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Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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den Atem an. Fest und unverrückbar stand das große schwarze Gebäude vor seinen Augen.
    Großer Gott , dachte Commander Harris, steh mir jetzt bei!
    Damit hob er ab.
    Lieutenant Ibaka schloß die Augen.

Kapitel 35
    Ich sah es, während ich Delta VII hundert Meter über dem Lager schweben ließ und mich nach einem Landeplatz umsah – und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt die Zusammenhänge noch nicht erahnen konnte, prägte sich das Bild mir unverlierbar ein.
    Das Dingi, das mir durch seine Anwesenheit eine Landung auf dem ovalen Platz vor dem Hauptgebäude verwehrte, hob plötzlich ab – und einen entsetzlichen Augenblick lang war ich von der Furcht gepackt, wieder einmal das Falsche getan zu haben.
    Aber dann fiel mir auf, daß das Dingi nicht den Bergen des Hoggars zustrebte, sondern geradenwegs auf das große, schwarze Gebäude zuhielt, das ich schon auf dem Satellitenfoto mit besonderer Aufmerksamkeit betrachtet hatte, weil mich die vielen Antennenanlagen irritierten.
    Ich sah, wie das Dingi das Gebäude traf und wie es sich mit diesem zusammen auflöste in Feuer, Schutt und wirbelnde Trümmer.
    Als nächstes erkannte ich unseren Bordingenieur. Lieutenant Ibaka rannte quer über den Platz, um mir die Landung freizugeben.
    Ich setzte Delta VII weich auf, und Stroganow öffnete die Schleuse.
    Draußen herrschte Stille: eine Stille, die ich nicht auf Anhieb zu deuten wußte.
    Das Geschrei der Totenköpfe war verstummt.
    Auch das Schießen hatte fast aufgehört. Nur noch die drei Ranger feuerten weiter – irgendwohin.
    Bedeutungsvoller war für mich das Bild, das sich auf dem Radarschirm abzeichnete. Ein Computer setzte das, was ich sah, in Zahlen um, und diese Zahlen besagten, daß Delta VII gerade noch elf Sekunden Zeit hatte, um abzuheben.
    Die Tödliche Garde – oder das, was von ihr noch dazu fähig war – hatte den Rückzug angetreten. Deutlich erkannte ich, wie die Nachzügler ihre Waffen fortwarfen, um rascher aus dem Bereich der sie verfolgenden Lichtfinger zu kommen.
    Major Stewart und seine Männer verließen das Hauptgebäude, überquerten im Laufschritt den Platz und kamen an Bord. Der Major trug den bewußtlosen Präsidenten.
    »Wo ist Commander Harris?« fragte ich.
    »Er steuerte das Dingi!« sagte Major Stewart.
    Ich begriff.
    Auf einmal empfand ich die volle Last meiner Verantwortung.
    »Anschnallen!« sagte ich.
    In dieser Sekunde hörte ich eine Stimme, die ich aus Millionen von Stimmen herausgekannt hätte.
    »Mark!«
    Ruth und Lieutenant Ibaka kamen durch den knöcheltiefen Sand gerannt, und Stroganow beugte sich etwas vor und half ihnen an Bord.
    Sergeant Berlimont und seine letzten beiden Ranger stellten das Feuer ein und sprangen auf. Ich wartete, bis sie in der Schleuse waren, dann zündete ich das Triebwerk.
    Der Computer gab mir noch eine Sekunde Zeit.
    Delta VII stand unbeweglich, während draußen eine Sandwolke hochwirbelte und die Fenster des Cockpits verdunkelte. Allmählich begann das Schiff zu vibrieren und zu tänzeln, und dann, plötzlich, war die Schubkraft von zehntausendfünfhundert Tonnen da.
    Delta VII hob ab.

Kapitel 36
    Als Ruth das Champagnerglas hob und mich dabei lange und nachdenklich ansah, war seit der Befreiung des Präsidenten eine Woche vergangen, und aus den Ereignissen, durch die so vieles verändert worden war, waren mittlerweile Erinnerungen geworden, gute wie traurige: an den Tod von Commander Harris, an den Durchbruch von Delta VII durch den Ring der Taurus–Zerstörer, an das Wiedersehen mit dem lädierten Leichten Kreuzer Sagitta und an den unvergeßlichen Moment der Landung auf der Venus.
    In dieser Woche war vieles geschehen, was in den Bereich der großen Politik gehörte. Grundsätzliche Entscheidungen waren gefallen – so als General Smith sein Ultimatum stellte und Gouverneur de Hough es zurückwies und seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzte.
    Schließlich war auch Samuel Hirschmann von seiner Hirnoperation so weit genesen, daß der letzte, entscheidende Schritt vollzogen werden konnte.
    Auf dem Platz des Großen Rats hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge eingefunden, als Hirschmann die Unabhängigkeit der Venus verkündete. Man hatte ihm den Vorschlag unterbreitet, diesen feierlichen Akt von seinem Krankenlager aus vorzunehmen, doch er war dafür nicht zu gewinnen gewesen. Von zwei Offizieren gestützt, war er auf das Podium gestiegen.
    »Vor die Entscheidung gestellt«, rief er aus, »all dem abzuschwören, woran wir

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