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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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hätte, dann hättest du Verbindung zum … Moment mal!«
    Der Professor bückte sich und riss die Plastiktüte in die Höhe, in der er seine Wasserflasche, Maras Limo und die Reste seines Gummibaguettes mit heraufgebracht hatte. Er schraubte die Wasserflasche auf und sah sich prüfend um. »Ja, das könnte sogar gehen«, murmelte er und zog Mara mit der anderen Hand neben sich.
    »Bleib mal genau hier stehen!«, sagte er aufgeregt und kippte die Flasche ganz langsam über Maras Schuhe.
    »Die waren gerade fast trocken!«, protestierte Mara, doch dann verstummte sie. Denn kaum hatte das Wasser auch das untere Ende ihres Stabes benetzt, wusste, nein, spürte sie, was der Professor vorhatte.
    Ein dünner Faden Mineralwasser lief über die Bodenplatte hinunter, die Innenseite von Hermanns Nase hinab bis zum linken Nasenloch und von dort nach draußen …
    Professor Weissinger versuchte, so gleichmäßig wie möglich das Wasser auszukippen, um auf keinen Fall den Fluss zu unterbrechen. Als es ihm doch einmal passierte, bemerkte Mara das sofort. »Vorsicht … bisschen mehr …«, dirigierte sie leise und der Professor versuchte, diese Anweisung so gut es ging umzusetzen.
    Als das dünne Rinnsal die ersten kletternden Legionäre erreichte, dachte Mara zuerst, dass der Plan nun ganz armselig zwischen den knochigen Fingern und ledernen Sandalen verpritschelt würde. Doch als sie instinktiv darauf reagierte und die Luft anhielt, spürte sie ganz deutlich, dass das Wasser es ihr gleichtat: Es hörte auf zu laufen und blieb, wo es war. Wow …
    Der Professor stutzte. »Was machst du, Mara? Das … das Wasser will nicht mehr aus der Flasche!«
    »Allesgut …«, brabbelte Mara abwesend und mit geschlossenen Augen. »Gehtgleichweiter …«
    Und dann begann sie damit, dem Wasser seinen Weg zu suchen.
    Alle im Gleichschritt, die klettern im Gleichschritt … Rechtes Bein geht hoch, linke Hand vor … dann linkes Bein, rechte Hand … ja, so komm ich da durch … Wie Slalom beim Skifahren, linksrum, rechtsrum … jetzt freie Bahn, nächste Gruppe … links, rechts, links, rechts … gleich da … Boden … kann es schon spüren … w… was ist los?
    »Was ist los?«, rief Mara, hielt das Rinnsal an und öffnete ein Auge. Sie sah, wie der Professor mit der Wasserflasche in der einen Hand auf dem Boden hockte und mit der anderen in der Plastiktüte wühlte.
    »Wasser fast leer«, sagte er nur, hob Maras Limo zum Mund und verbiss sich in dem Drehverschluss. Geschickt drehte er die Flasche in der rechten Hand ein paar Mal herum und hatte sie auch schon geöffnet. Plötzlich kniff er die Augen zusammen und spuckte den Verschluss zielsicher an Mara vorbei. Hinter ihr machte etwas »Pänk« und Mara drehte sich um. Ein Skelett war aus der Röhre aufgetaucht und versuchte gerade, sich einen roten Plastikverschluss aus der Augenhöhle zu pulen. Mara schrie wütend auf und trat mit ihrem rechten Bein so fest sie konnte auf die knochige Hand, mit der sich das Skelett am Rand der Röhre festklammerte. Die abgetrennte Hand fiel lose auf den Metallboden neben Mara und der untote Legionär verschwand scheppernd nach unten. Zufrieden registrierten die beiden das zutiefst befriedigende Geräusch von etwa zwanzig ineinanderfallenden Skeletten in voller Rüstung.
    Mara konzentrierte sich wieder und steuerte das Rinnsal weiter am Denkmal hinab. Sie stutzte nur noch einmal, als ein seltsames Geblubber in ihrem Geist widerhallte, als hätte sie den Kopf in einen Whirlpool getaucht. Schnell wurde ihr klar, dass das wohl die Kohlensäure in der Limo war. Stilles Wasser war wohl geeigneter für ihre Zwecke.
    Links, rechts, links … freie Bahn, fünf … vier … drei …
    »Festhalten!«, wisperte Mara. Der Professor reagierte sofort und spreizte sich so gut er konnte mit Armen und Beinen in eine Ecke des Hohlraums.
    Als der erste Tropfen weiter unter ihnen den Stein des runden Kuppelbaus erreichte, explodierte etwas in Mara vor Freude. Nur wenige Sekunden später explodierten auch schon die Pflastersteine.
    Mit der geborgten Urgewalt eines mehrere Tausend Jahre alten Meeresgottes riss Mara das Wasser zu sich herauf und fühlte sich wie im Rausch. Eine meterdicke Wasserhose schoss rings um die Kuppel aus dem Boden und es hagelte noch minutenlang danach geborstenen Stein.
    Entgegen aller physikalischen Gesetze stieg die Wasserhose mit der rasenden Geschwindigkeit einer Stromschnelle das Denkmal herauf und fraß sich mit wütendem Gluckern durch die

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