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Marcos Verlangen

Marcos Verlangen

Titel: Marcos Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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Exklusivität?“
    Marco richtete sich etwas auf und beugte sich zu ihr. Auf den Ellbogen gestützt sah er stirnrunzelnd auf sie hinunter. Seine Miene war schlagartig finster geworden.
    „Was das heißen soll? Das soll heißen, dass ich mir von dir wünsche, dass du außer mit mir mit keinem anderen Mann derartige Gespräche führst. Ich erwarte von dir, dass du dich von keinem anderen Mann anfassen lässt und auch du wirst keinen anderen Mann anfassen, ist das klar?“
    Ella schluckte hart und starrte ihn fasziniert an, gab aber keine Antwort. Sie konnte es selber kaum fassen, wie sehr sie seine besitzergreifenden Worte erregten. Seine Augen sprühten dunkle Funken und mit der freien Hand hielt er ihr Handgelenk eisern umklammert. Er lag fast mit dem vollen Gewicht seines Oberkörpers auf ihr und sein Blick bohrte sich in den ihren.
    „Ist das klar?“ wiederholte er seine Frage.
    „Warum willst du mir das verbieten?“
    „Ich will dich für mich, ausschließlich für mich.“ Er zischte es mehr als dass er es sagte, „und ich werde dich unter keinen Umständen mit einem anderen Mann teilen.“
    „Und du? Was ist mit dir?“, hielt sie ihm scheinbar trotzig entgegen. „Der umschwärmte Intellektuelle, der nur mit den Fingern zu schnippen braucht und die Frauen fallen ihm reihenweise zu Füßen. Der gefragte Talkmaster, der sich die Frauen aussuchen kann, wann und wo immer er will – wie exklusiv bist du denn?“
    „Ich stehe hier nicht zur Debatte“, grollte er, „erst will ich von dir die richtige Antwort hören.“
    „Ich gehöre dir nicht.“
    „Du wirst mir treu sein, verstanden?“
    „Sag mir einen guten Grund dafür. Nur einen einzigen!“ Sie keuchte heiser und ihr Atem ging heftig. Ihre Augen glänzten wie im Fieber.
    Marco stutzte.
    Schlagartig begriff er, was hier passierte - sie hatte ihn manipuliert!
    „Ella – du bist erregt! Das hier erregt dich?“
    Sie schloss beschämt die Augen und wandte den Kopf ab.
    „Sag es mir! Sag es laut! Ich will es von dir hören“, forderte er heiser.
    „Es macht mich an, dass du eifersüchtig bist“, stieß sie mühsam hervor. „Darum wollte ich es immer wieder hören. Verdammt noch mal, es gefällt mir einfach zu wissen, dass du mich für dich alleine haben willst.“ Nun wandte sie sich ihm wieder zu und ihre Augen blitzten. „Aber ich will dich auch nicht teilen, nur damit du das weißt.“
    „Warum, Ella?“ Seine Stimme klang schlagartig anders – sanft, liebevoll und zärtlich. „Warum gefällt es dir, dass ich dich für mich behalten will? Sag es mir. Bitte sag es mir!“
    Sie schluchzte hilflos auf. „Weil ich mich in dich verliebt habe, du Scheusal!“, stieß sie hervor und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Scheusal?“ Nun lachte er befreit auf, „ich bin doch kein Scheusal, mein Engel! Sag es mir noch mal – du hast dich tatsächlich in mich verliebt? Du hast also schon gestern die Wahrheit gesagt?“
    Sie nickte stumm.
    „Ich wollte es gestern noch nicht glauben, es war zu schön, um wahr zu sein.“ Nun küsste er sanft ihr Gesicht, hauchte ihr zart über die Augen, schmeckte das Salz ihrer Tränen, küsste ihre Lippen, ihre Wangen, so als müsse er sie trösten. „Jetzt weißt du wenigstens“, flüsterte er, „welche Qualen ich seit Wochen leide. Ich habe mich schon im Flieger in dich verliebt und ich musste mir jeden Tag ausmalen, dass du gerade einem anderen Mann um den Hals fällst und ihn küsst, dass du gerade einem anderen deine Leidenschaft zeigst, dass du ihn ansiehst und nicht mich, dass du unter ihm liegst und nicht unter mir. Es war schlimm, glaub mir. Es war sehr schlimm.“
    Ella schwieg. Mit einem gewissen Unbehagen stellte sie fest, wie leicht es ihm fiel, sie mit dem, was er sagte, zu beeinflussen.
    Auch Marco sagte eine Weile nichts, sondern sah vor sich hin. Dann aber stupste er sie mit einem Augenzwinkern an.
    „Jetzt schlage ich aber vor, dass wir endlich aus diesem verdammten Bett kriechen und uns wie einigermaßen zivilisierte Menschen benehmen, einverstanden?“
    Sie seufzte, doch sie gab ihm Recht. Der Tag war zu schön, um ihn ausschließlich im Bett zu vertrödeln, also verabschiedete sie sich mit einem zärtlichen Kuss aus seinem Bett und verschwand in ihrem Zimmer.
    Nun war sie froh über die Privatsphäre, die er ihr so vorausschauend eingeräumt hatte. Sie trödelte mit Genuss unter der Dusche, wusch sich sorgfältig und bedächtig von Kopf bis Fuß, schenkte ihren strapazierten

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