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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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grausame Laune des Schicksals verschlägt mich auf einen winzigen Landstrich auf Barsoom, von wo es kein Entkommen zu geben scheint, und wenn, dann zu einem Preis, mit dem die letzte Hoffnung schwindet, meine Prinzessin in diesem Leben noch einmal zu Gesicht zu bekommen - denn du hast heute erlebt, mit welch bedauernswerter Sinnlosigkeit der Mensch sich nach einem Jenseits sehnt. Nur eine knappe halbe Stunde, bevor ich Zeuge deines Kampfes gegen die Pflanzenmenschen wurde, stand ich noch am mondbeschienenen Ufer eines breiten Flusses an der Ostküste eines der gesegnetsten Länder der Erde. Nun habe ich deine Frage erschöpfend beantwortet, mein Freund. Glaubst du mir?«
    »Ja, obwohl ich es nicht so recht begreife«, entgegnete Tars Tarkas.
    Während unserer Unterhaltung hatte ich mir unsere Umgebung genauer angesehen. Das Gemach war vielleicht zweihundert Fuß lang und halb so breit. Gegenüber dem verhängnisvollen Portal befand sich eine weitere Tür in der Mitte der Wand.
    Man hatte den Felsen innen ausgehöhlt, die Wände schimmerten zumeist matt golden im trüben Licht, das von einem winzigen Radiumleuchter von der Deckenmitte ausging und sich in der Unermeßlichkeit des Raumes verlor. Große Teile der goldenen Wände und der Decke bestanden aus glänzenden Rubin-, Smaragd- und Diamantblöcken. Der Boden schien aus einem anderen, sehr harten Material zu sein, er war abgewetzt und glatt wie Glas. Abgesehen von den beiden Türen konnte ich keinen anderen Zugang entdecken, und da ich eine der beiden versperrt wußte, trat ich auf die andere zu.
    Als ich die Hand ausstreckte, um nach dem Knauf zu tasten, ertönte abermals das rohe und höhnische Gelächter, diesmal so dicht neben mir, daß ich unwillkürlich zurückschrak und mein großes Schwert fester packte.
    Dann erklang aus der anderen Ecke des Raumes eine hohle Stimme: »Es gibt keine Hoffnung. Es gibt keine Hoffnung. Es gibt für die Toten keine Wiederkehr. Es gibt für die Toten keine Wiederkehr, denn es gibt keine Wiederauferstehung. Hoffet nicht, denn es gibt keine Hoffnung.«
    Sofort blickten wir zu der Stelle, von der die Stimme zu kommen schien, konnten jedoch niemanden sehen. Ich muß gestehen, daß mir kalte Schauer den Rücken hinunterliefen und sich mir jedes einzelne Härchen am Haaransatz aufrichtete, wie bei einem Hund, dem sich das Fell sträubt, wenn er des Nachts jene unheimlichen Dinge sieht, die dem Auge des Menschen verborgen bleiben.
    Ich stürtzte auf die klagende Stimme zu, doch sie war verstummt, bevor ich an der Wand angekommen war. Dann tönte es aus der anderen Ecke schrill und durchdringend: »Ihr Narren! Glaubtet ihr, ihr könntet den ewigen Gesetzen von Leben und Tod trotzen? Wolltet ihr die geheimnisvolle Issus, die Göttin des Todes, um ihre rechtmäßigen Pflichten bringen? Hat ihr mächtiger Bote, der uralte Iss, euch nicht auf euer Geheiß mit bleiernen Armen zum Tal Dor getragen? Glaubtet ihr, Narren, daß Issus ihr Eigentum aufgeben will? Glaubtet ihr zu entkommen, wo dies in all den unzähligen Jahrhunderten nur einer einzigen Seele gelungen ist? Geht den Weg zurück, den ihr gekommen seid. Vertraut euch den barmherzigen Rachen der Kinder des Lebensbaumes oder den strahlenden Zähnen der großen weißen Affen an, denn dort wird euer Leid ein schnelles Ende finden. Versucht ihr jedoch weiter, das Labyrinth der Goldenen Felsen des Gebirges Otz zu durchstreifen und die Schutzwälle der unbezwinglichen Festungen der Heiligen Therns zu überwinden, wird euch der Tod in seiner schrecklichsten Form ereilen, ein derart entsetzlicher Tod, daß sogar die Heiligen Therns, für die sowohl das Leben als auch der Tod kein Geheimnis mehr bergen, Augen und Ohren verschließen, um seine Grausamkeit nicht mitansehen und die entsetzlichen Schreie seiner Opfer nicht hören zu müssen. Kehrt um, ihr Narren! Geht den Weg zurück, den ihr gekommen seid.«
    Ein weiteres Mal ließ sich das schreckliche Lachen vernehmen, diesmal kam es aus einer anderen Ecke.
    »Höchst unheimlich«, bemerkte ich.
    »Was sollen wir tun?« fragte Tars Tarkas. »Wir können nicht mit der Luft kämpfen. Lieber kehre ich um und trete Feinden aus Fleisch und Blut gegenüber, gegen die ich die Klinge schwingen kann und bei denen ich weiß, daß es sie teuer zu stehen kommt, mich in das ewige Vergessen zu stoßen, das offenbar die schönste und wünschenswerteste Ewigkeit ist, auf die der Sterbliche zu hoffen wagt.«
    »Wenn es so ist, Tars Tarkas, wie du sagst, daß

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