Marlene Suson 3
Arme herab. Es fiel auf seine Hüften hinunter, blieb aber im Hosenbund hängen.
Staunend betrachtete sie seine muskulöse Brust und die brei- ten nackten Schultern. Dann fuhr sie spielerisch mit der Finger- spitze um eine seiner Brustwarzen. Sie spürte, wie sein Körper sich spannte, und hörte seinen scharfen Atemzug.
„Habe ich dir weh getan?“ fragte sie erschrocken.
Morgan schmunzelte. „Nein, meine süße Unschuld. Du ver- wöhnst mich.“
Meine süße Unschuld. Die Worte, mit einer leisen, kehligen Stimme gesprochen, weckten ein warmes Glücksgefühl in ihr. Sie legte die Hand flach auf seine Brust und schaute überrascht auf, als sie spürte, daß sein Herz ebenso hart und schnell klopfte wie das ihre.
„Siehst du, welche Wirkung du auf mich hast?“ fragte Morgan lächelnd.
Ermutigt durch seine Worte, ließ sie die Hände langsam an seiner Brust hinabgleiten, wobei sie die Kraft und Stärke bewunderte, die sein Oberkörper ausstrahlte.
Als ihre Hände seinen Hosenbund erreichten, hielt sie inne und biß sich auf die Lippen. Sie wollte so gern auch den Rest seines Körpers sehen. War es möglich, daß sie am Ende doch eine leichtfertige Person war?
„Was hast du?“ fragte Morgan.
Sie spürte, wie ihr wieder die Schamröte in die Wangen stieg, und sie brachte es nicht über sich, seinem Blick zu begegnen.
„Tu es ruhig“, sagte er sanft.
Sie schaute auf.
Sein wissendes Lächeln heizte ihr Blut an. „Du willst mich ent- kleiden, und das möchte ich auch. Aber erst müssen wir zusehen, daß wir unsere Reitstiefel loswerden.“
Er zog Daniela mit sich hinab auf ein kleines Sofa, und beide zogen ihre Stiefel aus. Morgan streifte auch seine Strümpfe ab und stand dann barfuß wieder auf. Mit nach beiden Seiten ausgestreckten Armen lächelte er zu ihr hinab: „Ich gehöre dir.“
Daniela erhob sich ebenfalls. Mit ungeschickten, bebenden Fingern nestelte sie an seiner Hose. Als sie sie endlich geöffnet hatte, drängte ihr seine aufgerichtete Männlichkeit entgegen. Furchtsam starrte sie auf die erschreckende Größe hinab, und ihr Körper spannte sich vor Angst. „Kein Wunder, daß Rigsby mich so verletzt hat!“ platzte sie heraus.
Eingeschüchtert wollte sie zurückweichen, doch Morgan legte die Hände um ihr Gesicht.
„Vertrau mir, meine süße Unschuld“, sagte er leise und begü- tigend. Mit dem Daumen fuhr er ihr sanft über die Lippen, und Daniela spürte, wie ihre Angst sich legte. „Ich werde nichts mit dir tun, was du nicht willst“, versprach er. „So wie neulich in der Hütte auf Greenmont.“
Daniela schluckte. Er wird sein Versprechen halten. Ich kann ihm vertrauen. Sie merkte, wie sie sich entspannte.
„Wir werden wirklich nur das tun, was du selbst willst, Daniela.“
Und Morgan hoffte zu Gott und allen Heiligen, daß sie ihn wollte, und die Lust, die er ihr spenden konnte.
Er entledigte sich seiner Hose, und nun trug er nichts mehr außer seiner Haut. „Verfüge über mich. Was möchtest du mit mir tun?“ Sag, daß ich dich ausziehen soll!
Doch seine stumme Aufforderung ging ins Leere. Daniela schaute ihn nur an. Ihr Blick wanderte über seinen ganzen Körper, als wäre er das Aktmodell eines Malers.
Er spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. Hölle und Teufel! Er war seit seiner Kindheit nicht mehr errötet. Er hatte freilich auch noch nie splitternackt vor einer völlig angekleideten Frau gestanden.
Die Art, wie Daniela ihn mit staunenden Augen betrachtete,
schürte sein Verlangen, doch er war wild entschlossen, ihr Ver- trauen nicht zu mißbrauchen. Dabei hatte er noch nie im Leben eine so machtvolle – beinahe schmerzhafte – Erektion gehabt.
„Ich möchte dich berühren.“ Daniela trat vor und strich mit den Händen in fast kindlicher Unschuld über seine Brust, seinen Rücken und die Arme. Dabei wirkte sie völlig selbstvergessen. Morgan biß die Zähne zusammen und hoffte, sie würde nicht tiefer gehen.
Doch sie tat es.
Sie strich über seine Hüften und ließ die Finger zart über seine Lenden gleiten.
Mit aller Macht versuchte Morgan sich gegen das Feuer zu stählen, das in ihm loderte. Er würde sein Wort auf jeden Fall halten, selbst wenn er daran zugrunde ging.
Und das würde nicht mehr lange dauern.
Morgan erschauerte unter ihrer Berührung. „Ist dir kalt?“ fragte sie besorgt.
„Zum Teufel, ja.“ Das war die Lüge des Jahrhunderts; noch nie im Leben war ihm so heiß gewesen.
„Soll ich dir eine Decke aus dem Schlafzimmer
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