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Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Genovefa Adams
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überspielen. Sie hatte sogarInteresse an jeder Frauengeschichte von Leo geheuchelt. Und das waren einige gewesen.
    Lag es an der Trennung von
Lars, dass sie so dünnhäutig war? Wohl kaum. Auch wenn sie sich gerade erst von
ihm getrennt hatte, dachte sie kaum noch an ihn.
    Himmel, wenn man gleich nach
einer Trennung allein in der gemeinsamen Wohnung saß, fühlte man sich doch
normalerweise schrecklich einsam und vermisste den anderen, oder nicht?
    Bei Marie war das nicht der
Fall. Eher im Gegenteil. Sie fühlte sich befreit, seit sie sich von Lars
getrennt hatte. Sie war jetzt frei. Single. Genau wie Leo.
    Die Frage war nur, wie lange das
bei ihm noch der Fall sein würde.
    Daniela hing noch immer an ihm,
das wusste Marie. Nicht nur, weil Leo ihr schon mehrmals erzählt hatte, dass
sie sich bei ihm gemeldet hatte. Sie hatte Daniela ein paar Mal zufällig – oder
besser: aus Versehen – getroffen.
    Bei jeder dieser Begegnungen,
die Marie möglichst kurz hielt, verlieh Daniela, die sich selbst gern als Dani bezeichnete, ihrem Kummer über die Trennung von Leo
Ausdruck. Marie hatte jedes Mal einen auf verständnisvoll gemacht, aber leider
dringend weitergemusst.
    Dass sie Daniela nicht ertragen
konnte, hatte nicht ausschließlich mit Leo zu tun. Schon als diese zum
Probetraining bei Maries Volleyballmannschaft gekommen war, hatte Marie nicht
viel mit ihr anfangen können. Nur deswegen war sie so schockiert gewesen, als
Leo sie abgeholt und sogleich Interesse an Daniela bekundet hatte.
    Sollte Marie, jetzt, da Leo
noch zu haben war, nicht versuchen mehr für ihn zu werden als seine beste
Freundin? Das war riskant. Zu riskant, beschloss sie.
    Der Gedanke, dass sie Leo mit
ihren Gefühlen für ihn überfordern, gar verprellen könnte, machte ihr angst. Sie
wollte ihn nicht verlieren.
    Langsam fragte sie sich jedoch,
ob sie es für den Rest ihres Lebens schaffen würde, ihm die rein platonische
beste Freundin vorzuspielen. Das war jetzt ungefähr sechzehn Jahre gutgegangen.
Doch Marie hatte die böse Ahnung, dass damit bald Schluss sein könnte.
    Es gab noch eine andere
Möglichkeit. Marie hatte in einer Zeitschrift davon gelesen. „ Friends with benefits “
nannte sich die bescheuerte Idee, dass zwei Menschen einerseits befreundet sein
und andererseits gänzlich ohne Komplikationen und Verpflichtungen Sex haben könnten.
    Was waren das für Leute, überlegte
Marie. Wie musste man sein, um das zu schaffen? Allein die Vorstellung, sich
nach einer gemeinsamen Nacht mit Leo per High- five von ihm zu verabschieden und dann in die Redaktion zu fahren, machte ihr das
Herz schwer.
    Erwartete sie zu viel? Diese
Bilderbuchbeziehung, der sie nachjagte und die sie doch nie gehabt hatte, gab
es wahrscheinlich gar nicht.
    Ricarda zum Beispiel war seit Ewigkeiten
mit Tobias zusammen und seit ihrem ersten Kuss war noch kein einziger Tag
vergangen, an dem sie sich nicht gefetzt hatten.
    Das heißt, nein – einmal hatte
es eine kurze Unterbrechung ihres Dauerstreits gegeben. Das musste nun auch
schon mindestens zwei Jahre her sein. Marie erinnerte sich genau daran.
    Sie hatte mit Ricarda in einem
politisch korrekten Dritte-Welt-Café gesessen.
    „Ich glaube, ich mache Schluss
mit Tobias“, verkündete Ricarda.
    Auf Maries überraschte
Nachfrage, weshalb denn, es habe doch noch nicht einmal Streit gegeben, antwortete
sie: „Na, eben. Es ist so langweilig.“
    Marie konnte sie davon
überzeugen, wenigstens noch eine Woche zu warten. Erwartungsgemäß war es
zeitnah zu einem Riesenkrach gekommen und die Welt war wieder in Ordnung
gewesen.
    Trotz alledem wusste Marie,
dass Ricarda glücklich mit Tobias war.
    Das führte sie nun wiederum zu
dem Schluss, dass es oft besser war, die Dinge so zu belassen, wie sie waren.
Man konnte es sich in den Verhältnissen immer gemütlich machen. Im Grunde
konnte sie doch zufrieden sein. Nicht viele Frauen hatten einen Mann wie Leo in
ihrem Leben.

 
 
 
 
    Marie fuhr sich durch die Haare. Sie mussten unbedingt noch ein bisschen
lockiger werden. Eigentlich hasste sie ihre Locken, aber Leo liebte sie, also,
die Locken.
    Sie trug noch eine dritte Schicht Lipgloss auf. Konnte beim Küssen bestimmt
nicht schaden. Das hoffte sie zumindest, sie kannte sich da schließlich nicht
aus. Leo schon. Er könnte es ihr ja beibringen.
    Aah , bloß nicht daran denken. Ihr war ohnehin schon speiübel.
    Sie konnte sich nicht zwischen den zwei Parfums ihrer Mutter entscheiden, daher
trug sie von jedem einen

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