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MargeritenEngel (German Edition)

MargeritenEngel (German Edition)

Titel: MargeritenEngel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
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Möhre in Scheiben zu schneiden.
    Das letzte Mal habe ich mit meiner Oma zusammen gekocht. Das habe ich immer geliebt. Sie hat mir viele Tricks beigebracht und vor allem immer ein offenes Ohr für meine Probleme gehabt. Kevin und ich haben es auch einmal probiert, aber das ist in einem Desaster geendet.
    Mit Rik macht es bis jetzt Spaß, jedenfalls ist es weniger anstrengend, als ich vermutet habe. Allmählich entspanne ich mich sogar. Rik ist lustig und sehr unterhaltsam. Allerdings hat er auf die Frage nach seinem Job nicht geantwortet. Vielleicht war ich doch zu neugierig.
    »Bäh… Sahne-Ersatz. Wer kauft denn so was und glaubt, seiner Figur damit was Gutes zu tun?«, ruft Rik mit dem Kopf im Kühlschrank.
    »Kevin«, murmle ich.
    »Habe ich da gerade meinen Namen gehört?« Kevin kommt zu uns in die Küche. Er zieht hörbar die Luft ein, legt die Arme von hinten auf unsere Schultern und schaut zwischen uns hindurch auf den Herd. »Das riecht ja echt lecker. Ihr seid anscheinend ein spitzenmäßiges Kochteam«, lobt er uns und schließt genießerisch die Augen.
    Noch ehe Rik oder ich etwas darauf erwidern können, schlingt Kevin seine Arme fest um meine Hüften und hebt mich ein Stück vom Boden. Ohne Vorwarnung pressen sich seine Lippen hart auf meine, seine Zunge kreist in meinem Mund. Ich würde ihn am liebsten von mir schieben, aber ich kann mich einfach nicht gegen ihn wehren. Trotzdem ist es mir peinlich, dass er vor Rik so eine Show abzieht. Ich öffne meine Augen einen Spalt breit und sehe, wie er sich scheinbar ungerührt um das Essen kümmert.
    Kevins Zunge macht mich verrückt. Willenlos gehe ich auf sein heißes Spiel ein, das nicht ohne Folgen bleibt. Schon allein der Gedanke, dass sein Schwanz so dicht an meinem ist… Das Gefühl, wie er sich an mir reibt, wie seine Arme mich halten, lässt mich vergessen, dass wir nicht allein in der Küche sind.
    Erst Riks Räuspern bringt mich zurück in die Realität. »Ich will euch echt nicht stören, aber der Reis... wir sollten langsam den Reis kochen.«
    Kevin löst den Kuss und stellt mich wieder auf den Boden. Meine Wangen brennen vor Scham.
    »Dann will ich euch mal nicht weiter stören – beim Kochen«, sagt Kevin lachend.
    »Essen wir im Wohnzimmer oder quetschen wir uns zu dritt hierhin?« Ich sehe Kevin fragend an und deute auf unseren Essplatz.
    »Ich sitze gern in der Küche«, mischt sich Rik ein, »Das ist gemütlich. Außerdem habt ihr hier einen wirklich schönen Platz zum Essen. So etwas fehlt mir in meiner Küche.«
    »Vergiss es, wir essen im Wohnzimmer«, brummt Kevin.
    »Deckst du den Tisch?«
    »Aber klar. Wenn ihr beiden kocht, kann ich wenigstens den Tisch decken.«
    Ich bin nicht sicher, ob nur mir der Sarkasmus in seiner Stimme auffällt. Seufzend hole ich den Reistopf und fülle Wasser hinein.
    »Du bist immer noch der gleiche Pascha wie früher«, meint Rik grinsend. »Daran hat sich anscheinend nichts geändert.«
    Hellhörig sehe ich von einem zum anderen. Sie tauschen einen Blick aus, den ich nicht deuten kann, dann geht Kevin zur Besteckschublade. Wenige Augenblicke später verschwindet er Richtung Wohnzimmer.
    Ich würde am liebsten nachfragen, aber ich traue mich nicht. Die merkwürdige Vertrautheit der beiden versetzt mir einen Stich. Vielleicht sucht Rik etwas ganz anderes als einen Freund .
    Ich sehe Gespenster. Die beiden passen gar nicht zusammen. Kevin würde niemals passiv sein und Rik sieht auch nicht so aus. Obwohl... wer hätte nicht gern Sex mit Kevin? Er ist nun mal der perfekte Mann mit dem perfekten Schwanz.
    »Ich will nichts von ihm«, sagt Rik leise neben mir.
    »Was?«
    »Ich sagte, ich interessiere mich nicht für Kevin. Wir sind nicht kompatibel. Waren wir noch nie.«
    »Wie kommst du denn da drauf?«, frage ich verunsichert.
    »Du hast so abwesend vor dich hingestarrt. Es war nicht schwer zu erraten, worüber du dir Gedanken machst.« Rik lächelt mich an. Ich komme mir bescheuert vor, aber vor allem bin ich erstaunt darüber, dass er meine Gedanken so gut lesen kann.
    »Kochst du eigentlich gern?« Er schnappt sich eine Handvoll Gemüse und schiebt es sich stückchenweise in den Mund.
    Ich brauche einen Moment, um seine Frage zu verstehen, und einen weiteren, um mir eine Antwort darauf zu überlegen.
    »Geht so«, bringe ich hervor. »Man muss schließlich hin und wieder etwas essen. Obwohl es besser wäre, ich könnte ganz aufs Essen verzichten.«
    Ich spüre Riks Blick auf mir. Er mustert mich viel

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