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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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eine Lösung!« Ihre Faust zerschmetterte die blinkende Oberfläche. Ihre Finger ertasteten Kabel und sie drückte kraftvoll zu. Funken stoben empor, doch sie ließ nicht locker. Stotternd glitt das Tor nach oben.
    »Beeindruckend«, sagte Archibald. Sie spürte seinen bewundernden Blick und errötete.
    »Wo könnte die Kommandozentrale sitzen? «, fragte er und warf einen Blick in das Innere.
    »Oben, mit Sicht nach vorne«, sagte Sarah bestimmt. »Macht am meisten Sinn. «
    »Dann los. « Sie liefen durch die Korridore des geräumigen Schiffes. Blinklichter erhellten die röhrenförmigen Gänge aus rötlichem Metall. Klettergerüste führten auf höhere Ebenen.
    »Es sind wahrlich Affen«, sagte Archibald und deutete nach oben.
    »Ich hätte mir Treppen gewünscht«, keuchte Sarah und begann mit dem Aufstieg. Die Anstrengung ließ ihren Helm von innen leicht beschlagen. Ein dumpfer Ton ertönte.
    »Haben wir einen Alarm ausgelöst? «, fragte Sarah.
    »Ich denke, dies wird einen anderen Grund haben. Weiter!«
    Sie erreichten einen breiten Gang, der in geschraubten Windungen nach oben führte. Ein weiterer Ton erklang. Vor einem Durchgang stand einer der roten Gorillas auf Wachposten. Sarah erblickte den Marsianer zuerst. Der Repulsorrevolver bockte in ihrer Hand, als sie den Abzug durchzog. Das Projektil beschrieb einen Feuerschweif, bevor es in die Brust des nackten Affen einschlug. Mit ungläubigem Blick starrte sie der Marsianer an und fiel vornüber zu Boden.
    »Vielleicht hätte etwas Diplomatie ...«, begann Archibald, doch Sarah winkte ab.
    »Diese Mischpoke plant eine Invasion der Erde. Da gründe ich keinen Debattierclub.« Wieder ein dumpfer Ton.
    »Die Intervalle werden kürzer«, stellte Archibald fest.
    »Der Hinweis zur Mittagspause?«
    »Wohl kaum. Rein hier.«
    Hinter dem Durchgang befand sich die Spitze des gewaltigen Raumers. Eine gläserne Kuppel spannte sich über den saalartigen Raum. In der Mitte, umgeben von einem Wirrwarr aus Drähten, befand sich eine Art Aquarium. Das rötliche Ding darin war mit winzigen Leitungen verbunden und pulsierte.
    »Wo ist der Steuermann? Es ist wohl kaum dieses Gehirn oder was es darstellt ...«
    »Es ist sogar mit Sicherheit das zentrale Denkorgan der Marsianer. « Archibald zeigte auf die zuführenden Kabelstränge.
    »Sie sind meschugge? « Die dumpfen Töne erfolgten in immer rascherer Folge.
    »Es ist der Steuermann. Ich bin mir sicher. «
    »Wir zerstören es und dann nichts wie raus hier. « Sarah hob ihren Repulsorrevolver und feuerte zwei Projektile auf das Aquarium ab. Die Geschosse prallten vom durchsichtigen Material ab.
    »Das bedeutet Zores! «
    Archibald untersuchte das Aquarium und die umliegenden Zuführungen. Teilweise waren die Drähte armdick.
    »Mit Gewalt erreichen wir hier nichts«, sagte er. »Versuchen Sie, die Technik auszuschalten. « Die Töne steigerten sich zu einem raschen Morsecode.
    »Ich verstehe nicht, wie dieses Ding funktioniert! «, schrie sie in Panik und drückte einige Knöpfe. Sie sah zu Archibald hinüber, der das Gehirn der Marsianer in der blubbernden Flüssigkeit betrachtete. Im Hintergrund ertönten die Signale in immer kürzeren Abständen. Sie riss an einigen Drähten, bekam sie jedoch nicht zerrissen.
    »Sarah? «, fragte er.
    »Was? «, kam ihre gereizte Antwort. »Ich tue, was ich kann. Schneller geht es nicht. « Hektisch versuchte sie, die komplexe Anordnung von Schaltkreisen zu durchdringen.
    »Wir müssen hier weg«, sagte er bestimmt.
    »Elender Schmock. Wir können nicht weg, solange diese Armada aus Fluggeräten unsere Welt bedroht. « Sie konnte nicht fassen, dass ihr sonst so mutiger Gefährte sie im Stich ließ.
    »Ich weiß«, antwortete er ruhig, »aber wir können hier nichts mehr ausrichten. Diese fremdartige Technik verstehen wir nicht. Nicht in der kurzen Zeit, die uns noch bleibt.«
    »Nein, ich bleibe und werde ...« Ein heftiger Schlag traf ihren Helm und sie stürzte zu Boden. Dunkelheit breitete sich in ihrem Verstand aus. Hatte sie nicht erst vor kurzem eine Ohnmacht erfahren?
    In der »Sarah II« kam sie wieder zu sich. Das Sichtfenster zeigte das startende Großraumschiff der Marsianer. Wieso war sie nicht dort? Die Erinnerung kehrte zurück und sie wandte sich um. Archibald Leach stand an der Scheibe und blickte hinaus.
    »Ja«, gab er zu und beantwortete ihre unausgesprochene Frage. »Ich habe Sie niedergeschlagen. Nicht gerade gentlemanlike, aber sie wollten nicht auf mich hören.

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