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Marlene Suson 3

Marlene Suson 3

Titel: Marlene Suson 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mitternachts-Rächer
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wütend? Sie wußte doch genau, daß sie nicht die Frau war, die er sich als Gemahlin erwählen würde. Er suchte nach einer zweiten Rachel oder Elizabeth.
    Er liebte sie nicht, und dafür konnte er nichts. Liebe ließ sich nicht zwingen. Man hatte keinen Einfluß darauf, wen sie aus- wählte. Wenn es anders wäre, würde sie Morgan nicht so lieben, wie sie es tat.
    Doch er hatte sich als der beste Freund erwiesen, den sie je im Leben gehabt hatte. Aus Sorge um ihre Sicherheit hatte er sie entführt und nach Royal Elms gebracht. Er war der einzige Mann, der die Wahrheit über sie und Rigsby erkannt hatte. Sie erinnerte sich daran, wie zärtlich Morgan sie gehalten und ge- tröstet hatte, als sie zusammengebrochen war. Und sie erinnerte sich auch daran, wie hart er Fletcher nach seinem Überfall auf sie bestraft hatte.
    Danielas Zorn auf Morgan schmolz dahin. Sie empfand nur noch Trauer und etwas, das doch nie sein konnte.
    „Erinnerst du dich an die Lust, die du neulich in der Hütte genossen hast, als du mich für Gentleman Jack hieltest?“
    O ja. Daniela hatte es nicht vergessen. Sie hatte davon ge- träumt, diese stürmische Verzückung noch einmal zu erleben. Aufrichtig, wie sie war, nickte sie.
    „Glaub mir, mein Schatz, die gleiche Lust wirst du empfin- den, wenn ich mit dir schlafe. Es wird ganz anders sein als mit

Rigsby.“ Sanft strich Morgan mit den Lippen über ihre Stirn. „Ich verspreche dir, wenn wir uns lieben, wird dir das sehr gefallen, und du wirst deine Angst vor den Männern verlieren.“
    Konnte das wahr sein? War es möglich, daß die Lust stärker sein würde als ihre tiefverwurzelte Angst?
    Daniela war noch nie feige gewesen, und jetzt verspürte sie den Wunsch, die Grenzen ihrer Ängste auszuloten. Morgan war der einzige Mann auf der Welt, den sie wollte und dem sie genug vertraute, um es mit ihm zu wagen. „Dann beweise es mir.“
    „Bist du sicher?“ Seine Stimme klang seltsam drängend.
    Daniela blickte forschend in die blauen Tiefen seiner Augen und wog seine Aufrichtigkeit gegen ihren riskanten Wunsch ab. „Ja.“
    „Es ist ein Schritt von großer Bedeutung“, gab er zu bedenken.
    „So groß nun auch wieder nicht, da ich keine Jungfrau mehr bin“, erwiderte sie bitter.
    Er schob die Hände in ihr Haar. „O doch, das bist du in gewisser Weise“, versicherte er.
    Langsam senkte er den Kopf, um sie zu küssen. Sein Atem mischte sich mit dem ihren, warm, feucht und erregend, bevor ihre Lippen sich trafen.
    Es begann als sanfter, verhaltener Kuß, süß und beglückend, der ihre Nervosität dämpfte. Langsam und liebkosend glitten seine Hände über sie hin. Fast unmerklich wurde sein Kuß heißer, fordernder und riß sie mit.
    Danielas Atem wurde heftiger, und die widersprüchlichsten Gefühle durchströmten sie: Sehnsucht, Bangigkeit und eine merkwürdige Ungeduld.
    Morgan hob den Kopf. Um seine Mundwinkel spielte die- ses sinnliche, verführerische Lächeln, das ihr ohnehin schon flatterndes Herz zum Rasen brachte. „Das gefällt dir, nicht wahr?“
    Daniela spürte, wie sie errötete. Ihr Blick senkte sich auf sein teilweise aufgeknöpftes Hemd und das Haar auf seiner Brust. Der Wunsch, die Finger hindurchgleiten zu lassen, stieg in ihr hoch. Sie wollte wissen, wie es sich anfühlte, und sie wollte die Wärme seines Köpers spüren.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, sagte er mit tiefer, ein we- nig heiserer Stimme: „Nur zu. Mach die anderen Knöpfe auch auf. Tu mit mir, was immer du möchtest.“
    Daniela schaute auf. Sie glaubte, er hätte nur einen Scherz

gemacht. Doch sein Blick zeigte nicht die Spur von Belustigung. Im Gegenteil, aus ihm strahlte ein solches Feuer, daß es sie fast versengte und auch in ihr ein Feuer entfachte.
    Langsam und mit bebenden Fingern knöpfte sie das Hemd auf bis hinunter, wo es in seinem Hosenbund verschwand. Sie hob die Hand und legte sie auf seine Brust, so vorsichtig und behut- sam, als wäre er ein scheues Wildtier, das unter ihrer Berührung die Flucht ergreifen könnte.
    Daniela genoß die Wärme und die überraschende Samtig- keit seiner Haut. Kühner geworden, ließ sie die Finger durch sein Brusthaar gleiten. Sie staunte darüber, wie weich es sich anfühlte.
    Bei seinem scharfen Einatmen hielt sie inne und schaute fragend zu ihm auf.
    „Du kannst mir das Hemd ausziehen, wenn du möchtest.“ Seine Stimme klang seltsam gepreßt.
    Daniela knöpfte die Manschetten auf und schob dann das Hemd über seine Schultern und die

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