Marianowicz-Methode
wird vor allem das Rückenmark.
Die Krux bei der an sich sehr wirkungsvollen Behandlung: Die Bezeichnung Osteopath ist in Deutschland leider nicht geschützt. Schon nach der »Ausbildung« in einem Wochenendkurs darf sich leider jeder so nennen. Eine echte Osteopathie-Ausbildung ist dagegen sehr, sehr anspruchsvoll und dauert vier bis fünf Jahre. Sie ist nur Ärzten, Heilpraktikern und Physiotherapeuten vorbehalten. Nehmen Sie Ihren Osteopathen deshalb vor Beginn der Therapie ein bisschen genauer unter die Lupe und fragen Sie ihn nach seiner Ausbildung. Gut ist es beispielsweise, wenn ein Mediziner oder Heilpraktiker ein Diplom zum Osteopathen von einem der Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie (BAO) nachweisen kann oder den US-Titel D. O. (Doctor of Osteopathy) trägt. Dann hat er an einem US-College studiert, das oft einer Universität angeschlossen ist, und ist Arztkollegen, die den Titel M. D. (Doktor der Medizin) tragen, vollkommen gleichgestellt.
Kosten: Ab 40 Euro pro Sitzung.
Zahlen die Kassen? Nein.
Rolfing und Rebalancing
Ein Turm aus vielen aufgestapelten Bauklötzchen – das war das Bild, das die amerikanische Biochemikerin Ida Rolf vom Körper hatte. Sie entwickelte daraus die Technik des Rolfing. Ihre These: Bei richtiger Haltung sollten die Bausteine dieses Turms im Lot aufeinanderliegen. Wird durch eine Erkrankung, Fehlhaltung oder auch Operation nur ein Baustein verschoben, gerät der ganze Turm, sprich der Körper, aus der Balance. Das führt zu Verspannungen, Schmerzen, physischen, aber auch psychischen Krankheiten. Den Körperturm wieder ins Lot zu bringen, ist die Hauptaufgabe des Rolfing.
Diese Mischung aus Massage und Körperarbeit hat es in sich und ist durchaus keine ganz sanfte Heilmethode. Rolfing dringt tief ins Bindegewebe ein, kann manchmal schmerzhaft sein und für einen tagelangen Muskelkater sorgen. Für diesen Preis soll man aber mit einer aufrechteren
Haltung, weniger Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfschmerzen und einer besseren Allgemeinverfassung belohnt werden.
Die moderne Variante des Rolfing heißt übrigens Rebalancing: Diese Technik ist weniger schmerzhaft, da der Therapeut sehr, sehr langsam in das tiefe Bindegewebe vordringt. Dadurch lassen sich sogar jahrzehntealte Verspannungsmuster und damit verbundene emotionale Blockaden auflösen. Rebalancing ist ideal bei chronischen Verspannungen, Migräne und Haltungsschäden.
Kosten: 60 bis 80 Euro pro Stunde, zehn Behandlungen im Abstand von einer bis zwei Wochen sind anfangs ratsam. Danach eine Behandlung pro Monat.
Zahlen die Kassen? Nein.
Schröpfen
Schröpfen – das klingt erst mal nach Blut und Schmerzen. Doch keine Bange, dazu braucht man heute nicht unbedingt hungrige Blutegel oder gar die Haut anzuritzen. Beim modernen, unblutigen Schröpfen übernehmen Schröpfköpfe aus dünnem Glas die Saugwirkung. Das kann Linderung bei schmerzhaften Verspannungen, Verhärtungen oder einem Hexenschuss bringen. Und so geht Schröpfen: Mittels eines aufgesetzten Gummiballs wird ein Unterdruck in dem Glas erzeugt, es saugt sich so auf der Haut von bestimmten Reflexzonen am Rücken an. Durch den Unterdruck wird die Durchblutung in diesen Bereichen ordentlich angekurbelt, auch eine möglicherweise gestaute Lymphflüssigkeit kommt in Schwung. Zudem sollen durch das Schröpfen Schadstoffe über die Haut aus dem Körper geschleust werden.
Eine sehr effektive Weiterentwicklung des Schröpfens ist die Pneumatische Pulsationstherapie (PTT). Hinter diesem Wortungetüm verbirgt sich ein Mix aus Schröpfen, Lymphdrainage und klassischer Bindegewebsmassage. Lange als Geheimwaffe von Profisportlern bei Muskelverletzungen gehütet, wird die PTT jetzt auch von einigen Physiotherapeuten für die breite Masse angeboten. Über verschiedene Saugglocken, die an ein Gerät angeschlossen sind, wird wechselweise ein Unter- und Normaldruck erzeugt.
Dabei wird das Gewebe mit bis zu 200 Schwingungen pro Minute sanft durchgerüttelt. Folge: Die Muskulatur wird sozusagen tiefenentspannt, das Bindegewebe schön locker. Außerdem regt die Behandlung die Durchblutung und den Lymphfluss an. Ein weiterer Pluspunkt: Durch die Ausschüttung von Botenstoffen wie Endorphinen und Serotonin werden Schmerzen gelindert, das hellt die allgemeine Stimmung auf.
Kosten: Rund 20 Euro pro Schröpfbehandlung, etwa 35 Euro für die PTT.
Zahlen die Kassen? Nein
Triggerpunkt-Therapie
Triggerpunkte sind winzig klein, äußerst schmerzhaft und
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