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Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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in meinem Sitz saß. In der vertrauten Art und Weise gehorchte Delta VII allen meinen Befehlen. Doch obwohl ich das erkannte, setzte mein Erinnern nicht gleichzeitig ein. Eine Weile verging, in deren Verlauf ich angestrengt darüber nachdachte, was eigentlich geschehen war, bis ich neben mir Commander Brandis‘ Stimme vernahm; und plötzlich war die Lücke in meiner Erinnerung wieder ausgefüllt, und ich wußte, daß Delta VII durchgebrochen war und mit dem vollen Schub von 10500 Tonnen ziellos dahinjagte.
    »Commander an Pilot! Ich wiederhole: Drosseln Sie das Triebwerk!«
    Die Stimme des Commanders riß mich in die brutale Wirklichkeit zurück. »Triebwerk drosseln. Aye, aye, Sir!« sagte ich und führte den Befehl aus.
    Meine Augen fuhren fort zu brennen und zu tränen. Die Hitze hatte zwar nachgelassen, aber in der Luft lag auch weiterhin dieser beißende, Übelkeit erzeugende Geruch. Im Cockpit war es so gut wie dunkel. Die Sonne stand irgendwo achtern, und die Schatten waren schwarz und schwer.
    »Lieutenant Ibaka!« sagte Commander Brandis und, als er keine Antwort bekam: »Lieutenant Stroganow, was ist mit dem Bordingenieur?«
    »Ich weiß nicht, Sir.« Stroganows Stimme klang dumpf und benommen. »Vielleicht steckt er noch im Schacht.«
    Der Commander konzentrierte sich auf die Radarschirme. Ein paar letzte Lichtpunkte glühten gerade noch nach und erloschen. »Kümmern Sie sich um ihn! Der Alarmzustand ist aufgehoben.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Ich spürte mehr als daß ich es sah, wie Stroganow sich aus seinen Gurten löste und aufstand. »Captain«, sagte Commander Brandis, »sehen Sie endlich zu, daß Sie die verdammte Notbeleuchtung in Gang kriegen!«
    »Aye, aye, Sir«, murmelte ich und tastete die Reihe der Schalter ab, bis ich den richtigen gefunden hatte. Das Licht kehrte in das Cockpit zurück.
    »Sir«, sagte in einiger Entfernung der Navigator, »Lieutenant Ibaka ist bewußtlos.«
    Ich schwang auf dem Sessel herum – und der Anblick der Verwüstungen verschlug mir den Atem. Der rückwärtige Teil des Cockpits mit seinen verschiedenen Luken war ehedem weiß gewesen. Nun war er braun und über und über mit handtellergroßen Blasen übersät. Aus den oberen Kabelschächten quoll träge grüner, stinkender Rauch und vermischte sich mit der einströmenden Frischluft. Die Feuerwarnanlage schrillte, und ich stellte sie ab. Sie mußte die ganze Zeit über geschrillt haben, ohne daß es mir zu Bewußtsein gekommen war. Das Luk, das zum Ruheraum führte und sich zugleich mit den übrigen Schotten automatisch geschlossen hatte, war in der Gegenrichtung eingebeult. Niemand brauchte mir zu erklären: warum. Ich starrte es an und wußte, daß ich, ich allein, dafür verantwortlich war.
    »Bringen Sie ihn ins Cockpit!« sagte Commander Brandis. »Oder warten Sie! Ich helfe Ihnen.«
    Ich hörte auf, das Luk anzustarren, drehte mich wieder herum und begann systematisch mit der Kontrolle sämtlicher Armaturen. Es zeigte sich, daß das Triebwerk und die Steuerungsanlage mit ihrem empfindlichen Düsensystem keine Schäden davongetragen hatten. Die Automatik war bereits vorher ausgefallen gewesen.
    Ibaka stöhnte. Er kam wieder zu sich. Auch das war in gewisser Weise ein Wunder. Unangeschnallt hatte er im Schacht den Alarmstart überlebt. Er hätte sich das Genick brechen können. Wahrscheinlich hatte ihn die Kombination vor ernsthaften Verletzungen bewahrt.
    »Was ist passiert?« waren seine ersten verständlichen Worte.
    »Es ist alles in Ordnung«, antwortete Commander Brandis, »wenigstens für Sie.«
    Drei Stromkreise waren ausgefallen. Das LPG, das Laser-Pilot-Navigationsgerät für den erdnahen Flug, unerläßliche Navigationshilfe bei nächtlichen Landungen auf unbekanntem Terrain, ließ sich nicht mehr einschalten. Der Gravitationsmesser, ein weiteres wichtiges Gerät für die Navigation in unmittelbarer Nähe unbekannter Objekte, zeigte mit einem roten Licht an, daß er nicht in Betrieb genommen werden konnte.
    Commander Brandis hatte den Bordingenieur der Obhut von Lieutenant Stroganow überlassen und sich über das Mikrophon gebeugt. Über die Bordsprechanlage versuchte er, die Verbindung zum Ruheraum herzustellen.
    »Hier spricht der Commander. Wenn Sie mich hören, Dr. Horvath, dann tun Sie, was ich Ihnen jetzt sage: Die Sprechanlage befindet sich rechts neben dem Luk. Sie brauchen lediglich die rote Taste zu drücken.«
    Er bekam keine Antwort.
    Ich glaube nicht, daß es ihn überraschte. Die Art und

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