, Herz-Kreislauf und Atmung scheinen intakt. Äußere Verletzungen kann ich nicht feststellen. Es besteht allerdings bei beiden eine deutliche Benommenheit. Wodurch diese verursacht wurde, kann ich hier nicht sagen. Wir nehmen sie sicherheitshalber mit ins Krankenhaus. Wenn die beiden wieder ansprechbar sind, sagen wir ihnen Bescheid.“
    Nach einer ruhigen Nacht informierte die zuständige Oberschwester aus dem Josef-Krankenhaus Schleiden Oberwachtmeister Pütz, dass die beiden gegen zwei Uhr nachts eingelieferten Herren wieder im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Kräfte und vernehmbar seien.
    Polizeioberwachtmeister Pütz und sein Kollege machten sich sofort auf den Weg und erblickten im Doppelzimmer 208 auf Station II die beiden Männer, die mit hängenden Köpfen auf ihren Betten saßen. Sie trugen noch ihre dunkelblauen Overalls. Ihre Blicke waren starr und ausdruckslos.
    „Geht’s ihnen wieder besser?“, fragte Pütz. Erhielt jedoch keine Antwort. „Was ist denn passiert?“
    Statt zu antworten, zeigten beide auf den an der Wand stehenden schmalen Tisch. Pütz schaute sich die dort liegenden Ausweise lange an. Dann wanderte sein Blick mehrmals von den Passbildern zu den beiden Herren. Schließlich reichte er die beiden Plastikkarten seinem Kollegen, der die Pässe ebenfalls in Augenschein nahm und mit den Achseln zuckte.
    „Sind sie wirklich vom CIA?“, fragte Pütz unsicher.
    Schwerfällig wie unter einer Zentnerlast erhob sich Charly Stone und ging zögernd auf die Uniformierten zu. „Richtig. Mister Fox und ich sind Specialagents von der CIA und dienstlich hier. Aber das war wohl ein Flop. Ich kann’s immer noch nicht fassen. Ausgerechnet uns beiden muss so was passieren. Unser Auftrag ist gründlich in die Hose gegangen. Ich begreife einfach nicht, wer uns so mir nichts dir nichts weggeputzt hat.“
    „Entschuldigung“, sprach Pütz dazwischen, „aber so wie ich sie einschätze, sind sie doch erfahrene Haudegen und haben bestimmt Hunderte Einsätze in den Knochen. Was ist geschehen?“
    „Das Schlimme an der Sache ist“, antwortete Charly, „dass wir uns an nichts erinnern können.“ Er setzte sich wieder bedächtig auf die Bettkante und starrte ins Leere, als stehe er immer noch unter Schock.
    Jonathan schaute zu seinem Kollegen und hob mutlos die Achseln, als wolle er zum Ausdruck bringen, dass auch ihm jede Erklärung für das Unfassbare fehle.
    „Mister Fox und Mister Stone, wir dürfen sie bitten, vorerst das Krankenhaus nicht zu verlassen. Ich kontaktiere sofort den Polizeipräsidenten und frage, was weiterhin geschehen soll. Sind sie damit einverstanden?“
    „Darf ich einen anderen Vorschlag machen?“, fragte Jonathan. „Wir sind zurzeit Gäste in den Ritterstuben in Hergarten. Sie können sich gerne dort erkundigen. Es wäre sehr in unserem Sinne, wenn sie uns erlauben würden, mit einem Taxi dorthin zu fahren.“
    Pütz schaute seinen jungen Partner an, bevor er sich wieder an die beiden Agenten wandte. „Sie sind nicht festgenommen und dürfen machen, was sie wollen. Aber sie sollten jederzeit erreichbar sein und am besten ihr Hotel nicht verlassen. Sie hören von uns.“
    Sie verabschiedeten sich. Jonathan und Charly blieben zurück wie zwei begossene Pudel, ehe sie sich per Taxi auf den Weg ins Hotel machten.
    Der aromatische Duft frisch aufgebrühten Bohnenkaffees und das üppige Frühstücksbuffet weckten nach einer miserablen Nacht ihre Lebensgeister.
    Fox und Stone nahmen Platz, diskutierten, grübelten und mutmaßten. Aber eine Erklärung für ihr Missgeschick fanden sie nicht. Es bestand ein totaler Filmriss. Womit sollten sie sich bei Mc Leen für ihr völliges Versagen rechtfertigen?
    Im Laufe des Tages entdeckten beide einige leicht schmerzhafte blaue Flecken im Bereich der rechten Schläfe und auf beiden Seiten am Hals, genau an der Stelle, wo die Halsschlagadern direkt unter der Haut verlaufen. Sie brauchten nicht rätseln, denn sie wussten aus eigener Erfahrung, woher diese Blessuren stammten.
    Freudestrahlend kam in diesem Moment der Hotelwirt von draußen herein und trat an ihren Tisch. „Na, wie war ihre Nachtwanderung? Haben sie mit wilden Tieren und Kobolden kämpfen müssen oder sind ihnen Elfen und Hexen begegnet? Sie müssen ganz schön lange unterwegs gewesen sein, denn sie sehen ein wenig erschöpft aus. Als ich eben vom Einkaufen zurückkam, hab ich ihr Auto auf dem Parkplatz gesehen

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