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Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Genovefa Adams
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sexy.
    „Ich find Olde English Bulldogs ganz cool“, gab er daher zu.

 
 
 
 
    Leo legte Maries Hand in seinen Arm und führte sie durch die Aula, die zur
Feier des Tages dekoriert, aber dadurch nicht unbedingt ansehnlicher geworden
war. Der Blumenschmuck auf den Tischen und als Girlanden an den Wänden war verwelkt.
    Die Band, eine vierköpfige, durchweg aus älteren Herren bestehende Combo in
dunkelblauen Glitzerjacketts, spielte eigene und zugleich eigenwillige
Interpretationen von Frank Sinatras bekanntesten Liedern, wobei gesagt werden
muss, dass die Stimme des Sängers dafür nicht optimal war.
    Trotzdem war Marie unendlich stolz. Vielleicht auch gerade deswegen, denn wenn
die Musik keine Begeisterungsstürme verursachte, fiel umso mehr auf, dass Leo
und sie mit Abstand das tollste Paar heute Abend waren.
    Sie trug ein Kleid mit geradezu aufregend tiefem Ausschnitt. Selbst Leo,
der in ihr sonst bloß den guten Kumpel sah, war aufgefallen, dass sie heute
sehr weiblich gekleidet war. Das schien ihm zu gefallen.
    Er trug nicht seinen Dienstanzug, sondern einen richtigen Smoking. Den
hatte Christina ihm zu seinem letzten Geburtstag vor ihrem Tod geschenkt und er
passte nur noch so gerade eben. Leo hatte immer schon eine sehr sportliche
Figur gehabt, aber durch die Bundeswehr war er noch muskulöser geworden, sodass
sich das Hemd über seinen Brustmuskeln gefährlich spannte, was Marie freilich
sehr recht war.
    Er zwinkerte ihr zu, als er ihr den Stuhl zurechtrückte und dann neben ihr
Platz nahm. Mit ihnen am Tisch saßen Melissa und Frank aus Maries Stufe und
natürlich Ricarda mit Tobi, dessen Anzug zwar auch ziemlich schlecht saß, allerdings
eher im negativen Sinn. Er war zu groß und kackbraun.
    Ricarda war anzusehen, was sie von seinem Aufzug hielt. Sie störte nicht,
wie der Anzug aussah, sondern vielmehr, dass es überhaupt ein Anzug war. Man
musste doch schließlich seine Anti-Haltung dem Establishment gegenüber auch in
seiner Kleidung zum Ausdruck bringen. Deshalb hatte sie sich für einen orange- türkis -pink-gemusterten Kaftan in Kombination mit Schlagjeans entschieden.
    Auch Frank war nicht gerade begeistert von Leos Gegenwart, denn seine
Freundin Melissa benahm sich auffällig merkwürdig, seit Leo am Tisch
platzgenommen hatte. Bei ihren Bemühungen um Leos Aufmerksamkeit ließ sie sich
auch nicht davon abhalten, dass er als Maries Begleitung hier war und die
beiden ganz offensichtlich ein Paar waren.
    Bis jetzt hatte Frank noch nichts Dergleichen gehört, aber es war
offensichtlich. Allein die Blicke, die die beiden einander zuwarfen, sprachen
Bände.
    Trotz der schwarzen Wölkchen, die aus Ricardas Ohren traten, entspann sich während des Essens eine angeregte Konversation, an
der Ricarda sich aus Protest nicht beteiligte.
    Als der Stufensprecher ein paar warme Wort gesagt und seine Mitabiturienten dazu aufgefordert hatte, „nun die
Tanzfläche zu stürmen“, stand Leo auf, nahm Maries Hand und führte sie auf die
Tanzfläche.
    Wie beeindruckend die beiden miteinander tanzten, war allgemein bekannt. So
traute sich niemand gemeinsam mit ihnen den Tanz zu eröffnen und die beiden
schwebten allein vor den Augen von Maries gesamter Jahrgangsstufe plus
Verwandtschaft zu „ That´s Amore “
über das Parkett, will sagen, den Linoleumboden der Aula.
    Marie lächelte und legte ihren Kopf an seine Schulter. Würde sie je einen
Mann finden, der so galant war wie Leo?

 
 
 
 
    Marie schlug die Hände vors
Gesicht und quietschte: „Och, sind die süß.“
    Leo und Marco wechselten einen
Blick und verdrehten die Augen. Frauen…
    Marco sah genauso aus wie seine
Bulldoggen, selbst sein Gesichtsausdruck war originalgetreu. Stolz hatte er Leo
und Marie in sein Wohnzimmer geführt, das von einem wuchtigen schwarzen
Ledersofa mit Chromfüßen dominiert wurde und in dem sich ein abgetrennter Bereich
für die Welpen und deren Mutter befand.
    Leo hielt sich zurück. Er
wusste, dass er, ohne einen Hund zu kaufen, sowieso nicht mehr wegkäme, nun
ging es also nur noch um Schadensbegrenzung. Ein Welpe war mehr als genug. Nicht, dass Marie den ganzen Wurf mit
nach Hause nahm.
    Ja, nach Hause. Mittlerweile
hatte er wieder ein richtiges Zuhause, nicht mehr bloß eine Wohnung.
Theoretisch hatte er die zwar auch noch, aber das war nur wegen der
Kündigungsfrist. Er hatte fast seinen ganzen Kram schon bei Marie untergebracht.
Nur was er mit seinen Möbeln machen wollte, musste er sich noch

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