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Marseille Trilogie - Total Cheops, Chourmo, Solea

Marseille Trilogie - Total Cheops, Chourmo, Solea

Titel: Marseille Trilogie - Total Cheops, Chourmo, Solea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Claude Izzo
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wenig. Aber diesmal sei alles gut gelaufen, hatte er ihr ausnahmsweise anvertraut. Ein wirklich gutes Geschäft. Er würde letztendlich das große Geld absahnen. In jener Nacht hatten sie sich Champagner gegönnt. Zur Feier des Tages. Der Job war ein Kinderspiel, den Tresor eines Rechtsanwalts am Boulevard Longchamp knacken und alle Dokumente darin ein - sacken. Der Rechtsanwalt war Eric Brunel . Zuccas Vertrauensmann.
    Babette hatte mir diese Information gegeben, ich hatte sie angerufen, als mein Bericht fertig war. Wir hatten vereinbart, vor meinem Treffen mit Batisti nochmals zu telefonieren. Brunel wollte Zucca hereinlegen, und der Alte musste etwas geahnt haben. Er hatte Manu geschickt, um aufzuräumen. Irgendetwas in dieser Richtung. Zucca und die Poli-Brüder waren zwei verschiedene Welten. Und verschiedene Familien. Es war zu viel Geld im Spiel. Zucca konnte es sich nicht erlauben, sich hereinlegen zu lassen.
    Ein Kollege in Rom hatte Babette erzählt, dass man in Neapel nicht besonders glücklich über Zuccas Tod war. Sie würden natürlich darüber hinwegkommen, wie immer. Aber einige dicke laufende Geschäfte bekamen doch einen kräftigen Dämpfer. Zucca war offen - sichtlich mitten in Verhandlungen mit zwei großen französischen Unternehmen. Das Waschen von Drogengeldern war ein notwen - diger Teil der wirtschaftlichen Wiederbelebung. Da waren Unter - nehmer und Politiker sich einig.
    Ich packte vor Batisti aus, weil ich seine Reaktionen sehen wollte. Ein Schweigen, ein Lächeln, ein Wort - alles würde mir helfen, die Dinge zu kapieren. Batistis Rolle verstand ich noch immer nicht. Auch nicht, auf we l cher Seite er stand. Babette glaubte, er stehe Zucca näher als den Poli-Brüdern. Aber da war Simone. Einzige Gewissheit: Er hatte Ugo auf Zucca angesetzt. Diesen Faden ließ ich nicht los. Das war der rote Faden. Von Ugo zu Manu. Und irgendwo dazwischen kämpfte Leila mit den Monstern. Ich konnte immer noch nicht an sie denken, ohne ihre von Ameisen bedeckte Leiche vor mir zu sehen. Sogar ihr Lächeln hatten die Ameisen gefressen.
    »Du bist gut informiert«, sagte Batisti, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Ich habe nichts anderes zu tun! Ich bin nur ein kleiner Bulle, wie du weißt. Deine Kumpel oder wer auch immer können mich ausra - dieren, ohne eine Lawine auszulösen. Und ich will nur fischen gehen. In Ruhe, ohne Ärger. Und ich habe es verdammt eilig, wieder fischen zu gehen!«
    »Geh fischen. Niemand wird dich dort stören. Nicht mal, wenn du mit Huren schläfst. Das habe ich dir schon neulich zu verstehen gegeben.«
    »Zu spät! Ich habe Albträume. Kapierst du das? Wenn ich nur daran denke, dass meine alten Freunde umgelegt wurden. Zugegeben, sie waren keine Heiligen ... « Ich holte tief Luft und sah Batisti fest in die Augen: »Aber die Kleine, die sie in den hinteren Räumen des Restanques vergewaltigt haben, hatte nichts damit zu tun. Du wirst sagen, sie war nur eine Araberin. Für dich und die von deiner Sorte zählt das nicht. Das ist wie mit den Negern, diese Tiere haben keine Seele. Nicht wahr, Batisti!«
    Ich hatte meine Stimme erhoben. Am Tisch hinter uns blieben die Spielkarten für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft hängen. Félix sah von seinem Comic auf, den er gerade las. Ein alter, vergilbter Pieds Nickelés. Er sammelte sie. Ich bestellte noch einen Halben.
    »Trumpf«, sagte einer der kleinen Alten.
    Und das Leben ging wieder seinen Gang.
    Batisti hatte verstanden, aber er ließ sich nichts anmerken. Er hatte ein halbes Leben an Mauscheleien und Intrigen hinter sich. Er wollte aufstehen. Energisch legte ich meine Hand auf seinen Arm. Ein Anruf von ihm genügte, und Fabio Montale würde seinen Abend im Rinnstein beenden. Wie Manu. Wie Ugo. Aber ich war zu wütend, um mich von meinem Kurs abbringen zu lassen. Ich hatte fast alle Karten auf den Tisch gelegt, aber einen Trumpf hielt ich noch in der Hand.
    »Nicht so eilig. Ich bin noch nicht fertig.«
    Er zuckte die Schultern. Félix stellte den Halben vor mich hin. Sein Blick wanderte zwischen Baristi und mir hin und her. Félix war nicht bösartig. Aber hätte ich gesagt: »Wenn Manu erschossen wurde, dann wegen diesem Schweinehund hier«, hätte er ihm, Alter hin, Alter her, eine dicke Lippe verpasst. Leider ließen sich Ba tistis Rechnungen nicht mit Ohrfeigen begleichen.
    »Ich höre.« Der Ton war schneidend. Ich fing an, ihm auf die Nerven zu gehen, und genau das wollte ich. Ihn aus der Ruhe bringen.
    »Von den

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