Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
noch etwas, was ich dir sagen wollte. Ich habe mir überlegt, dass ich vielleicht, du weißt schon, jemanden mitbringen könnte.“
Blitzschnell drehte Francesca sich zu ihr um. „Im Ernst? Du willst einen Mann mitbringen?“
„Ja. Das könnte man so sagen.“
„Aber ich dachte, du triffst dich momentan mit niemandem.“
„Tue ich auch nicht.“ Nic und sie trafen sieh nicht. Das zwischen ihnen war etwas anderes. Es war … Brenna seufzte. Ja, was denn eigentlich? Das wusste sie leider selbst nicht. „Das Problem ist, dass ich euch keinen Ärger machen will. Es ist eure Party.“
„Wieso denn Ärger? Alle werden sich total freuen, dass du ein Date hast. Die Grannies können es kaum erwarten, dass du wieder unter die Haube kommst. Sie werden diesen Mann lieben.“
„Nicht wenn er Nic Giovanni heißt.“
Francesca stand einen Moment lang ganz still da. Dann klappte sie ihren perfekt geschwungenen Mund wieder zu. „Nic? Du willst Nic mitbringen?“
Brenna nickte. Sie hatte drei Tage lang gegrübelt. Und dann war sie zu dem Schluss gekommen, dass Nic – so idiotisch das auch klang – tatsächlich verletzt gewesen war, dass sie ihn nicht eingeladen hatte. Natürlich konnte ihr das egal sein. Aber irgendwie fühlte sie sich trotzdem schlecht. Vielleicht war daran diese Chemie schuld, die zwischen Nic und ihr ganz offensichtlich stimmte. Oder die alten Schuldgefühle schlugen mal wieder zu. Oder aber sie wurde einfach gerade verrückt. Wie auch immer: jedenfalls wollte sie Nic gern zu dieser Party mitbringen. Aber nur, wenn ihre Schwestern zustimmten.
„Also, wir haben uns vor einigen Tagen über die Party unterhalten. Einfach so, weißt du. Und dann hat Nic gesagt, dass er gerne mitkommen würde. Tja, und ich dachte, dass das vielleicht gar keine so schlechte Idee wäre,“ Sie warf ihrer Schwester einen vorsichtigen Blick zu. „Aber mir ist natürlich klar, dass das ziemlich merkwürdig wird. Und ich will euch auf keinen Fall die Party verderben.“
Francesca grinste. „Ich finde, das ist eine super Idee.“
„Oh bitte. Da werden garantiert die Fetzen fliegen.“
„Umso besser. Dann können wir uns schon den Alleinunterhalter sparen.“
„Sehr witzig. Dir ist hoffentlich klar, dass das alles ziemlich unschön werden könnte.“
„Glaube ich nicht.“ Francesca wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem großen Ankleidespiegel zu. „Grandpa wird zwar rumgrummeln, aber sonst? Die anderen bleiben wahrscheinlich alle völlig gelassen. Du solltest das echt machen, Brenna. So eine romantische Nacht unter dem Sternenhimmel ist doch wunderbar. Da kann alles mögliche passieren.“
„Das befürchte ich auch“, murmelte Brenna und seufzte. „Ich habe vorhin mit Katie gesprochen, und sie hat ungefähr dasselbe gesagt.“
Francesca begegnete ihrem Blick im Spiegel. „Dann wirst du es also tun?“
„Ich werde ihn anrufen und fragen, ob er mitkommen will.“
Francesca zupfte an ihrem Kleid und fragte beiläufig: „Und du bist ganz sicher, dass da nicht irgendwas zwischen euch läuft?“
„Da läuft überhaupt nichts“, erwiderte Brenna, drehte sich hastig um und griff mit der einen Hand nach dem Nadelkissen. Die andere Hand konnte sie leider gerade nicht gebrauchen, weil sie die Finger überkreuzt hielt. Na ja, so eine richtige Lüge war es ja nicht. Irgendetwas lief zwar schon zwischen Nic und ihr, aber sie wusste ja selbst nicht so genau, was das eigentlich war.
„Das ist ein Haufen Geld“, stellte Bill Freeman fest. „Sie scheinen sich Ihrer Sache ziemlich sicher zu sein.“
„Lorenzo Marcelli ist ein altmodischer Geschäftsmann.“ Nic warf einen Blick auf den Ausdruck des Übernahmevertrags. „Eine Summe in dieser Größenordnung wird ihn garantiert beeindrucken. Mir ist wichtig, dass die Sache möglichst sauber abläuft.“
Bill grinste. „Noch etwas sauberer, und ich verkaufe meinen Laden an Sie.“
„Tja. Nur besitzen Sie leider nicht
Marcelli Wines
, Bill.“
„Langsam wünsche ich, es wäre so.“
Roger White schlug die zweite Seite des Vertrags auf. „Sie garantieren hier, dass alle Angestellten für mindestens zwei Jahre ihre Jobs behalten. Soweit ich weiß, führt Lorenzos Enkeltochter momentan die Geschäfte. Gilt das auch für sie?“
Nic konnte Rogers Besorgnis gut verstehen. Ein wütendes Familienmitglied, das gerade sein Erbe verloren hatte, konnte die Situation verkomplizieren. „Der Paragraph gilt für alle Mitarbeiter.“ Er hob die Hand, bevor Roger ihn
Weitere Kostenlose Bücher