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Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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unvorhersehbaren Zwischenfällen.
    Samuel Hirschmann richtete seine alterstrüben Augen befremdet auf den ihm unbekannten Offizier.
    »Ich verstehe Sie nicht, Major. Was bedeutet Ihr eigenmächtiges Eindringen? Ich verlange augenblicklich eine Erklärung von Ihnen!«
    Major Stewart zögerte. Auf alles war er gefaßt gewesen, nur nicht auf diese kühle, förmliche Zurückweisung. Eben noch war er Herr der Situation gewesen, nun jedoch glitt sie ihm aus den Händen.
    »Sir«, sagte er, »mein Auftrag lautet, Sie aus diesem Gefängnis herauszuholen und in Sicherheit zu bringen. Wir müssen uns beeilen, Sir!«
    Der Präsident zog die buschigen Brauen zusammen – für jeden, der ihn näher kannte, ein untrügliches Zeichen, daß seine Geduld zu Ende ging. »Sagten Sie Gefängnis , Major?«
    Major Stewart spürte, wie ihn, da er den Erfolg des Unternehmens fast schon in den Händen hielt, vor diesem Starrsinn die Beherrschung zu verlassen drohte. »Sir«, sagte er, indem er mühsam die Fassung bewahrte, »ich weiß nicht, was man mit Ihnen gemacht hat, aber ich weiß, daß der General zehntausend Mann zu Ihrer Bewachung abkommandiert hat.« Major Stewarts Stimme wurde drängend. »Begreifen Sie doch, Sir, daß jede Sekunde kostbar ist.«
    Samuel Hirschmann maß ihn von unten bis oben.
    »Der General, Major, ist ein großer Mann, den ich zutiefst verehre. Und damit dürften wir wohl am Ende dieser unerfreulichen Diskussion angelangt sein. Verlassen Sie mit Ihren Männern unverzüglich mein Haus!« Major Stewart schluckte und sah rot.
    Draußen war Major Stewart mittlerweile der Rückzug abgeschnitten worden. Die Zahl der Ranger, die das Dingi verteidigten, war auf vier zusammengeschmolzen, und diese vier hatten den Rückzug antreten müssen. Im Schutz einer Hauswand gingen sie erneut in Deckung.
    Commander Harris hatte diese Entwicklung der Dinge mit wachsender Besorgnis verfolgt. Das Unternehmen war in dieser zweiten Phase bereits so gut wie gescheitert, und die einzige vernünftige Folgerung aus dieser Erkenntnis war, die vier Überlebenden an Bord zu nehmen und zu starten, ohne noch länger auf Major Stewart zu warten. Jedes weitere Zögern mußte die Katastrophe vollständig machen.
    Trotzdem konnte sich Commander Harris nicht dazu entschließen, den unwiderruflichen Befehl zu geben. Einmal setzte er dazu an, aber dann machte er den Mund wieder zu, ohne ein Wort gesagt zu haben.
    Lieutenant Ibaka warf einen Blick auf die Uhr und rief Delta VII.
    »Delta VII, Ihr Befehl bleibt unverändert. Ich wiederhole: Ihr Befehl bleibt unverändert. Bitte bestätigen –«
    Lieutenant Ibaka brach mitten im Satz ab und stand auf.
    Sergeant Berlimont und ein Ranger hatten eine der Kanonen herumgeworfen und feuerten in eine Richtung, die Commander Harris nicht einsehen konnte.
    Lieutenant Ibaka verließ das Dingi.
    »Was haben Sie vor, Lieutenant?« Die Stimme des Commanders überschlug sich. »Kommen Sie sofort zurück! Das ist ein Befehl!«
    Lieutenant Ibaka hörte Commander Harris toben, aber er kümmerte sich nicht darum. Er rollte durch den weichen Sand, in dem noch die Hitze des Tages weiterglühte, richtete sich wieder auf und rannte der Gestalt entgegen, die soeben aus einem der Fenster im ersten Stock gesprungen war.
    »Miß O‘Hara!«
    Ruth tat noch zwei, drei taumelnde Schritte und fiel hin. Er warf sich neben sie und preßte sie tiefer in den Sand.
    »Die Zentrale!« sagte sie.
    Lieutenant Ibaka verstand nicht, was sie meinte, und sie krallte ihre Nägel in seinen Arm, daß er vor Schmerz zusammenzuckte.
    »Die Zentrale, Antoine! Ihr müßt sie zerstören. Das große Gehirn!«
    Lichtfinger geisterten über sie hin und trachteten sie zu erhaschen. Lieutenant Ibaka rollte sich und Ruth tiefer in den Schatten des Hauses.
    »Miß O‘Hara, um Gottes willen, reißen Sie sich zusammen! Was ist das für ein großes Gehirn ?«
    Ruth hatte sich gefaßt. Sie erklärte es ihm knapp.
    Diesmal begriff er sofort. »Sie bleiben hier liegen, Miß O‘Hara!«
    »Antoine, nehmen Sie mich mit!«
    Lieutenant Ibaka stieß sie zurück in den Sand, sah, daß die Lichtfinger es aufgegeben hatten, nach ihnen zu suchen und sich dem größeren Ziel zugewandt hatten, sprang auf und rannte zum Dingi zurück. Sofort begannen die Lichtfinger wieder nach ihm zu greifen, und er lief im Zickzack wie ein aufgescheuchter Hase. Kurz vor dem Dingi ließ er sich fallen.
    »Commander! Sir! Commander Harris!«
    Nun konnte er nur noch darum beten, daß der

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