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Maria, Mord und Mandelplätzchen

Maria, Mord und Mandelplätzchen

Titel: Maria, Mord und Mandelplätzchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stöger
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Schartauer.«
    »Hallo. Frohe Weihnachten.« Holger lachte hektisch. »Ah je! Sie müssen arbeiten an Weihnachten?«
    »Ja, diesmal hat’s uns erwischt. Kann man Ihnen helfen?«
    »Wie? Nein. Ich hab grad ein bisschen Benzin nachgefüllt. Kein Problem.«
    Kreuthner musterte Holger. Seine billige Jacke, das unrasierte Gesicht, die fettigen Haare – all das passte nicht zu dem Wagen. »Kennen wir uns?«, fragte Kreuthner. »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor.«
    »Nein. Nicht dass ich wüsste.« Doch auch Holger erinnerte sich jetzt an den Polizisten. Kreuthner hatte ihn vor neun Jahren verhaftet. Er sah Holger eine Weile an und sagte nichts. »Ja dann, schöne Weihnachten noch«, sagte Holger und stieg in den Wagen.
    »Zeigen S’ uns doch mal Ihre Papiere.« Kreuthner trat einen Schritt zurück, um einen Sicherheitsabstand zwischen sich und Holger zu bringen, und wies Schartauer mit einer Kopfbewegung an, sich so zu stellen, dass er eingreifen konnte, wenn es erforderlich werden sollte. Holger fand die Fahrzeugpapiere unter der Sonnenblende und reichte sie Kreuthner zusammen mit dem Führerschein. Der Polizist warf einen Blick in die Papiere.
    »Sie sind nicht der Halter des Wagens?«
    »Nein. Der gehört meinem Bruder.«
    Kreuthner gab die Papiere an Schartauer weiter, der zum Streifenwagen ging.
    »Kann ich mal den Verbandskasten und das Warndreieck sehen?«
    Holger überlegte fieberhaft, was er tun konnte, aber es fiel ihm nichts ein. Und so tat er gar nichts.
    »Was ist?« fragte Kreuthner.
    »Ich … ich weiß nicht, wo die Sachen sind. Ich fahr den Wagen das erste Mal.«
    »Im Kofferraum vielleicht?«
    Holger sah Kreuthner mit offenem Mund und immer noch ratlos an. »Im Kofferraum. Na klar.«
    Kreuthner deutete auf einen Knopf, auf dem ein Auto mit offenem Kofferraum abgebildet war. Holger trat der Schweiß auf die Stirn, als er den Knopf betätigte. Der Polizist ging ans Wagenende, wo sich der Kofferraumdeckel mit sonorem Summen öffnete.
     
    Kreuthner hielt seine Dienstpistole auf Holger gerichtet. »Steigen Sie aus dem Wagen. Hände aufs Autodach.« Kreuthner trat hinter Holger. Schartauer, der im Streifenwagen saß, bemerkte jetzt, dass etwas passiert war. »Beni! Komm her.«
    Schartauer ging unsicher und irritiert zurück zum BMW . Kreuthner wies mit dem Kopf auf den offenen Kofferraum. Schartauer wurde bleich, als er die Leiche sah.
    »Schau nach, wer das ist. Da liegt a Handtasch’n.«
    Zögernd beugte sich Schartauer in den Kofferraum. Als er wieder auftauchte, hatte er die Handtasche in der Hand und suchte darin nach Papieren. Schließlich förderte er einen Personalausweis zutage und zeigte in Kreuthner. »Scheiß, verdammter. Das gibt’s doch net«, murmelte Kreuthner, als er den Namen auf dem Ausweis las.
    »Wieso is des jetzt schlecht, dass
sie
die Leiche is?«, wollte Schartauer wissen.
    Kreuthner ging mit Schartauer ein paar Schritte zur Seite, so dass sie Holger noch im Blick hatten, er sie aber nicht mehr gut hören konnte. »Die war vorgestern auf’m Revier«, sagte Kreuthner leise.
    »Aha?«
    »Die hat ihren Chef angezeigt. Der is Geschäftsführer von irgendeinem Hotel in Egern.«
    »Und wegen was hat sie ihn angezeigt?«
    »Sie hat behauptet …« Kreuthner stockte und sah unwillkürlich zum Kofferraum des Wagens. »Sie hat behauptet, er will sie umbringen.«
    Schartauer musste tief durchatmen. »Ja und?«
    »Ich hab natürlich gedacht, die spinnt.« Kreuthner wies auf den Kofferraum. »Wer rechnet denn mit so was!« Er drückte Schartauer die Dienstwaffe in die Hand und trat auf Holger zu.
    »Sie sind Hotelgeschäftsführer?«
    »Ich? Nein, ich bin arbeitslos. Mein Bruder ist Hotelgeschäftsführer.«
    Kreuthner betrachtete Holger eingehend und versuchte, sich zu erinnern, wo er den Mann schon mal gesehen hatte. »Sie fahren den Wagen heute das erste Mal?«
    »Das ist richtig.«
    »Ihr Bruder hat Ihnen den Wagen einfach so gegeben?«
    »Na ja«, Holger wurde etwas verlegen. »Ich sag mal so: Ich weiß, wo der Schlüssel ist.«
    »Das heißt, Sie haben sich den Wagen einfach genommen?«
    »Ja schon. Aber ich hab inzwischen mit meinem Bruder telefoniert. Er sagt, das ist okay.«
    Die Polizisten tauschten einen bedeutungsvollen Blick.
    »Ist irgendwas mit dem Warndreieck?«, fragte Holger, der spürte, dass sich die Dinge in eine für ihn günstige Richtung entwickelten und dieser Entwicklung durch ein hohes Maß an Harmlosigkeit auf die Sprünge helfen wollte.
    »Wo ist Ihr

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