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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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was? Da haben wir es bloß mit einem Haufen schwachsinniger Handlanger zu tun und werden beide erwischt und zusammengeschlagen.« Er seufzte tief auf. »Gott sei Dank, dass das vorbei ist.«
    »Stimmt«, erwiderte Hobart und hielt seine Bierflasche hoch. Sein Partner beugte sich vor, und sie stießen miteinander an.
    Reverend Simon Blake tappte in den neuen Hausschuhen, die seine Tochter ihm zu Weihnachten geschenkt hatte, die Treppe hinunter. Sie waren ein bisschen klein, aber er brachte es einfach nie fertig, irgendetwas umzutauschen, was sie ihm geschenkt hatte. Sobald sie die Schuhe vergessen hatte, würden sie in seinem Schrank verschwinden. Sie würden gut zu den hässlichen Krawatten passen, den nutzlosen Elektrogeräten und einer riesigen Gürtelschnalle, die bereits dort lagerten. Erica bestand darauf, dass die Kinder die Geschenke für ihn selbst aussuchten.
    Ein kalter Windstoß klaffte seinen Bademantel auseinander, als er die Haustür öffnete, aber der Gürtel um seinen üppigen Bauch hielt. Er ging auf die Veranda, die mit Reif bedeckt war, und hob die beiden Zeitungen auf. Die Sonne lugte gerade über die Baumreihe am Ende seines Anwesens und verwandelte den Reif rasch in glitzernden Tau.
    In der Küche schüttete Blake einen kräftigen Schuss entrahmter Milch in eine Schale mit Diätmüsli. Angewidert verzog er den Mund und beobachtete, wie die Körner in der weißen Flüssigkeit auf und ab hüpften. Seine Frau hatte ihm Schinken und Eier von der Speisekarte gestrichen, damit er ein paar Kilo abnahm – aber das war wirklich keine Art, einen Tag anzufangen.
    Die Baltimore Sun und die Washington Post lagen vor ihm auf dem Tisch, eingepackt in feuchte Plastiktüten. Das Haus war totenstill. Er befolgte schon seit Jahren dieses Ritual, eine halbe Stunde früher aufzustehen als der Rest der Familie, um Zeitung zu lesen und für den Tag gerüstet zu sein. Da er wusste, dass nicht viel Zeit war, ehe das Chaos ausbrach, zog er die Post aus der Tüte und streifte sorgfältig das Gummiband ab.
    Als er die Zeitung auf dem Tisch glatt strich, entdeckte er die Schlagzeile des Tages.
    ORGANISATION DROHT MIT VERGIFTUNG VON DROGEN.
    Einen Moment lang überwältigten ihn die unterschiedlichsten Gefühle von Aufregung bis zu einer unerklärlichen Verzweiflung. Die ganzen letzten Monate über hatte er es geschafft, alles zu verdrängen, und nun stand es schwarz auf weiß auf der Titelseite der Post . Er glättete die Zeitung ein letztes Mal und begann zu lesen.
    Danach fühlte er sich ein wenig besser. Blake hegte, wie alle Fernsehprediger, eine gesunde Angst vor den Medien, doch offenbar wusste die Presse nichts weiter als das, was sein ehemaliger Sicherheitschef ihnen mitgeteilt hatte. Außerdem war in dem Artikel auch erwähnt worden, wie ernst das Drogenproblem war und dass ein solch radikaler Schritt vielleicht etwas bewirken könnte. Alles in allem war der Bericht ausgewogener gewesen, als er erwartet hatte.
    Auf der Treppe erklangen Schritte und rissen Blake aus seinen Gedanken. Seine Tochter kam zur Küche. Rasch faltete er die Zeitung zusammen und schob sie in die Mitte des Tischs, als sei es irgendein anrüchiges Magazin, das er vor seinen Eltern versteckte. Unwillkürlich schüttelte er über sich selbst den Kopf. Er war für solche Aktionen einfach nicht gemacht.

14. Kapitel
    Washington, D.C. 7. Februar
    Thomas Sherman raffte einen Stapel Schnellhefter zusammen und klemmte sie unter den Arm. Doch auf dem Weg aus seinem Büro blieb er stehen, um noch das Ende eines Berichts zu sehen, der gerade im Fernsehen lief. Das Gerät stand in einem Bücherschrank neben seinem Schreibtisch und war ständig auf CNN eingestellt, wie es sich mehr und mehr bei FBI und CIA eingebürgert hatte, denn CNN hatte stets die Nase im Wind. Was für ihn ein weiterer Beweis dafür war, dass freie Unternehmen den Regierungsbehörden haushoch überlegen waren. Profit motivierte eben immer noch am besten.
    Als auf dem Bildschirm ein Werbespot für Teflonpfannen erschien, schaltete er den Fernseher ab und verließ das Büro. Er hätte den Bericht aufzeichnen sollen – er handelte direkt von dem Thema, das oberste Priorität auf der heutigen Tagesordnung hatte. Nur hatte er nie gelernt, mit dem eingebauten Recorder umzugehen – trotz der geduldigen Erläuterungen seiner Tochter.
    Sherman eilte den trostlosen Korridor hinunter, öffnete die letzte Tür rechts zum Vorzimmer des Direktors und grüßte dessen Sekretärin. Sie erwiderte

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