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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Südpoles befinden soll. Ich muß von meinem Vater eine unbändige Abenteuerlust geerbt haben sowie eine Leere an der Stelle, wo meine Respektgefühle sitzen sollen. Mir gelang es, bis zum Gebiet des ewigen Eises vorzudringen, als mein Propeller blockierte. Ich landete, um die Reparatur auszuführen. Bevor ich mich versah, war der Himmel schwarz von Fliegern, und Hunderte dieser teuflischen Erstgeborenen setzten neben mir auf. Die Schwerter gezückt, warfen sie sich auf mich, doch bevor ich unter ihnen zu Boden ging, bekamen sie den Stahl von meines Vaters Schwert zu spüren, und ich legte ein solches Zeugnis von mir ab, daß mein Vater hocherfreut gewesen wäre, wenn er es noch hätte miterleben können.«
    .»Dein Vater ist tot?« fragte ich.
    »Er starb, bevor die Schale zerbrach, um mich in eine Welt treten zu lassen, die sehr gut zu mir war. Doch abgesehen von dem Kummer, daß ich nie die Ehre hatte, meinen Vater kennenzulernen, war ich sehr glücklich. Das einzige, was mich jetzt bedrückt, ist, daß meine Mutter mich nun ebenso beweinen muß wie zuvor zehn lange Jahre meinen Vater.«
    »Wer war dein Vater?« fragte ich.
    Er hub an, um zu antworten, als sich die Außentür unseres Gefängnisses öffnete, ein stämmiger Wachposten eintrat, ihm befahl, sich des Nachts in sein eigenes Quartier zu begeben, ihn in die entferntere Zelle brachte und hinter ihm die Tür versperrte.
    »Es ist Issus' Wunsch, euch beide im selben Raum zu halten«, sagte der Wachposten, als er wieder bei uns angelangt war. »Dieser feige Sklave von einem Sklaven soll dir zu Diensten sein«, fügte er hinzu und wies mit einer Handbewegung auf Xodar. »Wenn er nicht gehorcht, sollst du ihn schlagen, bis er sich unterwirft. Issus wünscht, daß du ihn auf jede erdenkliche Weise beschämst und erniedrigst.«
    Mit diesen Worten verließ er uns.
    Xodar saß noch immer da, die Hände vors Gesicht geschlagen. Ich trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Xodar«, sagte ich. »Du hast Issus' Befehle vernommen, doch du brauchst nicht zu fürchten, daß ich ihnen Folge leisten werde. Du bist ein mutiger Mann, Xodar. Du mußt selbst entscheiden, ob du verfolgt und erniedrigt werden willst, doch wenn ich du wäre, würde ich mich wieder als ein Mann erweisen und meinen Feinden entgegentreten.«
    »Ich habe sehr lange nachgedacht, John Carter«, erwiderte er. »Über all jene neuen Gedanken, die du mir gegenüber vor einigen Stunden geäußert hast. Stück für Stück habe ich die Sachen, die du gesagt hast und die mir zuerst als Gotteslästerungen erschienen sind, mit den Dingen in Zusammenhang gebracht, die ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe und über die ich nicht gewagt habe, nachzudenken, aus Angst, den Zorn von Issus auf mich zu ziehen. Ich glaube nun, daß sie eine Betrügerin ist, nicht weniger sterblich als du oder ich. Noch mehr bin ich bereit, zuzugeben, daß die Erstgeborenen nicht heiliger als die Heiligen Therns sind und auch daß die Heiligen Therns nicht heiliger als die roten Menschen sind. Unsere gesamte Religion beruht auf lügnerischem Aberglauben, den uns unsere Herrscher über Jahrhunderte hinweg einredeten, da es zu ihrem persönlichem Nutzen geschah und ihrer Macht förderlich war, wenn wir weiter an diesem Glauben festhielten. Ich bin bereit, mich von den Banden zu befreien, die mich festgehalten haben. Auch würde ich Issus selbst herausfordern. Doch was wird es uns bringen? Mögen die Erstgeborenen nun Götter oder Sterbliche sein, sie sind ein mächtiges Volk und haben uns so fest in ihrer Gewalt, daß unser Tod so gut wie sicher ist. Es gibt kein Entkommen.«
    »Mein Freund, ich habe mich in der Vergangenheit schon oft aus einer mißlichen Lage befreit«, entgegnete ich. »Solange Leben in mir ist, werde ich den Gedanken nicht aufgeben, von der Insel Shador im Meer Omean zu fliehen.«
    »Wir können nicht einmal aus diesen vier Wänden entkommen«, versuchte mich Xodar zu überzeugen. »Befühle dieses harte Material!« rief er und klopfte gegen das feste Felsgestein unseres Gefängnisses. »Sieh, diese glatte Oberfläche, niemand könnte daran nach oben klettern.«
    Ich lächelte.
    »Das ist die geringste von unseren Sorgen, Xodar«, entgegnete ich. »Ich bürge dafür, daß ich die Wand erklimmen und dich mit mir nehmen kann, wenn du mir mit deinem Wissen um die vorherrschenden Gepflogenheiten verrätst, um welche Zeit es am günstigsten ist, und wenn du mich zu dem Schacht bringst, der von dem

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