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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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in weitere Hallen zu führen schienen. Ein gigantischer Kronleuchter spiegelte sich in einem blank geputzten Boden aus rötlichem Marmor, und das Einzige, was dann doch an ein Hotel erinnerte, war die geschwungene Theke der Rezeption.
    Sie schaute verstohlen zu Thumelicus und erwartete eine heruntergeklappte Kinnlade. Sie wurde enttäuscht. Er sah sich zwar um, aber es wirkte eher so, als würde er sich die Räumlichkeiten einprägen, um später alle Fluchtwege zu kennen.
    Wir sind also nicht mehr so leicht zu beeindrucken, was, Herr Fürstensohn?, dachte Mara kurz eingeschnappt. Ja klar, aber für die Werbezettel von einer Jeans brichst du Leuten fast das Handgelenk. Pff.
    Sie war ganz froh, dass sie gerade keine Gehirnverbindung zu ihm hatte, denn das hätte vielleicht etwas peinlich werden können.
    Dann trat sie neben den Professor und Steffi an die Rezeption, um zu hören, was nun weiter passierte. Mara war echt verdammt froh, dass sie die beiden hatte. Wie hätte sie denn zum Beispiel an dieser Stelle alleine weitergemacht? Selbst wenn die Raben ihr das Zimmer gezeigt hätten, wie sollte ein vierzehnjähriges Mädchen bitte ein Zimmer im Bayrischen Hof buchen? Eben.
    »Guten Tag, Weissinger mein Name. Wir haben ein etwas ungewöhnliches Anliegen«, legte der Professor schwungvoll in Richtung der hübschen blonden Rezeptionistin los.
    Diese nickte höflich. »Bitte sehr. Wie können wir Ihnen helfen?«
    »Nun, meine Frau und ich … « Er zeigte auf Steffi. »Wir verbrachten hier vor vielen, vielen Jahren unsere Hochzeitsnacht. Das muss so etwa im Paläozoikum gewesen sein.«
    Die Rezeptionistin sah ihn milde fragend an, und Steffi kam zur Hilfe. »Mein … Mann … hat sich einen Scherz erlaubt. Das Paläozoikum ist das älteste der drei Erdzeitalter und endete vor etwa zweihunderteinundfünfzig Millionen Jahren.«
    »Ah«, machte die junge Frau, fand den Witz aber wohl nicht so arg lustig. Allerdings lachte auch Mara eher selten über Gags, nachdem man sie ihr wortreich erklärt hatte.
    »Wie dem auch sei«, fuhr der Professor fort. »Wir hatten damals ein Zimmer im siebten Stock des Hauses, und wir fragten uns gerade, ob wir zur Feier unseres Hochzeitstages vielleicht wieder hier residieren dürften? Diesmal mit unseren Kindern, denn unser Ältester ist ja sozusagen ursächlich mit dieser Nacht verbunden, wenn sie verstehen, was ich meine.«
    Mara verdrehte die Augen. Gut, dass Thumelicus nichts verstand. Das war ja einfach nur noch ultrapeinlich! Sie drehte sich weg und betrachtete die Leute in der Lobby. Sie stutzte. Irgendetwas kam ihr seltsam vor … Sie sah genauer hin. Ja, da war es wieder, ganz eindeutig. Gerade war ein Mann aus dem Aufzug getreten, und er schien irgendwie zu … flackern?
    Komisches Licht ist hier drin, dachte Mara und blickte zur Decke. Kam das von dem riesigen Kronleuchter? Nein, der war aus, und auch eine Spiegelung des Sonnenlichts kam nicht infrage.
    Sofort stieg Mara ein unangenehmes Gefühl in den Hals, und sie sah sich nervös um. Was ist hier los?
    Die Rezeptionistin lächelte Professor Weissinger höflich an, als sie von ihrem Computerbildschirm aufblickte. »Nun, wir haben tatsächlich noch zwei Suiten im siebten Stock frei. Allerdings werden Sie ihr damaliges Zimmer wohl eher nicht wiedererkennen, Herr Weissinger. Wir haben vor Kurzem renoviert, und der siebte Stock ist nun unser Panorama Floor.«
    »Panorama Floor«, wiederholte der Professor.
    »Ganz genau«, bestätigte die junge Frau. »Es sind nun zwar nur noch fünf Suiten, aber dafür hoch exklusiv ausgestattet, mit Kamin, privaten uneinsehbaren Dachterrassen, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bädern und allem Komfort.«
    Mara hörte nur mit einem halben Ohr zu. Sie musterte eine Dame, die gerade neben ihnen an die Rezeption getreten war. Und nun sah sie es ganz deutlich: Flammen. Die Frau war eingehüllt in Flammen, als würde sie lichterloh brennen. Aber das Feuer war nur ganz schwach wahrnehmbar, in etwa so, als würde es sich in einem Schaufenster spiegeln. Die Dame selbst schien überhaupt nichts davon zu bemerken. Das Einzige, was ihr nun auffiel, war das komische Mädchen mit dem durchdringenden Blick direkt vor ihr. Die Frau sah Mara fragend an und beschloss dann wohl, dass ihr Anliegen an die Rezeptionistin doch noch etwas warten konnte. Sie drehte sich weg und stöckelte geschäftig davon.
    »Ach, das hört sich doch ganz wunderbar an!«, rief der Professor gerade etwas zu laut, wohl, um den Aufschrei seiner

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