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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ahnung. Karl, mein Mann, sagte mal, wer erfolgreich ist, der hat auch Feinde. Und wir alle waren sicher, dass Vargas erfolgreich war. Hier konnten ihm seine Feinde eben nicht so schnell auflauern, So haben einige aus dem Ort es gesehen.«
    »Das mag stimmen.«
    »Wissen Sie denn mehr?«
    Lächelnd schüttelte Marek den Kopf. »Nein, ich weiß auch nichts, was Ihnen weiterhelfen könnte. Ich hin auch nur gekommen, um ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten.«
    »Das hätte auch nicht jeder getan, wo sie ihn doch so lange schon nicht gesehen haben.«
    Marek winkte ab. »Ach, ich hatte ja Zeit. Ich bin ein alter Mann und habe nichts zu versäumen.«
    »Haben Sie keine Frau?«
    »Ich hatte eine. Sie ist leider tot.«
    »Oh, das tut mir Leid.«
    Frantisek hob die Schultern. »Es ist schon lange her.«
    »Ja, ja, die Zeit heilt alle Wunden. Oder nicht ganz«, fügte Miranda Juric schnell hinzu. »Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Bitte.«
    Die Frau errötete schon leicht, als sie auf das Thema zu sprechen kam. »Sie haben zahlreiche Wunden im Gesicht. Als Sie eintrafen, sahen Sie nicht so aus. Was ist passiert?«
    »Mückenstiche.«
    »Echt?«
    »Ich habe gekratzt.«
    »Das sollte man nicht.« Miranda drehte den Kopf und blickte aus dem Fenster. »In diesem Jahr hat es hier eine regelrechte Insektenplage gegeben. Furchtbar, sage ich Ihnen. Ich habe ein altes Hausmittel oben. Das ist eine Salbe, die wir hier selbst herstellen. Wenn Sie wollen, kann ich sie Ihnen geben.«
    »Im Moment nicht. Später vielleicht.«
    »Gut. Wie Sie wollen.« Miranda schaute auf die Uhr. »So, jetzt muss ich mich um die Vorbereitungen für die Nachfeier kümmern. Ich will alles fertig haben, wenn die Trauergäste kommen.«
    »Wann ist noch mal der genaue Zeitpunkt?«, erkundigte sich der Pfähler.
    »Gegen elf Uhr.«
    »Gut.«
    »Sehen wir uns später?«
    Marek lächelte. »Mal sehen. Aber Ihr Kaffee war so gut, dass ich schon kommen werde.«
    »Danke, würde mich freuen.«
    Frantisek Marek stand auf und verließ die Gaststätte. Er war in Gedanken versunken, als er ins Freie trat und seine Augen mit der Hand gegen die Sonnenstrahlen abschirmte. Der Himmel war zwar blau, doch über den Bergen zeigten sich bereits die ersten Wolkentürme. Es konnte durchaus möglich sein, dass am späten Nachmittag oder am Abend die ersten Regentropfen fielen. Geschadet hätte es der Natur bestimmt nicht.
    jedenfalls war er auf die Beerdigung sehr gekannt. Und er ging schon jetzt davon aus, dass dabei bestimmt nicht alles mit rechten Dingen zugehen würde...
    ***
    Der Friedhof lag nahe der Leichenhalle, aber nicht an einer Kirche. Die befand sich weiter entfernt, und dort wurde auch keine Messe für den Verstorbenen gehalten.
    Nach dem Frühstück hatte sich der Pfähler noch im Ort umgeschaut, aber nichts entdeckt, was ihn hätte misstrauisch werden lassen. Er dachte an das Haus des Verstorbenen. Marek war nicht dorthin gegangen. Er hatte es sich nur aus einer gewissen Entfernung angeschaut. Es stand nicht weit vom Wald entfernt auf einer Wiese, deren Gras durch die Hitze braun und unansehnlich geworden war.
    Marek hatte der Versuchung widerstanden, auf das Haus zuzugehen und es zu untersuchen. Er wollte keinen Verdacht erregen. Es war durchaus möglich, dass Vargas im Ort Helfer besaß, die auf die Reaktionen der Leute achteten.
    Noch immer empfand er es als überraschend, dass aus einem Schulfreund ein Todfeind geworden war.
    Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Er war nur gekommen, um Vargas die letzte Ehre zu erweisen. Es stimmte auch, dass er über Jahre hinweg nichts mehr von ihm gehört hatte. In der letzten Zeit allerdings war sein Name öfter aufgetaucht. Besonders im Wirtschaftsteil der Zeitungen, denn Vargas war ein Händler, der sich schon einen Namen gemacht hatte. Nur wusste man nie so genau, womit er gehandelt hatte. Und auf eine heiße Ware hatte ihn niemand in den Interviews angesprochen.
    Die Menschen, die sich vor der Tür der Leichenhalle versammelt hatten, sprachen darüber nicht, obwohl der Tote jemand war, der Gesprächsstoff abgab. Doch da drehte es sich dann um andere Dinge. Vor allem wunderte man sich darüber, dass Vargas nie mit einer Frau gesehen worden war, wenn er sich in seinem Haus aufhielt. Das gab natürlich Anlass zu Spekulationen.
    Die Tür zur Leichenhalle stand offen, und Marek schlüpfte in den alten Bau. Er atmete die gleiche Luft ein wie am vergangenen Abend, aber etwas war trotzdem anders, denn als er einen Blick

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