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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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nebeneinanderliegende Zimmer in einem der Dutzend Hotels an der Stra ß e genommen, die am Johnson Space Center vorbeif ü hrte. Weder Brumado noch Edith hatten so weit vorausgeplant, da ß sie sich Gedanken dar ü ber gemacht h ä tten, wer Ediths Zimmer bezahlen w ü rde. Beim Einchecken hatte Edith bemerkt, da ß sich das Foyer mit Reportern und Kamerateams f ü llte. Sie sp ü rten, da ß etwas vorging, da ß eine Sensation in der Luft lag. Irgend jemand lie ß Informationen durchsickern.
    Brumado rang die H ä nde. » Joanna sitzt im Rover fest, und sie sind alle krank. Anscheinend haben sie eine Art Vitaminmangel-Krankheit bekommen. «
    » Du lieber Gott! « hauchte Edith. » Wie schlimm ist es? «
    » Das wei ß ich ja eben nicht. Ich wollte mit Joanna sprechen, aber sie hat sich geweigert, mit mir zu reden. «
    » Geweigert? Warum? «
    » Ich wei ß es nicht! « erwiderte er gereizt.
    Ediths Gedanken rasten. Dann mu ß Jamie auch krank sein. Er sitzt dort drau ß en in der W ü ste fest und ist krank. Stirbt vielleicht sogar. Und all diese Reporter, die sich im Foyer versammeln. Wie Geier, die ü ber einem verletzten Tier kreisen.
    » Und das Projekt will trotzdem eine Nachrichtensperre aufrechterhalten? « fragte sie.
    Brumado nickte. Sein Gesicht war ein Bild des Jammers. » Meine Kleine stirbt da drau ß en, und sie will nicht einmal mit mir sprechen. «
    » Alberto – das mit der Nachrichtensperre wird nicht funktionieren. Die Reporter wissen schon, da ß etwas Gro ß es im Gange ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand auspackt, und dann wird hier die H ö lle los sein. «
    Seine tiefen, dunklen Augen richteten sich auf sie, als s ä he er sie zum ersten Mal. » Du willst die Story bringen, ist es so? «
    » Wenn ich es nicht mache, tut es jemand anders. «
    » Unsere Abmachung – gilt sie f ü r dich nicht mehr? «
    » Verstehst du das denn nicht, Alberto? Das ist meine gro ß e Chance. Und deine. «
    » Meine? «
    » Du bist die Seele des Marsprojekts. So nennen dich alle, stimmt ’ s? Also, jetzt es ist an der Zeit, da ß du vor diese Kameras trittst und der Welt erz ä hlst, was da oben auf dem Mars vor sich geht. Erz ä hl es auf deine eigene Weise. Du mu ß t jetzt der Sprecher des Projekts sein, das Bindeglied zwischen ihm und dem Rest der Welt. «
    » Ich kann nicht … die Projektleitung w ü rde das niemals erlauben. Die haben ihre eigenen Pressest ä be, ihre eigenen Sprecher …«
    Edith schüttelte ihre goldenen Locken. »Du mußt es tun, Alberto. Alle Welt kennt dich und vertraut dir; die Leute sehen dich seit über dreißig Jahren im Fernsehen. Du wirst respektiert wie der gute alte Walter Cronkite, Herrgott noch mal. Du mußt dich den Reportern stellen.«
    Er stand vom Bett auf und ging zum Fenster mit den zugezogenen Vorhängen hinüber.
    »Du kannst der Welt ruhig sagen, was vorgeht, Alberto. Sag es auf deine Art, auf die richtige Art. Sonst sickert immer mehr durch, die Reporter kriegen Tips, hören hier und dort etwas, und dann senden sie irgendwann ihre eigenen Hypothesen und Vermutungen. Es wird ein Fiasko werden, ein Eins-A-Mega-Debakel für das Marsprojekt. Jeder Feind, den das Projekt jemals gehabt hat, wird im Fernsehen auftreten und ein Riesengeschrei veranstalten. Du weißt, wie die arbeiten. Wenn du nicht vor die Kameras trittst, und zwar verdammt schnell, werden sie es tun.«
    »Aber meine Tochter…«
    » Tu ’ s f ü r sie! « fauchte Edith. » Willst du, da ß sie da oben stirbt, w ä hrend die Leute hier unten sagen, da ß die Erforschung des Mars ein einziger gro ß er Fehler war? Eine ungeheure Geldverschwendung? «
    » Ich wei ß nicht, ob ich das kann. «
    » Niemand sonst kann es. «
    Er hatte ihr immer noch den R ü cken zugekehrt. Nun zog er den Vorhang vor dem Fenster ein kleines St ü ck auf. » Mein Gott, da unten stehen drei Ü -Wagen auf dem Parkplatz – und da kommt gerade noch einer. «
    » Jemand hat ihnen bereits gesteckt, was los ist « , sagte Edith.
    Brumado drehte sich wieder zu ihr um. Seine Miene war grimmig und skeptisch. » Ich k ö nnte Kaliningrad anrufen. Wenn sie keine Einw ä nde gegen deinen Plan haben …«
    » Ob sie welche haben oder nicht, du mu ß t es tun.
    Offiziell geh ö rst du nicht zum Projekt. Sie k ö nnen dir keinen Maulkorb anlegen. «
    Er machte ein Gesicht, als wollte er widersprechen, ging jedoch statt dessen zum Telefon.
    » Ich gehe runter und sage den Leuten im Foyer, da ß du mit ihnen sprechen wirst « ,

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