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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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mindestens drei Waffen auf Ihren Kopf gerichtet.«
    Newberry überlegte. Nach allem, was er über die Taktiken des FBI wusste, war das sicher kein Bluff. Seine Augen begannen sich wieder an die Dämmerung zu gewöhnen. Er schaute ein letztes Mal auf das Tor und die Freiheit. Dann kniete er sich hin und hob die Hände über den Kopf.

25. Kapitel
    Das Wei ß e Haus, Washington, D.C. 1. M ä rz
    »Tee?«
    »Danke, Mr. President«, sagte Tom Sherman und hielt Jameson die Tasse hin, der ihm einschenkte. Er nahm ein paar Zuckerwürfel von einem silbernen Tablett, lehnte sich zurück und rührte um. Der Präsident schenkte auch dem Justizminister und dem FBI-Direktor ein. Sherman beobachtete mit einem verstohlenen Grinsen, wie Calahan, der Tee hasste, höflich einen Schluck trank und beifällig lächelte.
    »Ich danke Ihnen allen, dass Sie so früh hergekommen sind. Ich bin dieser Tage ziemlich ausgebucht.« Die antike Uhr an der Wand zeigte 5.05 Uhr morgens. »Wie ich höre, sind Sie der Experte für das CDFS, Tom.«
    »Das ist nicht ganz richtig, Sir. Mit den Details der Ermittlungen ist Mark Beamon besser vertraut.«
    »Nun, Bill wollte mir offensichtlich Ihren Mr. Beamon ersparen und hat vorgeschlagen, dass Sie mich stattdessen ins Bild setzen. Ich nehme doch an, dass Sie dazu in der Lage sind?«
    »Ja, Sir.«
    »Wie ich höre, haben wir einen wichtigen Durchbruch erreicht.
    «»Ja«, erwiderte Sherman eher zögerlich.
    »Sie klingen nicht so sicher«, meinte der Präsident und griff nach einem Keks. Die anderen folgten seinem Beispiel und bedienten sich ebenfalls.
    »Es ist wahr, dass wir einen der Männer des CDFS gefasst haben – aber er redet nicht.«
    »Er redet nicht?«, wiederholte der Präsident so langsam und betont, als ob Sherman ein Idiot sei. Zweifellos genau der Effekt, den er beabsichtigte.
    »Ich bin nicht sicher, ob Sie die Situation richtig verstehen, Tom«, fuhr Jameson fort. »Wir müssen diesen Leuten unbedingt das Handwerk legen. Sie haben meine Genehmigung, jedes nur denkbare Abkommen mit ihm zu treffen, das Sie weiterbringt.« Er schaute so selbstgefällig drein, als habe er gerade einen sensationellen Vorschlag gemacht.
    »Wir haben ihm vollständige Straffreiheit angeboten und einen Platz in unserem Zeugenschutzprogramm«, entgegnete Sherman. »Er ist nicht interessiert.«
    Der Präsident stellte verwirrt seine leere Tasse auf den Tisch. »Was erzählen Sie mir da? Dieser Kerl will lieber ins Gefängnis gehen, obwohl Sie angeboten haben, ihn laufen zu lassen?«
    Das geht wohl über deinen Verstand, du Polittrottel.
    »Er glaubt an das, was er tut, Sir. Seiner Auffassung nach ist er ein Kriegsgefangener. Ein Patriot, der Amerika wieder zurück auf den rechten Weg bringen wollte.«
    Der Präsident schaute zu den beiden anderen Männern. »Ein wenig anmaßend für einen Massenmörder, nicht wahr?«
    »Vielleicht«, erwiderte Sherman, obwohl die Frage eindeutig rhetorisch gewesen war. Der Präsident warf ihm einen Blick zu, bei dem den meisten der Schweiß ausgebrochen wäre.
    Sherman kratzte das jedoch wenig. Er hatte zwanzig Jahre im Dienst hinter sich und mehr Geld, als er vermutlich jemals ausgeben konnte. Gerade stellte er sich vor, wie er zwischen alten Weiden an einem idyllischen Fluss beim Fliegenfischen saß, als Jameson fortfuhr.
    »Sie haben also schon nach einem Tag entschieden, dass es keinen Weg gibt, ihn zum Reden zu bringen?«
    Sherman nahm sich ein weiteres Plätzchen. »Sie haben mich gar nicht gefragt, wer er ist, aber ich möchte es Ihnen trotzdem erzählen. Er war zehn Jahre lang Polizist in Atlanta. Offensichtlich hat er den Dienst quittiert, um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen. Seine früheren Vorgesetzten haben nur Gutes über ihn zu berichten. Er sei ehrlich und aufgeweckt und habe sich nie das Geringste zuschulden kommen lassen. Er weiß genau, was passieren wird, wenn er im Gefängnis landet. Polizisten sind dort nicht gerade beliebt, und das CDFS garantiert noch weniger. Er ist ein zäher Bursche, aber ich bezweifle, dass er zwei Tage überstehen wird.«
    »Es klingt fast, als respektierten Sie ihn«, schnaubte Jameson spöttisch.
    »Ich habe keinerlei persönliche Empfindungen. Er ist eben bereit, für das, woran er glaubt, auch ein Risiko einzugehen.«
    Eine weitere kaum verhüllte Beleidigung. Diesmal tat Jameson so, als habe er es überhört.
    »Ihre Empfehlung?«
    »Wir machen uns daran, jeden einzelnen seiner Freunde und Bekannten aufzuspüren, und es ist nur

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