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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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den umgebauten Tiefseeanzug zu steigen.
    »Ist das wirklich notwendig? «, fragte sie, wobei sie ihren Blick über seinen Oberkörper gleiten ließ.
    »Ich fürchte ja, aber ich bin Gentleman. Ich wende mich natürlich ab. «
    Sie dachte an die spiegelnden Oberflächen in der Raumkapsel, doch sie fügte sich und entledigte sich einiger Oberröcke und der Bluse mit den weiten Ärmeln. Der Anzug war in der Schwerelosigkeit einfach zu handhaben, allerdings flogen ihre intimen Wäschestücke durch den Raum.
    »Achten Sie auf das Verbindungskabel. « Er deutete auf eine gestraffte Schnur aus Metall, welches die Glashelme miteinander verband. »In der mangelnden Luft des Mars können wir uns nur mittels mechanischer Übertragung unterhalten. «
    »Wir sind also aneinander gekettet? «, fragte sie.
    »Einfach, aber wirkungsvoll.« Er grinste, dann wich das Lächeln einer deutlichen Anspannung. »Festhalten!«
    Die schwebenden Kleidungsstücke glitten langsam zu Boden. Die kraterübersäte Oberfläche des Mars kam näher. Sie zog an dem Steuerrad und lenkte das Schiff auf den vorgesehenen Landeplatz neben einem riesigen Vulkan.
    »Wahnsinn«, rief Archibald vom Fenster aus, »überall ausgedehnte Bauten. Allerdings ...«
    »Jetzt sagen Sie schon. «
    »Ausgestorben. Vertrocknet ...«
    Mehr konnte er nicht sagen, da die »Sarah II« mit großem Getöse unsanft aufsetzte.
    Kaum hatten sie Luke geöffnet, sprangen sie heraus. Ihr fiel auf, dass der Anzug deutlich weniger wog, als noch auf der Erde.
    Roter Staub wirbelte auf, als sie sich umsahen.
    »Überall Knochen«, kommentierte sie die bleichen Funde um sie herum. Den mit anbarischen Kristallen geladenen Repulsorrevolver hielt sie in den Händen.
    »Dort hinten sehe ich Dampf. « Archibald zeigte auf den Vulkankrater.
    »Nichts wie hin.« Sie arbeiteten sich den Abhang hervor. Kaum erreichten sie den Rand, erblickte sie im Inneren des erloschenen Vulkans eine Mischung aus Stadt und Maschine.
    »Dieses Ding ist gewaltig«, stieß Archibald aus. »Riesiger als der Kristallpalast bei der Weltausstellung.«
    »Das ist ein Luftschiff, ähnlich unserem Entwurf«, kommentierte Sarah.
    »Interessante Schuppenform der Außenhülle«, sagte Archibald.
    Sarah betrachtete die pockenartigen Gebilde an der Verkleidung genauer und stieß hervor: »Nein, dies sind keine Schuppen. Es handelt sich um kleinere Transportvehikel. «
    »Ich hatte recht«, sagte Archibald, »sie müssen ihre Heimat verlassen, um neue Wasserquellen zu erobern. «
    »Eine gottverdammte Armada«, bemerkte Sarah. »Welch ein Schlamassel!«
    »Sarah, möchten Sie nicht ihre kleine technische Spielerei zur Fernsicht einsetzen? «
    »Sie bitten mich um technische Unterstützung? «
    »Lassen Sie das überlegene Grinsen«, sagte er.
    Sarah setzte ihre Spezialoptik vor das Helmglas und betrachtete die kleineren Vehikel genauer. Die Vergrößerung zeigte ihr bewegungslose Marsianer in den Pilotensitzen.
    »Sie schlafen«, kommentierte sie ihre Beobachtung für Archibald.
    »Interessant. Ich denke, sie sparen mit dieser Form der Inaktivität ihre spärlichen Wasserreserven. Gut für uns.«
    »Was bedeutet das? «, fragte Sarah.
    »Wir gehen rein und wenden die Invasion aus dem Mars ab«, erklärte er mit Bestimmtheit. Sie bewunderte seine Entschlusskraft, doch einige technische Details bereiteten ihr Sorge.
    »Wie? «, fragte sie verwirrt. »Wir verstehen ihre Technologie nicht. Wir wissen nichts über sie. «
    »Ich verstehe unsere Technologie auch nicht, dennoch sind wir hier, also lassen Sie uns anfangen. « Ohne auf weitere Einwände zu warten stapfte er los. Sie blickte auf den Blauen Planeten am Himmel, dann seufzte sie und folgte ihm.
    Das riesige Raumschiff der Marsianer stand auf kurzen Stelzen, die sich wie ein umgedrehter Igel an die Oberfläche anschmiegten. Eine große Rampe führte zu einem torähnlichen Gebilde.
    »Aus welchem Material besteht dieses Ding?«, fragte er laut.
    »Eine Legierung aus Marserz, würde ich vermuten. Das erklärt zumindest die rötliche Färbung. «
    Sie stiegen die Rampe hinauf und starrten auf eine komplizierte Ansammlung von leuchtenden Flackerlichtern.
    »Kein herkömmliches Schloss«, kommentierte Archibald. »Die Sache wird schwierig. «
    »Etwas mehr Chuzpe, bitte! « Sie betrachtete die Lampen, dann dachte sie an Archibalds zahlreiche Besuche in ihrer Werkstatt, bei denen er ihre Erfindungen sabotiert hatte. »Manchmal«, sie holte mit ihrer künstliche Hand aus, »ist Gewalt

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