Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Genovefa Adams
Vom Netzwerk:
gewann einiges an Intensität. Den vermehrten Kraftaufwand bemerkte
Marie gar nicht. Sie reagierte sich einfach ab. An Leo, der nach der Massage
zwar wirklich Rückenschmerzen hatte, aber trotzdem sehr zufrieden war.
    Nicht, dass er sich hätte
rächen wollen. Er hatte einfach nur in Erfahrung bringen wollen, wie Marie mit
einer solchen Nachricht umgehen würde.
    Sollte er nun wirklich in
Zugzwang geraten sein und sich mit Daniela treffen müssen, war das kein
Problem. Ihre Nummer hatte er noch und einem Treffen wäre sie bestimmt nicht
abgeneigt. Auch wenn sie schon seit über einem halben Jahr keinen Kontakt mehr
gehabt hatten.

 
 
 
 
    Leo kramte in seiner Hosentasche.
    Marie rückte ein kleines Stück von ihm ab, da sie befürchtete, noch einmal
ausgeknockt zu werden und diesmal vielleicht nicht so glimpflich davon zu
kommen.
    Endlich fand er, wonach er gesucht hatte, und hielt ihr ein Päckchen
Taschentücher hin.
    Marie sah ihn aus ihren verweinten Augen an. Leo hatte doch sonst nie
Taschentücher dabei.
    „Die hab ich für dich mitgenommen. Ich kenn dich doch.“
    Er grinste sie an, drückte ihr das Päckchen in die Hand und zog sie extra unsanft
wieder an sich. Nicht, dass sie ihn noch für gefühlsduselig hielt.
    Das war er ja auch nicht. Er hatte bloß Schwierigkeiten damit, sie weinen
zu sehen.
    Wann das gekommen war, konnte er gar nicht so genau sagen. Als er ihr
erzählt hatte, dass er mit Daniela zusammen war, hatte sie geweint, weil sie
sich so für ihn gefreut hatte. Da war ihm auch so merkwürdig geworden. Als ob
er ein schlechtes Gewissen gehabt hätte. Aber das war ja Quatsch. Seitdem war
es ihm immer schwerer gefallen, sie zu trösten ohne gleich mit zu flennen.
    Um sich diese Peinlichkeit zu ersparen, hatte er Taschentücher mitgebracht.
Wenn sie da rein heulte, bekam er es wenigstens nicht ganz so sehr mit. Dass
sie ihn deswegen gleich so ergriffen ansehen musste, hatte er ja nicht ahnen
können.
    Jetzt hatte sie sich wieder an ihn geschmiegt und weinte planmäßig in ihr
Taschentuch. Sein T-Shirt war auch schon ein bisschen durchnässt, aber das war
nicht schlimm.
    Er streichelte ihr über den Rücken.
    Was war denn mit ihm los in letzter Zeit? Er hatte Marie in seinem Leben
bestimmt schon tausendmal weinen sehen und das hatte ihm nie so viel ausgemacht wie derzeit.
    Verstehen Sie das bitte nicht falsch, natürlich hatte er es schon immer
schlimm gefunden, wenn sie geweint hatte. Aber neuerdings konnte er sich davon
überhaupt nicht mehr distanzieren.
    Obwohl er sich unwohl fühlte, genoss er es, Marie im Arm zu halten. Auch
das war neu.
    Er fühlte ihre weichen Brüste an seinen Rippen und konnte nur schwer der
Versuchung widerstehen, ihr beherzt an den Hintern zu packen, sie auf seinen
Schoß zu ziehen und sie zu küssen.
    War ihr eigentlich bewusst, dass das hier eine typische Pärchen-Aktivität
war? Und wusste sie auch, dass er, wenn schon, dann eigentlich mit Daniela
hätte hier sein müssen?
    Nicht, dass er das gewollt hätte. Er war durchaus zufrieden damit, dass es
Marie war, die hier bei ihm war. Okay, er wäre noch ein bisschen zufriedener
gewesen, wenn sie allein gewesen wären und ein bisschen weniger angehabt
hätten. Aber besser so als gar nicht.
    Vielleicht passte es Marie nicht, dass er ihr so offenherzig von seinem
Liebesleben mit Daniela erzählte? Befürchtete sie, dass er genauso indiskret
wäre, wenn sie und er-?
    Blödsinn. Wenn es etwas gab, über das Marie nicht nachdachte, dann war es
Sex mit Leo. Er ging bei diesem Thema nur deswegen so ins Detail, weil er
hoffte, irgendwann einmal eine Reaktion bei Marie provozieren zu können.
    Bis jetzt war ihm das nicht gelungen. Sie saß meist mit ausdrucksloser
Miene da, nickte vielleicht mal oder kicherte, hin und wieder hielt sie sich
auch die Ohren zu und rief: „Du bist mein bester Freund, ich will das alles gar
nicht über dich wissen!“

 
 
 
 
    Marie war froh, nahezu
erleichtert, als Leo endlich ging. Sie musste sich erst einmal sammeln.
    Sie hatte kein Recht, wütend zu
sein. Es gab keinen Grund dazu. Leo war Single, er konnte telefonieren und sich
treffen, mit wem auch immer er wollte. Selbst wenn es seine mit Silikon
vollgepumpte Exfreundin war.
    „Leo ist nicht mein Freund“, sagte
Marie laut zu sich selbst.
    Es funktionierte nicht. Sie war
noch genauso aufgebracht wie vorher.
    Sie war verliebt in Leo, doch
er durfte es um keinen Preis erfahren.
    Bis jetzt war es ihr gelungen,
ihre Gefühle zu

Weitere Kostenlose Bücher