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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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ins Grübeln, nicht wahr?« Sie deutete durch die Glaswand in das Zimmer nebenan. »Es scheint, als wären alle da. Sind Sie bereit für unser erstes gemeinsames Treffen?«
    Er zog eine Grimasse.
    Laura ging ihm voraus, und er musterte sie beifällig. »Guten Tag, meine Herrn.«
    Alle Plätze rund um den kleinen Tisch waren besetzt. Dick Trevor von der DEA saß Beamon gegenüber, rechts neben ihm Tom Sherman und Trace Fontain zu seiner Linken. Kein Einziger in der Runde lächelte. Lauras Stimmung schien ansteckend zu sein.
    »Also, wie läuft der Krieg?«, fragte Beamon hoffnungsvoll.
    Niemand schien anfangen zu wollen. Fontain wandte tatsächlich den Blick ab wie ein Kind, das die Antwort auf die Frage des Lehrers nicht wusste.
    »Haben Sie das gesehen, Mark?« Trevor zog zwei Ausgaben von Newsweek aus seiner Aktentasche und schob sie Beamon und Tom Sherman zu. »Ist heute Morgen rausgekommen.«
    Das Foto auf der Titelseite zeigte in drastischer Deutlichkeit eine Leiche, die auf einem Sofa in einer unordentlichen Wohnung lag. Es sah aus, als sei der Mann schon seit ein paar Tagen tot.
    »Vierunddreißig, Mark.
    «Beamon blätterte weiter. Ein etwas überbelichtetes Foto von der Pressekonferenz, das ihn, flankiert vom Präsidenten und dem Direktor, zeigte, füllte die gesamte Seite.
    »Finden Sie, ich wirke zu fett?« Er hielt die Zeitung für Laura hoch. Sie lächelte und entspannte sich ein wenig.
    »Lesen Sie mal die Umfrage«, forderte Trevor ihn auf.
    Beamon schaute auf die Seite gegenüber, während Laura aufstand und sich über seine Schulter beugte. In einem gelben Kästchen war eine Umfrage von Newsweek /Gallup abgedruckt, ob man für oder gegen den CDFS sei. Einunddreißig Prozent waren für den CDFS und weitere siebzehn Prozent unentschieden.
    Beamon reichte die Zeitschrift Laura, die zu ihrem Platz zurückkehrte und sie durchblätterte.
    »Was haben Sie sonst noch, Dick?«, fragte Beamon ruhig.
    Trevor zuckte die Schultern. »Nicht sehr viel. Wir sind ein Stückchen weitergekommen seit unserem letzten Treffen, aber es gibt noch nichts Konkretes. Sieht so aus, als sei die Sendung ziemlich weit oben in der Verteilerkette vergiftet worden. Wir reden im Moment mit einigen … na ja, nennen wir sie mal Großhändler. Tut mir Leid.«
    Beamon wusste, dass Trevor die schlechte Angewohnheit hatte, jedes Versagen persönlich zu nehmen und ganze Nächte damit zu verbringen, sich Vorwürfe zu machen. Kein gesunder Wesenszug bei einem DEA-Agenten.
    »Ich habe allerdings einige interessanten Fakten, aber sie haben nicht unmittelbar etwas mit unseren Ermittlungen zu tun«, fügte Trevor hinzu.
    »Nur zu, immer raus damit.«
    »Wir haben von unseren Agenten aus dem ganzen Land Daten zusammenstellen und sie per Computer analysieren lassen. Soweit wir es beurteilen können, ist der Kokainkonsum um sechzig Prozent gesunken.«
    Laura schaute von ihrer Zeitung auf. »Herrgott!«, sagte sie unwillkürlich.
    Sherman schaute sie vorwurfsvoll an und wandte sich an Trevor. »Wer hat Sie angewiesen, eine solche Untersuchung durchzuführen?«
    »Na ja, Direktor Calahan wollte genauere Informationen darüber haben, welche Auswirkung diese Geschichte auf den Drogenkonsum hat.«
    »Hören Sie auf«, sagte Sherman.
    »Bitte?«
    »Schluss damit. Unter keinen Umständen werden Sie noch länger derartige Informationen sammeln. Sie haben die Umfrage gesehen.« Er tippte auf seine Ausgabe der Newsweek. »Wenn Ihre Statistiken durchsickern, werden wir noch stärker gegen die öffentliche Meinung zu kämpfen haben als sowieso schon.«
    Trevor sah anscheinend ein, dass er Recht hatte, schien sich aber etwas unbehaglich zu fühlen.
    »Ich rede mit Calahan«, versprach Sherman.
    Trevor lehnte sich erleichtert in seinem Stuhl zurück, da er sonst nichts weiter zu berichten hatte.
    »Laura, was gibt es bei Ihnen?«, fragte Sherman.
    »Warte mal eine Sekunde«, warf Beamon ein. »Ich glaube, über Dicks Zahlen sollten wir noch ein wenig reden.«
    »Und was genau möchtest du diskutieren?«
    »Verdammt, ich weiß es nicht. Aber gibt es euch nicht zu denken, dass das CDFS mit ein paar Leutchen und weniger Geld, als die USA für die Erforschung des Paarungsverhaltens bei Schnabeltieren ausgibt, etwas geschafft hat, was sämtliche Regierungsbehörden nie erreichen werden?«
    »Und was empfiehlst du uns, Mark? Hören wir einfach auf, nach diesen Kerlen zu suchen? Sollen sie doch ruhig alle umbringen, die der Gesellschaft Probleme bereiten?«
    Beamon

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