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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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weiter zu einem alten Weg kommen, der nach Limestone führt.«
    Garrett schaute ihn ungläubig an.
    »Wollen Sie im Ernst vorschlagen, dass ich mich mit dem Wagen meiner Frau in eine wilde Verfolgungsjagd stürze?«
    »Herrgott, Steve«, entgegnete Beamon entrüstet, »ich dachte, das sei ein Dienstwagen! Konnten Sie ihr nicht ein Auto kaufen, das ein wenig sportlicher ist?«
    Garrett runzelte die Stirn. »Haben Sie eine Waffe dabei?«
    »Nee, Sie?«
    »Auch nicht.«
    Beamon zuckte die Schultern. »Scheiße, Steve, sie müssten inzwischen schon fast Limestone erreicht haben. Wir fahren einfach gemütlich dort rauf, biegen ein gutes Stück hinter den Bullen ein und zeigen uns, nachdem sie die Sache erledigt haben. Sie wissen doch, wie sehr dem Direktor gute Beziehungen zu den örtlichen Polizeibehörden am Herzen liegen. Hier könnten wir ein paar Pluspunkte sammeln, nicht wahr? Außerdem macht so ein kleines Abenteuer Spaß.«
    Garrett murmelte etwas vor sich hin, das Beamon nicht verstand, und seufzte. »Okay, wo ist die Abzweigung?«
    Beamon lächelte. »In ein oder zwei Minuten müssten wir sie auf der linken Seite sehen.«
    Sie kamen über eine Anhöhe und entdeckten tatsächlich einen schmalen Weg. Garrett bog darauf ein und verlangsamte das Tempo, bis er unter vierzig Meilen fuhr. Gleichzeitig griff er nach dem Telefon und drückte eine einprogrammierte Nummer.
    »Bill Michaels, bitte.«
    »Bill? Hier ist Garrett. Informieren Sie die Polizei, dass Mark Beamon und ich gerade unterwegs sind auf der Straße …« Er schaute Hilfe suchend zu Beamon, doch der reagierte nicht.
    »Ach, ich weiß nicht. Irgendeine Straße, die nach Limestone führt.«
    Beamon bemühte sich zu hören, was am anderen Ende der Leitung erwidert wurde, aber da der Wagen nicht daran gewöhnt war, auf solchen unbefestigten Straßen zu fahren, dröhnte der Motor derart, dass es unmöglich war, etwas zu verstehen.
    »Genau. Wir müssten … wann in Limestone sein?« Beamon hielt sechs Finger hoch. »In sechs Minuten. Ich fahre einen blauen Ford Taurus 92. Sagen Sie ihnen, sie sollen nicht auf mich schießen.«
    Die Radaufhängung des Ford bewährte sich tapfer auf der alten Straße, obwohl der Unterboden alle paar Minuten über Felsbrocken schabte. Garrett zuckte jedes Mal zusammen, als könne er die Kratzer am eigenen Leib spüren.
    Beamon wusste, dass er sich keinen Gefallen damit tat, seinen neuen Boss in dieses Abenteuer hineinzuziehen. Doch der Gedanke, dass ein paar junge Beamte allein einem Killer hinterherjagten, gefiel ihm überhaupt nicht. Und außerdem würden sie jetzt ihre Besprechung versäumen.
    »Wir müssten ziemlich bald auf die Straße treffen, also passen Sie gut auf. Wenn ich mich recht erinnere, läuft dieser Weg direkt darauf zu.«
    Garrett beugte sich etwas vor und blinzelte durch den Staub, den die Wagenräder aufwirbelten. Auf der linken Seite sah man den Rücken eines Felskamms, und aus nördlicher Richtung war plötzlich das kaum wahrnehmbare Heulen einer Sirene zu hören.
    »Scheiße, wir scheinen dichter dran zu sein, als wir dachten.« Garrett bremste und verringerte das Tempo noch weiter.
    »Geräusche kann man hier draußen schlecht einordnen – dieser Streifenwagen könnte überall sein«, sagte Beamon und versuchte, ganz ruhig zu klingen.
    Vor ihnen tauchte die Kreuzung auf, die in einem ehemaligen Bachbett lag, und gleichzeitig endete der Felskamm zu ihrer Linken. Garrett bog so weit nach links, wie er konnte, ohne auf den felsigen Wegrand zu geraten, und schlug das Steuer scharf nach rechts ein.
    In diesem Moment schoss ein dunkelgrüner Buick mit einer Geschwindigkeit heran, dass ein Zusammenstoß unvermeidlich schien. Beamon hielt sich instinktiv am Armaturenbrett fest, während Garrett die Bremse durchtrat und das Lenkrad stärker nach rechts einschlug. Die Reifen fanden in dem losen Geröll jedoch keinen Halt, und der Wagen schlitterte weiter vorwärts.
    Haarscharf kamen sie an einer Katastrophe vorbei. Nur die vordere Stoßstange rammte das Heck des Buick, der dadurch ins Schleudern geriet und schließlich gegen einen Felsen an der linken Straßenseite prallte.
    Wenig später erschien auch der Wagen, dessen Sirene sie gehört hatten, und bremste hinter ihnen ab. Beamon hatte Recht gehabt mit den Geräuschen in der Wüste – der Ton war von dem niedrigen Felskamm reflektiert worden, sodass sie den Eindruck gehabt hatten, das Fahrzeug sei in unmittelbarer Nähe.
    Beide Männer stiegen hastig aus, und

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