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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Marianowicz
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herauszufinden, ob es sich um einen Bandscheibenvorfall oder um eine Vorwölbung handelt. Röntgenbilder machen bei einem Bandscheibenvorfall keinen Sinn, weil die Bandscheibenstrukturen darauf nicht sichtbar sind, daher ist die Strahlenbelastung zu vermeiden. Auf einem MRT-Bild kann man dagegen gut erkennen, ob Gallertmasse auf die Nerven drückt oder wandernde Bandscheibenteilchen im Wirbelkanal liegen.
     
    Wie kann ich vorbeugen? Eine Stärkung des Muskelkorsetts ist das A und O. Das gelingt am besten durch moderates Krafttraining und spezielle Übungen für die Rücken- und Bauchmuskulatur. Davon finden Sie einige im Kapitel 5.
     
    Wann muss ich zum Arzt? Bei dauerhaften Schmerzen im Bein, die über vier Wochen hinaus anhalten. Bei Lähmungen sowie Muskelschwächen und besonders bei einer zusätzlich auftretenden Blasen- oder Darminkontinenz sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
    Blockierung
    Was ist das eigentlich? Eine Blockierung ist eine Wirbelfehlstellung. Dabei kommen sich die kleinen Gelenkflächen der Wirbelgelenke zu nah. Das kann die Folge sein, wenn ein Muskel über längere Zeit auf ungesunde Weise angespannt ist, was beispielsweise dann passiert, wenn man längere Zeit stressbedingt in einer ungünstigen Position verharrt.

    Eine Blockierung kann auch immer dann ausgelöst werden, wenn eine zu große Belastung auf eine zu schwache Muskulatur trifft, etwa beim abrupten Heben eines schweren Koffers. Oder bei ungünstigen Drehbewegungen, wie es auch schon mal Profi-Tennisspielern beim Aufschlag passiert. Die Folgen sind deutlich spürbar: Man fühlt sich irgendwie steif, Muskeln und Nerven schmerzen, und man kann bestimmte Bewegungen in gewisse Richtungen nicht mehr oder nur unter größeren Schmerzen ausführen. Manchmal kommen auch Schmerzen in den Armen und Beinen dazu. Oft kann man auch »Knubbel« in der Muskulatur tasten, die wehtun, wenn man daraufdrückt. Hält eine Blockade über längere Zeit an, können sich auch die Bandscheiben verschieben und sehr schmerzhaft auf die Nerven drücken.
     
    Was kann ich selbst tun? Wärme führt bei einer Blockierung meist zu einer raschen Linderung der allerschlimmsten Beschwerden, denn sie hat eine deutlich muskelentspannende Wirkung. Dabei ist es relativ egal, ob Sie zu Wärmflasche, Heizkissen, Thermosalbe oder selbst erwärmenden Bandagen aus der Apotheke greifen. Unterstützend wirken muskelentspannende Übungen wie etwa die progressive Muskelrelaxation, Qigong oder autogenes Training (Kapitel 5). Bestens geeignet ist auch ein moderates Bewegungstraining wie Spazierengehen, Walken und eine halbe Stunde auf dem Ergometer oder auf dem Crosstrainer. Wunderbar leicht und deutlich schmerzfreier werden Sie sich auch im Wasser fühlen. Rückenfreundliche Übungen für das Schwimmbad finden Sie ebenfalls im 5. Kapitel.
     
    Wie behandelt der Arzt? Verschreibungspflichtige muskelentspannende Medikamente (Muskelrelaxantien) können in den ersten Tagen helfen, die schlimmsten Schmerzen besser zu überstehen. Sie sollten aber nur kurzzeitig eingenommen werden, da sie Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit und Schwindelgefühle auslösen können. Und manche dieser muskelentspannenden Wirkstoffe führen leider auch schon nach wenigen Wochen der Einnahme zu einer Abhängigkeit. Setzt
man das Mittel dann abrupt ab, kann das zu Entzugserscheinungen mit Schlafstörungen, Angstattacken und Konzentrationsstörungen führen. Deshalb sollte die Einnahme sorgfältig bedacht werden.
    Ansonsten sprechen Blockaden gut auf manuelle Behandlungsmethoden an. Früher wurden sie leider häufig recht martialisch eingerenkt. Und das sogar oft, ohne vorher überhaupt ein Röntgenbild gesehen zu haben. Das hat manchmal zu schwerwiegenden Folgen wie Verletzungen der Halsgefäße geführt. Heute kümmern sich Manual- oder Chirotherapeuten mit einer besonderen Ausbildung darum, Blockaden mit deutlich sanfteren Methoden zu lösen. Sie spüren mit ihren trainierten und sensiblen Händen die Blockaden in den Wirbeln auf und versuchen sie wieder in die richtige, also die ursprüngliche Position zu versetzen. Das passiert durch sanfte Druck- und Drehbewegungen. Sie sorgen für einen Impuls, der die Wirbelgelenke wieder in die Ausgangsposition bringt. Der Fachmann nennt das Manipulieren. Wenn die Wirbelgelenke wieder in der richtigen Position sind, entspannt sich die Muskulatur – und der Schmerz nimmt deutlich ab. Wichtig vor der Behandlung: Die Muskulatur muss gelockert sein,

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