Mark Bredemeyer
Jahrhundert n. Chr. von den Chatten unterworfen. Die Cherusker sind vermutlich im Stammesverband der Sachsen aufgegangen.
Dulgubiner: Auch Dulgubnier; der anscheinend recht kleine Stamm der Dulgubiner lebte laut Tacitus südlich von Hamburg etwa im Gebiet der heutigen Lüneburger Heide. In den späteren Zeiten der beginnenden Völkerwanderung sind die Dulgubiner nicht mehr als eigenständiges Volk aufgetreten. Die Dulgubiner scheinen, wie viele andere kleine Germanenstämme, in größeren Völkern, evtl. Sachsen oder Chauken, aufgegangen zu sein.
Friesen: Germanisches Volk an der Nordseeküste mit Kerngebiet zwischen Niederrhein und Ems (Friesland); erstmals 12 v. Chr. erwähnt. Die antiken Friesen (»Frisii«) wurden vom römischen Historiker Tacitus in seiner Germania der Gruppe der Ingwäonen zugeordnet, zu denen noch die Chauken gezählt wurden. Ostwärts der Ems siedelten nach römischen Angaben die Chauken. Die erste Erwähnung der Friesen stammt von Plinius dem Älteren und steht im Zusammenhang mit einem Feldzug des römischen Feldherren Drusus, der im Jahre 12 v. Chr. in den Friesen Verbündete fand. Doch bereits in den Jahren von 28 bis 47 lehnten sich die Friesen gegen die Ausbeutung durch die Römer auf, wie Tacitus berichtet.
Ingwäonen: Oder Ingävonen; nach Plinius dem Älteren und Tacitus eine der drei großen Stammesgruppen der Germanen, die an der Nordseeküste siedelten; wahrscheinlich ein aus zahlreichen Stämmen (u. a. Chauken) gebildeter religiös-politischer Kultverband, der den germanischen Gott Ingwio verehrte.
Langobarden: Zu den Sueben gehörender elbgermanischer Stamm, der um Christi Geburt an der Niederelbe siedelte. Die Langobarden wurden bereits im Rahmen eines Feldzuges des Tiberius im Jahre 5 n. Chr. zur Elbe erwähnt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus schrieb: »Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.«
Markomannen: Suebischer Volksstamm der Germanen, der im Maingebiet siedelte (siehe auch -> Marbod)
Semnonen: Zu den Sueben gehörender elbgermanischer Stamm; siedelte zwischen mittlerer Elbe und Oder (im heutigen Brandenburg und südlichen Mecklenburg). Auf ihrem Gebiet lag das Hauptheiligtum der Sueben, ein heiliger Hain. Teile der Semnonen, die zuletzt 178 n. Chr. bezeugt sind, wanderten nach Südwesten ab und gingen in den Alemannen auf.
Sueben: Gruppe germanischer Völker, die im Gebiet der Elbe siedelten. Die Sueben stießen unter Ariovist nach Gallien vor, wurden aber 58 v. Chr. zurückgedrängt. Seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. zählte man zu ihnen die Langobarden, Semnonen, Hermunduren, Markomannen, Angeln und Quaden.
Tenkterer: Stamm der Rhein-Weser-Germanen; überschritten 56 v. Chr. den Rhein, 55 v. Chr. von Caesar zurückgedrängt. Die Tenkterer siedelten dann zwischen Sieg und Lippe und gingen später in den Franken auf.
Usipeter: Germanisches Volk am rechten Mittelrhein. Die Usipeter überschritten 55 v. Chr. den Rhein, wurden aber von Caesar zurückgedrängt; später in den Franken aufgegangen.
Orte
Aha: Bedeutet: »Fluss« = Hache
Aha Stegili: Bedeutet: »abschüssige Stelle am Fluss« = Ingimundis Dorf an der Hache
Albis*: Lateinisch. Bedeutet: »Weißer Fluss« = Elbe
Amendinium: Römerlager an der Weser bei Minden; dass es ein solches Lager dort gegeben hat, ist unbestritten; der echte Name ist allerdings nicht erhalten geblieben
Amisia*: Lateinisch. Bedeutet: »Dunkler Fluss« = Ems
Chasuana: Fluss Hase
Haugmerki*: »Chaukenmark«
Hegirowisa: Wiese der Reiher
Hoher Berg: Mit etwa 60 m die höchste Erhebung rund um Bremen
Lupia*: Lateinisch für Lippe
Moenus*: Lateinisch für Main
Nithana Brok: Bedeutet: »von unten durch den Bruch« = Klosterbach
Phabiranum*: Im Jahr 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograf Claudius Ptolemaeus eine Siedlung Fabiranum, auch Phabiranum geschrieben. Der spätere Name Bremen – lateinisch Brema – könnte soviel bedeuten wie »am Rande liegend« und bezieht sich auf den Rand einer Düne. Im Gebiet um Bremen siedelte um die Zeitenwende der Stamm der germanischen Chauken. Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. sind die Sachsen nachweisbar. In Bremen-Seehausen wurden Reste eines kleinen römischen Flottenstützpunktes ausgegraben, angelegt nach der Varusschlacht.
Rhenus*: Lateinisch für Rhein
Saltus Teutoburgiensis*: Teutoburger Wald
Thur Hriod: bedeutet: »durchfließt das Ried« = Ochtum
Tuliphurdum*: Römerlager an der
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