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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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eine Frage der Zeit, bis wir auf einen stoßen, der kürzlich verschwunden ist.«
    Zum ersten Mal mischte sich der Direktor ein. »Mr. President – Perry und ich haben diese Angelegenheit miteinander besprochen und denken, wir haben einen besseren Plan.«
    Oho. Sherman schaute ihn mit dunklen Befürchtungen an, der Präsident dagegen voller Hoffnung.
    »Bill und ich finden, wir sollten an die Presse weitergeben, dass dieser Kerl einen Handel mit uns abschließen möchte«, meinte Perry Trent. »Das zwingt das CDFS zu reagieren.«
    »Wie zu reagieren?«, fragte Sherman.
    »Ein Attentat. Wir bringen ihn jeden Tag zu festen Zeiten zum Gericht und wieder zurück, damit es für sie aussieht, als sei es ganz leicht.«
    Sherman blieb der Mund offen stehen, und er vergaß, sein Plätzchen zu kauen. Ungläubig musterte er die Gesichter der drei Männer ihm gegenüber. Sie schienen es tatsächlich ernst zu meinen.
    »Rings um das Gerichtsgebäude können wir genug Männer positionieren, um zu garantieren, dass wir den Schützen erwischen«, fuhr Calahan fort. »Vielleicht haben wir mit ihm dann mehr Glück.«
    Der Präsident nickte nachdenklich. »Und was meinen Sie, Tom?«
    Sherman hatte es geschafft, den Mund zu schließen, und begann wieder zu kauen. Tausend zynische Bemerkungen gingen ihm durch den Kopf. »Das ist ein Witz, stimmt’s?«
    »Sie haben einen besseren Vorschlag?«
    »Ja. Sämtliche Bekannte dieses Kerls aufzuspüren, wie schon gesagt. Ich weiß, es ist kein besonders spektakulärer Plan, aber, Herrgott …«
    »Jeden Tag sterben Hunderte von Menschen«, unterbrach ihn der Präsident in dem mitfühlenden Tonfall, den er stets im Fernsehen anschlug. In dieser kleinen Runde klang es jedoch nur gekünstelt. »Drastische Umstände verlangen drastische Maßnahmen, da stimmen Sie mir doch sicher zu?«
    »Drastische Maßnahmen vielleicht, aber keine Verzweiflungstaten.« Sein Chef und der Justizminister durchbohrten ihn fast mit ihren Blicken. »Schauen Sie, Sir, erstens gibt es keine Garantie, dass man wirklich versuchen wird, ein Attentat auf ihn zu verüben. Und selbst wenn, gibt es zweitens keine Garantie, dass wir den Schützen lebend erwischen – und drittens schon gar keine, dass er reden wird.«
    Jameson schloss den obersten Knopf seines Hemds und zog seine Krawatte straff. »Wie ich die Sache sehe, haben wir nichts zu verlieren. Falls es zu keinem Anschlag kommt, machen wir, was Sie vorgeschlagen haben, und wenn das CDFS doch zuschlägt, bringt es uns nur Vorteile, selbst wenn der Attentäter nicht reden will oder getötet wird. Immerhin hätten wir dann zwei Verdächtige und damit eine doppelt so große Chance, in ihrem Umfeld weitere Spuren zu finden. Nicht wahr?« Der Präsident schien höchst zufrieden mit sich und diesem Stückchen Detektivarbeit.
    »Ja«, gab Sherman zu.
    »Dann machen wir es so. Es sei denn, Sie haben einen besseren Vorschlag – und mit besser meine ich einen rascheren Weg, diesen Irren das Handwerk zu legen.«
    Sherman unterdrückte seinen Ärger. Am liebsten hätte er auf der Stelle seine Kündigung erklärt, aber irgendwas hielt ihn zurück. »Ja, Sir«, war alles, was er herausbringen konnte.
    »Sie wollen was?«
    Beamon sprang von seinem Stuhl auf.
    »Setz dich, Mark.«
    Beamon schien ihn gar nicht gehört zu haben und begann in dem kleinen Konferenzraum auf und ab zu laufen.
    »Du hast ihnen doch gesagt, dass das nicht in Frage kommt, oder?«
    »Aber klar doch, Mark«, entgegnete Sherman sarkastisch. »Und Calahan, der Präsident und der Justizminister haben gesagt: Gut, wenn Sie es nicht wollen, dann machen wir es nicht.«
    Beamon fuhr sich mit der Hand über den Kopf und raufte sich seine restlichen Haare. »Und da bist du noch hier, Tommy? Du redest doch dauernd davon, endlich zu kündigen. Wäre das nicht die perfekte Gelegenheit gewesen?«
    »Ich schätze, ich war einfach noch nicht bereit zu gehen, als ich tatsächlich vor der Entscheidung stand.«
    Das war eine Lüge, und Beamon wusste es. Tom würde nicht abhauen und einen alten Freund in der Luft hängen lassen. Das war einfach nicht seine Art. Er ging zu einem Stuhl und setzte sich mit einem schweren Seufzer. »Hast du ein Aspirin für mich?«
    »Hab meine letzten fünf vor einer Stunde genommen«, erwiderte Sherman. Sie kicherten wie zwei Schuljungen.
    »Also, was denkst du, Mark?«
    Beamon kaute an seiner Unterlippe. »Jedenfalls darf keinem der jungen Agenten, die zu seinem Schutz abgestellt sind, was passieren.

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