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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Marianowicz
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die die Schmerzweiterleitung blockieren. Das bringt oft Erleichterung bei akuten Problemen wie Ischias oder einem Hexenschuss, aber auch bei chronischen Rückenschmerzen und Verspannungen.

    Es gibt verschiedene Varianten der Elektrotherapie. Für zu Hause und unterwegs sind sogenannte kleine TENS-Geräte (Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation) ideal, die ebenfalls mit kleinen Soft-Elektroden zum Aufkleben und schwachen Stromimpulsen arbeiten. Beim sogenannten Stangerbad sitzt man in einer Badewanne mit Elektroden im warmen Wasser, durch das schwacher Strom geleitet wird. Das Ganze bewirkt eine Durchblutungssteigerung um rund 500 Prozent. Die ökonomische, weil wassersparende Variante des Stangerbades ist das Vierzellenbad. Dabei liegen nur beide Arme und beide Beine in einzelnen Wannen mit Stromimpulsen. Patienten mit Herzschrittmachern oder schweren Herzproblemen dürfen nicht mit der Elektrotherapie behandelt werden.
    Kosten: Ab 20 Euro.
    Zahlen die Kassen? Ja.
    Kältetherapie
    Dass Kälte den Schmerz kurzzeitig lindert, kennt man von Kältesprays für Sportler, die bei leichten Muskelverletzungen nach dem Training helfen können. Auch bei oberflächlichen kleineren chirurgischen Eingriffen hilft Kälte, den Schmerz weniger stark wahrzunehmen. Das Prinzip ist simpel: Kälte verengt die Blutgefäße, blockiert die Schmerzrezeptoren samt den weiterleitenden Nerven und lindert so den Schmerz. Kälte hilft generell bei Rückenproblemen, die mit Entzündungen einhergehen. So ganz eindeutig kann man aber nicht sagen, welcher Mensch darauf anspricht. Letztlich muss jeder Patient selbst ausprobieren, ob ihm Wärme oder eher Kälte guttut. Das ist meist recht eindeutig. Prima für zu Hause sind Coolpacks, mit nicht gefrierendem Gel gefüllte Kunststoffkissen, die man im Tiefkühlschrank aufbewahrt und bei Bedarf auf die schmerzenden Partien legt. Wichtig: Vor der Anwendung noch mal in ein dünnes Baumwolltuch hüllen, sonst könnte der Kältereiz zu stark sein und es sogar zu leichten Erfrierungen der Haut kommen.
    Auch Heilerde oder Quark eignen sich für kalte Wickel und Umschläge. Eine Hightech-Variante der Kältetherapie ist die sogenannte Kryotherapie, die in vielen physiotherapeutischen Praxen angeboten wird. Dabei
wird flüssiger, minus 180 Grad kalter Stickstoff als Dampf auf die schmerzenden Stellen geblasen. Das lindert Schmerzen und macht die Gelenke kurzfristig beweglicher – die ideale Vorbereitung für eine nachfolgende Physiotherapie. Die aufwändigere Kältetherapie ist die minus 110 Grad kalte Kältekammer. In diesem Riesenkühlschrank verbringt man drei Minuten in Bikini oder Badehose und mit Handschuhen und Fußschützern ausgestattet. Diese kurze Zeit in der Kälte ist für den Körper erträglich. Und sie reicht aus, um Schmerzen kurzfristig fast völlig zum Verschwinden zu bringen. Laut neuesten Studien gaben sogar 90 Prozent aller Patienten an, nach einer Phase von 20 Kältekammerbesuchen deutlich schmerzfreier zu sein und weniger Medikamente zu brauchen. Und die Kälte kann sogar noch mehr: Sie soll das Immunsystem stimulieren und deshalb auch bei entzündlichen Rückenerkrankungen lindernd wirken.
    Kosten: Coolpacks ab 3 Euro, lokale Kryotherapie ab 15 Euro pro Sitzung, Kältekammer rund 30 Euro pro Behandlung.
    Zahlen die Kassen? Nein.
    Osteopathie
    Man könnte die Osteopathie als sanfte Variante der Chirotherapie bezeichnen. Ihr Grundsatz lautet: Leben ist Bewegung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Methode von dem US-Arzt Andrew Taylor Still begründet. Still stellte die These auf, dass Bewegungseinschränkungen der Gelenke und Faszien (die Bindegewebsschicht, welche Organe, Muskeln und Muskelfasern umhüllt) früher oder später nicht nur zu Beschwerden des Bewegungsapparates, sondern auch zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder anderer Organe führen können. Und schuf eine manuelle Therapie, die durch vorsichtiges Drücken, sanftes Drehen oder leichtes Bohren diese Bewegungseinschränkungen wieder auflösen sollte.
    Nach Deutschland kam dieses alternativmedizinische Verfahren erst vor ungefähr 40 Jahren und es wird immer populärer. Es gibt verschiedene Formen der Osteopathie. Bei der strukturellen Osteopathie liegt der Schwerpunkt auf Muskeln, Knochen und Gelenken, bei der viszeralen auf den inneren Organen. Auch die sogenannte Craniosacral-Therapie ist eine
Unterform der Osteopathie. Hier steht eine Stimulation des zentralen Nervensystems im Vordergrund, behandelt

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