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Mark Bredemeyer

Mark Bredemeyer

Titel: Mark Bredemeyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runenzeit 1- Im Feuer der Chauken (German Edition)
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ein Schwamm und war danach für Tage kaum passierbar. Ideal!
    Sie mussten Belikasmanus bloß überraschen, dann hätten sie eine Chance, an die Waffe zu kommen. Außerdem durften sie hier nicht entdeckt werden. Glückte dies, drohte für einige Tage wohl erst einmal keine Gefahr.
    Centurio Septimus Adicus führte die Patrouille an. Sie waren dreißig Mann, beritten und bis an die Zähne bewaffnet mit Schild, Schwert, Speer und Dolch, Brustpanzerung, Helm und Beinschützern.
    Adicus hatte einem der germanischen Zauberer direkt ins Gesicht geschaut, deswegen war er ausgesucht worden. Der Soldat Sextus Lerius begleitete ihn, denn auch er hatte den Feuer werfenden Mann am Strand gesehen. Es war der gleiche gewesen, der mit einem ihm unbekannten kurzen schwarzen Stock in der Lage war, eine Art Feuer zu verbreiten, das aber weder brannte noch tötete. Es vertrieb die Dunkelheit und würde ihnen somit in Kampfeinsätzen ganz neue Möglichkeiten eröffnen, so hatte ihm sein Legat erklärt.
    Ihr Auftrag war klar: entweder diesen Feuerstab oder die Blitzschleuder des Belikasmanus zu finden, zu sichern und zurück ins Lager zu bringen! Allerdings hoffte Adicus inständig, dass sie Belikasmanus nicht begegnen würden, denn vor ihm fürchteten er, seine Männer und die germanischen Kundschafter sich am meisten.
    Adicus wandte sich dem Bataver mit dem Namen Giwaritha zu. »Weißt du, wo hier Leute leben?«
    Giwaritha nickte kurz.
    »Hier an den Ufern des Wiesenflusses suchen viele von ihnen zu dieser Jahreszeit das Eisenerz. Wir müssen allerdings auf die andere Flussseite! Mit den Pferden können wir in weniger als einem halben Tag die Furt im Norden erreichen und dann den Weg zurückreiten!«
    Adicus überlegte. Ein ganzer Tagesritt durch diese unsichere Gegend, nur um wieder an diese Stelle zu gelangen, bloß auf der anderen Flussseite?
    »Nein! Wir reiten, bis wir die nächste größere Sandbank im Fluss finden. Dann binden wir unsere Ausrüstung auf die Pferde und lassen sie hinüberschwimmen! Wir werden ebenfalls schwimmen, immerhin ist es Sommer!«
    Die Männer blickten sich entsetzt an und schauten zweifelnd in den düsteren, grauen Himmel, sagten jedoch nichts. Unter »Sommer« verstanden sie etwas anderes, aber Befehl war Befehl. Also wurde es getan. Ein Stück weiter flussaufwärts fand sich die ideale Stelle für eine schwimmende Flussüberquerung.
    Die Soldaten entledigten sich ihrer gesamten Ausrüstung und sicherten sie auf den Pferderücken. Diese scharrten zwar etwas nervös mit den Hufen, blieben aber ansonsten ruhig. Als alle so weit waren, machten sich die ersten beiden mit ihren Pferden auf den Weg in den kühlen Fluss. Die Pferde trotteten treu ihren Führern hinterher.
    Schon kurz darauf fingen die Tiere an, mit mächtigen Beinbewegungen auf die Sandbank in der Mitte des Stroms zuzusteuern. Um nicht abgetrieben und von den Pferden getrennt zu werden, hielten sich die beiden Legionäre am Schweif hinter ihren Tieren fest und schwammen teils gegen die Strömung, teils mit den Pferden mit. So erreichten sie ohne große Probleme die Sandbank, überquerten diese und wiederholten die Prozedur auf der anderen Seite bis zum jenseitigen Ufer.
    Zufrieden beobachtete Centurio Adicus, wie die zwei Legionäre mit ihren Pferden die gegenüberliegende Uferseite erreichten. »Los jetzt, die Nächsten!«, befahl er und wieder machten sich zwei auf den Weg.
    Problemlos setzten auch diese über und schon bald war der gesamte Trupp auf der westlichen Weserseite angekommen. Der Regen war mittlerweile stärker geworden und es sah ganz so aus, als würde es in Kürze ein schweres Gewitter geben.
    »Nur wenige Stunden von hier ist ein Bohlenweg, der durch die sumpfigen Gebiete gleich hinter den Dünen führt! Von dort aus kommen wir schnell ins Hinterland!«
    »In Ordnung, wir finden diesen Bohlenweg und bauen da unser Nachtlager auf! Sollte jemand diesen benutzen wollen, werden wir denjenigen ergreifen! Patrouille, marsch!«
    Godagis war an diesem Morgen, wie sooft in letzter Zeit, mit seinen Brüdern aufgebrochen, um noch mehr Eisenerz zu finden. Ingimundi hatte ihm pro Sack des wertvollen Erzes anderthalb Säcke Korn versprochen. Das war ein fairer Tausch, bedachte man, dass für anderthalb Säcke Korn die Arbeit mehrerer Männer für mehrere Monde nötig war. Einen Sack Eisenerz hingegen hatten Godagis und seine Brüder in wenigen Tagen beisammen. Manchmal sogar an einem einzigen …
    Insgeheim war er mit der momentanen

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