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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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Sorgen macht«, sagte Mara und las vor: »Hallo, Mama, sorry für jetzt erst melden. Hier ist es schön, Wetter gut und auch voll spannend. Ich ruf morgen früh an, okay? Bussi, Mara J .«
    »Voll spannend«, wiederholte der Professor. »Das ist das Einzige, was nicht komplett gelogen ist, oder?«
    »Nein, es sind zwei wahre Stellen in der SMS«, antwortete Mara sehr bestimmt.
    »Aha? Was denn noch?«
    »Dass ich morgen anrufe. Hab ich fest vor. Sie sind da.«
    Mara deutete nach unten zu Hermanns Nasenlöchern. Dort unten in der Tiefe sammelten sich lauter kleine Flämmchen um den Sockel des Denkmals und es wurden immer mehr.
    »Wie war noch mal der Plan?«, fragte Mara und ihre Stimme zitterte.
    »Der gleiche Plan wie damals nach meiner Doktorarbeit.«
    »Und der wäre?«
    Der Professor deutete auf Maras Stab und grinste. »Volllaufen lassen.«
    Mara nickte grimmig und stellte den Stab zwischen ihre Beine auf die Metallplatte. Sie konzentrierte sich, spürte in den Boden und suchte nach Wasser. Sie fand keins.
    »Wie groß ist das noch mal, das Denkmal?«, fragte Mara leise.
    »Über fünfzig Meter, warum?«, antwortete der Professor.
    »Weil ich dann über fünfzig Meter weit entfernt bin von der Stelle, an der ich Wasser ziehen kann«, flüsterte Mara und die Erkenntnis schnürte ihr die Kehle zu.
    Ich bin wehrlos, völlig wehrlos!
    »Verdammt noch mal«, murmelte Professor Weissinger. »Warum habe ich daran nicht gedacht?«
    »Was machen wir denn jetzt?«, rief Mara panisch. »Ohne Wasser bringt mir auch der Stab nix! Ohne Wasser sind wir komplett am A…«
    Mara unterbrach sich. Aber nicht, weil sie vergessen hatte, was sie sagen wollte, sondern weil sie ein Geräusch gehört hatte. Mara trat neben die Röhre und wagte einen vorsichtigen Blick hinunter. Dort war nichts zu sehen. Oder doch …
    Ein schwacher, rötlich flackernder Lichtschein fiel ganz unten von der zerstörten Tür aus in den Einstieg. Und er wurde heller.
    »Sie kommen über die Treppe nach oben«, flüsterte Mara.
    Gleichzeitig stieß der Professor einen unterdrückten Fluch aus und deutete in die Richtung von Hermanns Nasenlöchern nach unten. »Nicht nur über die Treppe.«
    »Was?«, stieß Mara hervor und tappte durch das Dunkel zu Professor Weissinger. Sie sah nach unten und erschrak so sehr, dass ihr fast der Stab aus der Hand fiel. »W… wie machen die das!?«
    Unzählige Flämmchen schwebten langsam zu ihnen nach oben. Schon hatten sie den Rundgang um die Kuppel erreicht und stiegen nun an dieser hoch.
    »D… die können fliegen?«, stotterte Mara.
    »Nein, die können klettern. Und wie!«, entgegnete der Professor.
    Und da sah Mara es auch: Lautlos und geschickt wie eine Legion aus Geckos kletterten die untoten Soldaten ihnen entgegen.
    »In spätestens zwei Minuten sind die Ersten hier und dann geht es nur noch darum, wie sie Hermanns Birne aufstemmen und uns hier rauspicken«, sagte der Professor und seine Stimme klang seltsam brüchig.
    »Warum sind wir hier bloß hochgerannt?«, schimpfte Mara. »Wenn im Fernsehen einer die Treppen rauf in die Sackgasse flüchtet, schlägt man sich immer gegen die Stirn und denkt: Was für ein Depp! Und jetzt hocken wir selbst hier oben!«
    »Mara Lorbeer, das bringt uns jetzt nicht weiter!«, unterbrach sie der Professor scharf. »Einmal kurz logisch nachdenken, bitte: Was ist unser Problem?«
    »Drei Legionen untote Soldaten, die …«
    »Mara! Das meine ich nicht! Unser Problem ist, dass du durch fünfzig Meter Denkmal keine Verbindung zum Boden aufbauen kannst, oder?«
    »Ja, das ist unser Problem, Herr Professor«, antwortete Mara und merkte gar nicht, dass sie schrie. »Unser Problem und Ihre Idee! Und genau deswegen sterben wir jetzt gleich hier in diesem dummen, blöden Hohlkopf von diesem verdammten …«
    Der Professor griff Maras Stab und riss ihn ihr aus den Händen. Bevor Mara protestieren konnte, hatte er ihn wie einen Billardqueue durch den Raum gestoßen und mit voller Wucht einem Skelett den Kopf abgetrennt, das gerade aus der Röhre gestiegen war und drohend das Schwert über Mara erhob.
    Klappernd fiel der kopflose Legionär zurück in die Röhre und dem immer lauter werdenden Fauchen, Klirren und Scheppern nach zu urteilen, nahm er so auch eine ganze Menge seiner Kameraden mit nach unten.
    Wortlos reichte Professor Weissinger Mara den Stab zurück.
    »Danke …«, nuschelte Mara kleinlaut, aber der Professor winkte ab. »Hast ja recht. Wenn ich uns nicht hier raufgezerrt

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