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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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schluchzen.
    „Oh, Mia“, stöhnte sie.
    Ihre kleine Schwester legte die Arme um sie.
    „Es tut so weh“, stieß Brenna hervor. „Oh, Gott, es tut so weh.“
    „Ich weiß, Schätzchen. Ich weiß.“
    „Ich habe ihn geliebt.“
    Mia schwieg und hielt sie ganz fest.
    Brenna war dankbar, dass ihre Schwester nicht versuchte, sie zu trösten. Es gab sowieso keine Worte mehr, die ihr noch helfen konnten. Es war, wie es war. Sie hatte Nic ihre Träume und ihr Herz anvertraut, und er hatte kein Interesse daran gehabt. Denn ihm ging es nur um eines: sie und ihre Familie zu zerstören.
    Wie konnte man sich nur derart in einem Menschen täuschen?
    Wie konnte man nur so dumm sein?
    Kurz vor Mitternacht sagte sich Brenna, dass sie jetzt wirklich genug geweint hatte. Irgendwann würden die Tränen versiegen. Obwohl es momentan noch nicht danach aussah. Sie fühlte sich ausgelaugt, verquollen und tat sich ziemlich leid. Alle zwanzig Minuten oder so brandete eine neue Welle der Wut in ihr auf und versorgte sie mit Energie. Aber dann kam die Traurigkeit und saugte die ganze Energie in sich auf. Und Brenna blieb wieder leer und zerschlagen zurück.
    In den letzten zwei Stunden hatte sie versucht, herauszufinden, was schlimmer war – ihre Dummheit oder Nics Betrug. Bisher lagen sie gleich auf. Wie hatte sie nur so blind sein können? Hatte sie denn gar nichts aus der Ehe mit Jeff, diesem Betrüger, gelernt? Und wie hatte Nic sich in so einen unglaublichen Scheißkerl verwandeln können? Schlimmer noch: in einen Scheißkerl, der leider ziemlich gut im Bett war?
    Ihr Leben war ein Scherbenhaufen. Und sie war nicht nur ein Schwachkopf. Nein, nein. Sie war ein Schwachkopf, der eine Million Dollar Schulden hatte.
    Es klopfte, und Mia steckte den Kopf zur Tür rein. „Ich weiß, du willst das nicht. Aber die Grannies sind so außer sich, dass ich dir lieber das Tablett hier bringe.“
    Brenna nickte. „Danke. Stell es einfach auf meinen Nachttisch.“ Sie schniefte und setzte sich in ihrem Bett auf. „Was machen die Grannies denn?“
    „Sie sorgen sich schrecklich.“ Mia stellte das Tablett ab. „Wir machen uns alle Sorgen um dich.“
    Brenna griff nach einem neuen Taschentuch und wischte sich das Gesicht ab. „Das ist lieb, aber das müsst ihr nicht. Ich habe rausgefunden, dass ich jetzt doch noch nicht sterbe. Jedenfalls nicht wegen Nic. Ich kann vielleicht nicht schlafen, ich kann auch nicht essen. Aber das geht vorbei. Und, hey, womöglich verliere ich zehn Pfund bei der ganzen Sache.“
    Mia setzte sich zu ihr. „Es tut mir so leid, Brenna. Soll ich Joe anrufen, damit er sein Haus bombardiert?“
    „Vielleicht.“ Brenna schnauzte sich. „Keine schlechte Idee. Aber ich möchte nicht, dass Max verletzt wird. Nein. Ich muss mir irgendwas anderes ausdenken, um mich an dem Mistkerl zu rächen. Am liebsten würde ich
Four Sisters so
richtig erfolgreich machen. Das würde ihm recht geschehen, wenn ich lauter Medaillen gewinnen würde und der Liebling der Weinkritiker werde. Aber daraus wird wohl leider nichts.“
    „Wieso denn nicht?“, fragte Mia.
    „Ich bin ziemlich sicher, dass ich morgen Besuch von einem Anwalt bekomme. Nic wird sein Geld zurück wollen.“ Und sie hatte keinen müden Cent in der Tasche.
    Erneut schnäuzte Brenna sich. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Kurz bevor du gekommen bist, habe ich ihm das gesagt. Ganz schön lausiges Timing, oder? Und noch dazu habe ich einen echt lausigen Geschmack, was Männer angeht.“
    Mia verzog den Mund. „Ich hätte nie gedacht, dass er so ein Bastard ist.“
    „Ich auch nicht. Ich hasse ihn.“
    Es klopfte wieder an der Tür. Brenna rief „Herein“ und traute ihren Augen kaum, als Lorenzo das Zimmer betrat.
    „Schläft denn hier keiner heute nacht?“, fragte sie.
    „Ich habe Tessa und Mary-Margaret zu Bett geschickt. Mia, es ist Zeit, dass du auch schlafen gehst.“
    Ihre kleine Schwester verdrehte die Augen und gab Brenna einen Kuss auf die Wange. „Wenn du später noch jemand zum Reden brauchst, komm einfach vorbei. Ich hör dir gerne zu.“
    „Danke.“
    Mia stand auf und ging, während Lorenzo sich zu Brenna aufs Bett setzte. Er nahm ihre Hand in seine und tätschelte sie.
    „Du hast geweint“, stellte er fest.
    Brenna rang sich ein Lächeln ab. „Ja, das stimmt.“
    „Über den Jungen oder über das Geld?“
    „Beides.“ Wenn sie ehrlich war, dann eigentlich mehr über den Jungen. Aber das zeigte ja nur mal wieder, wie blöd sie war.

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