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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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entweder in der Schlucht, oder sie wird aus einer Quelle im Boden oder in den Felsw ä nden erneuert.
    Herrgott! Es gibt so vieles, wonach wir suchen m ü ssen, und sie sperren uns in diese Aluminiumdose hier ein!
    Zum vierzigsten Mal an diesem Morgen marschierte er durch das ganze Kommandomodul des Rovers, vom Cockpit-Schott vorbei an der kleinen Komb ü se durch den engen Gang zwischen den eingeklappten Liegen zu den Borden mit den Ger ä ten und schlie ß lich zur Luftschleuse am hinteren Ende.
    Connors rief von vorn aus dem Cockpit: » Ich glaube, es geht los. «
    Jamie lief die neun Schritte, die man brauchte, um das Modul in seiner ganzen L ä nge zu durchqueren, und steckte den Kopf durchs Schott. Durch die gew ö lbte Kanzel des Cockpits sah der Canyon drau ß en genauso aus wie beim letzten Mal, als er hinausgeblickt hatte.
    Connors kam ihm zuvor. » Schauen Sie mal zum Himmel rauf. «
    Jamie glitt auf den leeren Sitz neben dem Astronauten, so da ß er nach oben schauen konnte. Der rosafarbene Himmel sah normal aus – fast normal.
    » In den letzten f ü nf Minuten ist es zehn Prozent dunkler geworden « , sagte Connors und hielt eine Farbvergleichsskala hoch.
    » Es gibt also tats ä chlich einen Sturm. «
    » Ja. «
    » Ich gehe lieber nach hinten und sage es gleich den anderen. «
    » In Ordnung. Wir haben ja sonst nichts zu tun. « Connors setzte sich die Kopfh ö rergarnitur auf, w ä hrend er sprach, und streckte die Hand zum Schalter der Kommunikationsanlage aus.
    Joanna und Ilona sa ß en im Labormodul so eng beieinander, da ß ihre Schultern sich beinahe ber ü hrten. Das Licht war ged ä mpft; die leuchtenden Anzeigen auf den Computerbildschirmen verbreiteten mehr Helligkeit als die heruntergeregelte Neonr ö hre ü ber ihnen.
    Keine der beiden Frauen blickte auf, als Jamie durch die Luftschleuse hereinkam. Sie waren beide ü ber etwas auf dem Arbeitstisch gebeugt.
    » Der Sturm geht los « , sagte Jamie.
    Joanna drehte leicht den Kopf und sah ihn ü ber die Schulter hinweg an. In dem matten Licht konnte er ihre Miene nicht erkennen. Er sah nur, da ß sie furchtbar bla ß war.
    » Die Kernproben-Daten sind auf dem Bildschirm hier « , sagte sie und tippte kurz an den Computer neben sich.
    » Irgendwas Interessantes? «
    » Sieh selbst « , sagte sie und wandte sich wieder der Arbeit zu, mit der sie und Ilona gerade besch ä ftigt waren.
    Jamie runzelte die Stirn ü ber ihre abrupte Art. Er beugte sich hin ü ber, da es keine anderen St ü hle im Labor gab, und las die Zahlen auf dem Bildschirm ab.
    Keine gro ß e Differenz zu den Werten, die sie von anderen Kernproben bekommen hatten, wie er sah. Au ß er da ß kein Eis in der Probe war, keine Permafrostschicht.
    Wo kommt das Wasser dann her, fragte sich Jamie.
    Er rief eine Parallelanzeige auf, die die Ergebnisse der in der N ä he der Kuppel gesammelten Kernproben mit denen aus dem Canyon verglich. Belanglose Unterschiede, viel weniger, als Jamie erwartet hatte. Bis auf das Wasser. Hier gibt es weniger Wasser als oben auf der Ebene. Weniger! Absurd. Er verstand das nicht.
    Drau ß en heulte pl ö tzlich der Wind. Jamie richtete sich auf, und ein Schmerz fuhr ihm durch den R ü cken. Er hatte l ä nger geb ü ckt dagestanden, als er gemerkt hatte. Der Wind sang jetzt geradezu. Im Labormodul gab es keine Fenster; man konnte nicht sehen, was drau ß en vorging.
    Joanna und Ilona sa ß en immer noch ü ber ihre Arbeit gebeugt. Die Diamantens ä ge summte kurz und heulte dann auf, als sie in Stein bi ß.
    » Ich gehe nach vorn und schaue mir den Sturm an « , sagte er.
    » Gut « , erwiderte Joanna, ohne den Kopf zu heben.
    Neugierig fragte er: » Woran, zum Teufel, arbeitet ihr denn? Was ist so faszinierend? «
    » Geh nach vorn, Jamie, und la ß uns in Ruhe. Wir rufen dich, wenn wir soweit sind und reden wollen. «
    Du liebes bi ß chen, grummelte Jamie in sich hinein. Dann fiel ihm wieder ein, wie besitzergreifend Joanna geworden war, als sie den gr ü ngestreiften Stein gefunden hatten.
    Irritiert und etwas ver ä rgert begab er sich wieder ins Kommandomodul. Connors war immer noch vorn im Cockpit. Er mampfte einen Schokoriegel und hatte die Kopfh ö rergarnitur noch aufs Ohr geklemmt, den Mikrofonarm aber vom Mund weggebogen.
    » Toshima sagt, wir werden den ganzen Tag in dieser Waschk ü che sitzen « , verk ü ndete er m ü rrisch.
    Jamie starrte auf das Bild, das sich ihm drau ß en bot. Der Wind schrie wie ein Kleinkind, hoch und d ü nn. Es

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