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Marcos Verlangen

Marcos Verlangen

Titel: Marcos Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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Erregung.
    Warum, zum Henker, schaffte er es so mühelos, all ihre Bedenken immer wieder zu überwinden, ja sie ins Nichts verpuffen zu lassen, wenn er sich so gierig auf sie zeigte? Er war nicht sanft, er war nicht verführerisch, nein. Er war herrisch und besitzergreifend und Ella fühlte bereits wieder ihre Knie nachgeben unter dem Ansturm seiner Lust.
    Unwillkürlich stöhnte sie leise auf, was ihm ein raues Lachen entlockte.
    „Na also. Erzähl mir nicht noch einmal, dass du stattdessen lieber nach Hause möchtest! Und jetzt dreh dich um, Ella…!“
     
    Später, als er bereits eingeschlafen war, lag sie wach neben ihm und starrte zur Decke. An seinem Verlangen nach ihr konnte keinerlei Zweifel bestehen, so viel stand unumstößlich fest. Dennoch fühlte Ella sich unwohl und es versetzte ihr noch immer jedes Mal einen schmerzhaften Stich in die Seite, wenn sie daran dachte, dass sie sich voll und ganz von einem Mann abhängig gemacht hatte. Genau das hatte sie nie tun wollen, erinnerte sie sich. Und nun hatte sie es nicht nur geschehen lassen, sie hatte auch noch aktiv daran mitgewirkt…
    „Warum schläfst du nicht?“ ertönte seine sehr deutliche Stimme neben ihr und Ella zuckte zusammen.
    „Warum schläfst du nicht?“, verteidigte sie sich mit der Gegenfrage.
    Marco drehte sich zu ihr und stützte sich auf seinen Ellbogen. Sein Blick war klar und aufmerksam, seine Miene hellwach.
    „Der Abend hat dir nicht besonders gefallen, was?“, stellte er schließlich fest. „Ich weiß. Meine Freunde können ziemlich langweilig sein, wenn es um die Themenauswahl geht, und ich ebenso. Aber ich dachte, du hättest dich wenigstens mit den beiden Mädels gut unterhalten.“
    „War nicht so schlimm“, wehrte Ella ab. Er konnte sich unmöglich in sie hineinfühlen und verstehen, was da während des Essens wirklich in ihr vorgegangen war. Und trotzdem nahm sie es ihm insgeheim übel.
    Er sollte es spüren!
    Er sollte die Fähigkeit haben, Gedanken zu lesen und ihre Gefühle zu verstehen, ohne dass sie sie ihm ausdrücklich offenbaren musste.
    Ella seufzte leise. Das war absurd und sie wusste es.
    Marco jedoch interpretierte ihr leises Schnaufen anders. „Dann sei eben das nächste Mal du etwas toleranter, mein Engel! Wenn dir die Weiber auf den Geist gehen, dann sieh es ihnen nach. Sie haben keine anderen Themen, und mehr als Mode, Reisen und über die Nachbarn zu tratschen fällt ihnen offensichtlich nicht ein. Da musst eben du die Vernünftigere sein und sie einfach reden lassen. Steh drüber, das dürfte dir doch nicht so schwer fallen!“
    „ Was? “ Ella glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen und starrte ihn fassungslos an. Sie sollte toleranter sein? Wie konnte er ihre Situation nur dermaßen missverstehen? Nicht sie war intolerant, die anderen waren es und sahen auf sie herab. Sie konnte da einfach nicht mithalten und er interpretierte Intoleranz in ihr Verhalten hinein?
    „Und jetzt versuch zu schlafen, hm? Morgen früh bringe ich dich dann nach Hause“, fuhr er mit nun sanfterer Stimme fort. „Oder soll ich dich auf andere Art in den Schlaf wiegen? Hast du denn immer noch nicht genug?“
    Nun drehte auch Ella sich vom Rücken auf die Seite und sah ihm geradeaus ins Gesicht. Der anzügliche Unterton in seiner Stimme war unverkennbar, doch sie war wild entschlossen, es diesmal nicht dazu kommen zu lassen.
    „Oh doch“, flüsterte sie und legte ihm besänftigend eine Hand auf die nackte Brust. „Dieses Mal habe ich genug.“
    Er gab ein kehliges Lachen von sich und kniff die Augen etwas zusammen. „Ich wusste gar nicht, dass du es so hart magst“, murmelte er dann und fuhr mit einer sanften Berührung der Fingerspitzen die Kontur ihrer Lippen nach. „Du überraschst mich immer wieder, mein Engel, und ich kann einfach nicht genug von dir bekommen.“
    „Marco“, begann sie zaghaft, „ich kann von dir auch nicht genug bekommen,…“
    Sie brach hilflos ab. Was sollte sie ihm sagen? Dass sie eine unbestimmte, nicht erklärbare Angst verspürte? Ein nagendes Unbehagen? Was, wenn er nur mit ihr spielte? Sie war ihm in keiner Weise ebenbürtig, dessen war sie sich an diesem Abend wieder schmerzlich bewusst geworden. Und auch wenn er es im Moment vielleicht nicht so sehen mochte wie sie, so würde doch irgendwann unweigerlich der Augenblick kommen, in dem es auch ihm klarwürde. Und dann? Würde er dann noch immer zu ihr stehen? Oder würde er sich gegen sie entscheiden?
    Sollte sie ihm das hier und

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