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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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Mara seelenruhig, während sie tänzerisch einem weiteren Feuerball auswich.
    Na ja, wer weiß, vielleicht seh ich für ihn auch so aus, als würde ich in der Luft stillstehen, während um mich rum bunte Striche flackern.
    Als sie nun urplötzlich direkt vor Thurisaz stand und ihm aus der Entfernung einer Schullineallänge in die Augen starrte, erschrak sie nun doch ein wenig. Aber die Götterkraft der Thorsöhne sorgte auch für ein sauberes Finale.
    BAM.
    »Aua! Ach du Sch…«, fluchte Mara und hielt sich mit beiden Händen die Stirn, während Thurisaz umkippte wie ein gefällter Baum.
    »Mara! Um Gottes willen!«, rief der Professor und rannte zu ihr. »Bist du verrückt? Du liebe Zeit, das wird keine Beule, das wird ein zweiter Kopf! Wie bist du denn auf die Idee gekommen, den Typen mit einem Kopfstoß umzunieten?«
    »B… bin ich gar nicht … OhMannTutDasWeh… das waren die zwei Bekloppten in mir drin, auuu!«, jaulte Mara und wäre am liebsten vor Schmerz auf und ab gehopst.
    »Mara, bitte … hallo! Hör doch auf zu hopsen, und bleib einfach mal ganz ruhig hier sitzen. Hier, lehn dich mal hier an. So … Ich versorge nur schnell deinen K.O.-Kandidaten hier«, sagte Professor Weissinger und zog triumphierend ein paar Handschellen hervor.
    »Sind das die von der Frau Gassner?«, fragte Mara zwischen zwei Schmerzattacken. »Ich dachte, ich hätte die Schlüssel einfach nur fallen gelassen.«
    »Die Schlüssel? Keine Ahnung, mir ging’s nur ums Zusperren«, grinste Professor Weissinger und griff nach den Handgelenken von Thurisaz.
    Die Schmerzen in Maras Kopf ließen langsam nach, und sie stützte sich auf den Sockel der Säule, an dem sie gesessen hatte, um vorsichtig aufzustehen. Ihr war ziemlich schwindelig, aber es ging.
    »So, jetzt kann er immerhin nicht mehr so einfach Feuer nach uns schmeißen«, sagte der Professor zufrieden, als er Thurisaz die Hände hinter den Rücken gefesselt hatte. »Außer, er ist sehr gelenkig.«
    »Na, wenigstens sieht er dann blöd aus dabei«, entgegnete Mara und grinste.
    »Ja, das ist auf jeden Fall schon mal was wert. Und er wollte ja, dass wir über ihn lachen, oder?«, antwortete der Professor verschmitzt und rollte Thurisaz wieder auf den Rücken, sodass der nun auf seinen gefesselten Händen lag.
    »So«, sagte er dann. »Und jetzt? Befreien wir nun deine Mutter, Steffi und die anderen? Oder Loki?«
    »Loki? Hm, also ich finde, wir sollten … «, wollte Mara gerade erwidern, als sie vor Schmerzen aufschrie: Etwas ebenso Puscheliges wie Scharfkralliges war ihr quer ins Gesicht gesprungen und verbiss sich sofort in ihr linkes Ohr!
    Du!, dachte Mara, während sie die Balance verlor und nach hinten umkippte. Warum hab ich ausgerechnet DICH vergessen? Ach und die Säule hinter m…
    Schwarz.

Kapitel 10

    I ch bin hoch erfreut, dich zu sehen, denn fraglos bist du gekommen, um meine Fesseln zu lösen«, sprach eine wohlvertraute Stimme, und Mara schlug die Augen auf.
    »Oh, äh … wieso ? N ein, eigentlich … «, bröselte es aus ihrem Mund.
    »Das ist bedauerlich für mich«, sagte Loki im Plauderton. »Somit bin ich nicht mehr ganz so erfreut, dich zu sehen, aber immer noch genug, um dich willkommen zu heißen. Willkommen.«
    »Es ist schön, dich zu sehen, Wala Mara«, sprach nun auch Lokis Frau Sigyn. Sie stand neben ihrem Mann am Kopfende des Felsenbettes, auf dem er seit so langer Zeit gefesselt lag. Wie immer hielt sie die Holzschale, in der sie das Schlangengift auffing, das in einem seidenen Faden von oben aus dem Dunkel troff. »Wie ist es dir ergangen?«
    »Hm, so lala, wie wir heutzutage sagen«, antwortete Mara. Sie rieb sich die Stirn und gleichzeitig mit der anderen Hand den Hinterkopf, wo sie beim Sturz mit Ratatösk auf den Sockel geprallt war.
    Ratatösk.
    »Wo ist … «, begann Mara und hob sofort ihren Stab, bereit zur Gegenwehr. Das Mistvieh war so nah bei ihr gewesen, dass es garantiert mit hierher transportiert wurde!
    »Ratatösk?«, fragte Loki bösartig grinsend und hob seine freie Hand. Darin wand sich das verdammte Eichhörnchen, schlug, biss, kratzte und strampelte wie verrückt. Doch Loki ließ nicht los.
    »Äh … aber … aua?«, sagte Mara etwas sehr reduziert und zeigte mit schmerzverzerrter Miene auf Lokis Hand, die von Ratatösk gerade aufs Übelste malträtiert wurde.
    »Kleine Völva, du magst dich bitte erinnern an die gelenkige Königin dort über mir und an die Schmerzen, die sie mir über Jahrhunderte mit ihrem Zahnsaft

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