Marianowicz-Methode
(TCM). Bei uns gehört die Akupunktur trotz steigender Popularität immer noch zu den exotischeren Behandlungsmethoden. Ihre Wirksamkeit erkennen allerdings heute auch die meisten Schulmediziner an, und viele Krankenkassen übernehmen wegen der vielfach bewiesenen Wirkung die Kosten für Akupunkturbehandlungen.
Der Ansatz der Methode ist ein ganzheitlicher: In der TCM geht man davon aus, dass der gesamte Körper von Leitbahnen, sogenannten Meridianen, durchzogen ist. Auf diesen Meridianen fließt das Chi oder Qi, die Lebensenergie. Kommt es zu Störungen oder Blockaden des Energieflusses,
fühlt man sich müde, ist unkonzentriert oder wird sogar krank. Kritische Schulmediziner glaubten anfangs, dass es sich bei der asiatischen Nadelei um reine Placeboeffekte handeln müsste. Inzwischen hat man festgestellt, dass die diversen Akupunkturpunkte an Stellen liegen, wo Gefäße und Nerven besonders nah an der Hautoberfläche liegen und wo ein sehr viel geringerer Hautwiderstand herrscht. Vermutlich kommt es durch die Nadelreizung zu einer Ausschüttung von bestimmten Hormonen, die wiederum über elektrische Impulse bestimmte schmerzfördernde Botenstoffe hemmen. Außerdem sollen die Akupunkturnadeln die Ausschüttung von schmerzlindernden und stimmungsaufhellenden Botenstoffen, den sogenannten Endorphinen, fördern. Und das nicht nur direkt während der Nadelbehandlung, sondern sogar mit länger anhaltender Wirkung. Der Pikser zum Glücklichsein also. Das Wichtigste aber: Akupunktur wirkt nachgewiesenermaßen. Ich setze sie gerne und mit guten Erfolgen besonders bei akuten Rückenleiden wie Bandscheibenproblemen, Hexenschuss, Ischias, aber auch bei Phantomschmerzen, Arthrose und chronischen Rückenschmerzen ein.
Kosten: Je nach Aufwand ab 30 Euro pro Behandlung.
Zahlen die Kassen? Häufig.
Chirotherapie bzw. Chiropraktik
Schon Hippokrates, der Begründer der europäischen Medizin im 5. Jahrhundert v. Chr., kannte die Chirotherapie, wenn auch in einer etwas abgewandelten Form. Die moderne Chirotherapie wurde von dem kanadischen Heiler Daniel David Palmer am Ende des 19. Jahrhunderts begründet. Generell geht es bei der Methode darum, blockierte Gelenke wieder funktionsfähig zu machen. Chirotherapie bedeutet nichts anderes als »mit der Hand heilen« und heißt deshalb auch Manualtherapie (das lateinische Wort manus bedeutet Hand). Falls Sie sich wundern, dass manchmal von Chirotherapie und manchmal von Chiropraktik die Rede ist: Als Chirotherapeuten dürfen sich nur Ärzte bezeichnen, Heilpraktiker führen die Zusatzbezeichung Chiropraktiker. Wichtig ist vor allem, dass Sie bei dieser Behandlungsmethode an einen erfahrenen Könner seines Fachs geraten.
Denn diese manuelle Therapie kann bei diversen Rückenbeschwerden ein wahrer Segen sein, aber auch regelrecht gefährlich werden. Gerade im Bereich der Halswirbelsäule sollten Chirotherapeuten und Chiropraktiker mit äußerster Behutsamkeit arbeiten. Hier verlaufen nämlich lebenswichtige Arterien, die bei unsachgemäßer Behandlung gequetscht werden können. Das kann – wenn auch in sehr seltenen Fällen – zu Lähmungen oder sogar Schlaganfällen führen.
Bei der Chirotherapie gibt es zwei verschiedene Techniken, die mobilisierende und die manipulative. Bei der mobilisierenden Methode wird die Beweglichkeit der Gelenke mit sanften, häufig wiederholten Dehnungen wiederhergestellt. Bei der manipulativen Technik werden die Gelenke mit einer schnellen, eher ruckartigen Bewegung wieder in die richtige Stellung gebracht. Ganz wichtig im Vorfeld ist eine genaue Anamnese – und zwar inklusive Röntgenaufnahmen oder, besser noch, CT- oder MRT-Bildern, die eine genauere Aussage über die Wirbelsäulenschäden geben.
Kontraindikationen für die Chirotherapie sind akute Bandscheibenvorfälle, Spondylitis, Verletzungen oder Frakturen der Wirbelsäule sowie Tumorerkrankungen im Bereich des Rückens.
Kosten: 50 bis 80 Euro pro Behandlung.
Zahlen die Kassen? Viele Kassen übernehmen die Behandlung durch den Arzt (Chirotherapeuten), nicht aber durch den Heilpraktiker (Chiropraktiker).
Elektrotherapie
Diese ebenso bewährte wie simple Methode eignet sich für die Behandlung in der Praxis, aber auch für zu Hause. Dabei werden Elektroden auf die Haut der schmerzenden Partien geklebt, durch die dann schwache elektrische Gleichstromimpulse geleitet werden. Dieser Stromreiz sorgt dafür, dass sich die Muskulatur entspannt, gleichzeitig schüttet der Körper Endorphine aus,
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