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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ru­he. »Sie ha­ben ja in die­sem Me­tier ei­ne ge­wis­se Per­fek­ti­on ge­won­nen. Üb­ri­gens – Ih­re Schutz­schirm­pro­jek­to­ren müs­sen Sie nach der Sen­dung für et­wa zwei Stun­den ab­lie­fern. Ich ha­be von den fä­higs­ten Mi­kro­in­ge­nieu­ren die­ser Welt pas­sen­de Zu­satz­schal­tun­gen an­fer­ti­gen las­sen. Die Schal­tun­gen blei­ben na­tür­lich of­fen. Ich hal­te die­ses Ver­steck groß­ar­tig ge­eig­net für Mi­kro-Ein­satz­waf­fen, auch dann, wenn Sie mit In­tel­li­gen­zen in Kon­takt kom­men soll­ten, die ge­nau wis­sen aus wel­chem Grun­de Sie die Ge­rä­te tra­gen. Sie wer­den sich wun­dern, was un­se­re Tech­ni­ker in die Scha­len­hül­len ein­ge­baut ha­ben. Not­falls kön­nen Sie da­mit ZON­TA in die Luft ja­gen.«
    »In die künst­li­che, falls sie noch vor­han­den ist«, kor­ri­gier­te Han­ni­bal.
    Ich da­ge­gen glaub­te dem Al­ten vor­be­halt­los.
    Re­ling tipp­te an den Schirm­rand sei­ner Dienst­müt­ze und dreh­te sich ab­rupt um. Als er mit sei­nem Stab ver­schwun­den war, mein­te Dr. Ku­lot nach­denk­lich:
    »Kon­nat, pas­sen Sie auf, daß Sie ihm nicht in die Que­re kom­men. Ich wet­te um mei­nen Kopf, daß …«
    »… schä­bi­ges An­ge­bot«, un­ter­brach Han­ni­bal fei­xend.
    »… um mei­nen Kopf, daß er nach ei­ner ele­gan­ten Zwi­schen­lö sung sucht. Die ›1418‹ dürf­te da­bei ei­ne we­sent­li­che Rol­le spie len. Oh, Kol­le­ge Mir­nam von der Fa­kul­tät der Nor­mal­ge­blie­be­nen winkt auf­ge­regt. Las­sen Sie sich nicht in ei­ne Mu­mie ver­wan­deln.«
    Wir gin­gen. Die Zeit be­gann wirk­lich zu drän­gen.
     
     

3.
     
    Wir tru­gen mo­di­fi­zier­ba­re Kampf­an­zü­ge nach dem Mus­ter, wie sie auch von May­kofts engs­ten und be­son­ders ver­ei­dig­ten Mit­ar­bei­tern ge­tra­gen wur­den. Die Spe­zia­lis­ten der mi­li­tä­ri­schen GWA spiel­ten das große Spiel be­geis­tert mit, oh­ne in letz­ter Kon­se­quenz zu be­grei­fen, wel­che Fol­gen es ha­ben konn­te.
    Die Re­gie­pla­nung für »zwei-vier­zehn« lag fest. Ich hat­te mas­siv zu dro­hen und einen Akt der Macht vor­zu­füh­ren.
    An­geb­lich war es mir ge­lun­gen, ZON­TA zu zwin­gen, ei­ne große Ge­birgs­ket­te auf der Rück­sei­te des Mon­des ato­mar zu spren­gen.
    Ich soll­te auf Grund der De­mons­tra­ti­on, die von zir­ka fünf Mil­li­ar­den Men­schen auf den Bild­schir­men be­ob­ach­ten wer­den wür­de be­haup­ten, je­der­zeit in der La­ge zu sein, noch grö­ße­re Tei­le des Mon­des ab­zu­spren­gen, oder ihn rest­los zu ver­nich­ten.
    Das wür­de uns wie­der für ei­ni­ge Zeit Ru­he ver­schaf­fen, denn in vie­len Tei­len der Welt wur­de bei Mas­sen­de­mons­tra­tio­nen ver­langt, die GWA sol­le end­lich die tiefer­lie­gen­den Räu­me der prä­his­to­ri­schen Flucht­fes­tung stür­men und die Mord­ban­di­ten un­ter der Füh­rung von Dr. Nang-Tai und Dr. Rob­bens aus­räu­chern.
    Die­se Ge­le­gen­heit hat­te der Al­te be­nutzt, um wei­te Ge­bie­te des abes­si­nischen Hoch­lan­des si­cher­heits­hal­ber eva­ku­ie­ren zu las­sen.
    Ich trug kei­ner­lei Rang­ab­zei­chen. Mein »fri­sier­tes« Ge­sicht, des­sen be­mer­kens­wer­tes­te Aus­drucks­form die Mas­ke des Zy­nis­mus war, be­zeug­te mei­ne Geis­tes­hal­tung bes­ser als Epau­let­ten.
    An­ders la­gen die Din­ge in Han­ni­bals Fall. Er muß­te nach wie vor als geis­tes­ge­stört und gel­tungs­süch­tig her­aus­ge­stellt wer­den.
    In­fol­ge­des­sen hat­ten ihm un­se­re Spe­zia­lis­ten die tolls­ten Schul­ter­stücke der Mensch­heits­ge­schich­te kon­stru­iert.
    Die di­cken Rau­pen in Gold und Pla­tin. Ein rie­si­ger Ru­bin stell­te die Son­ne dar. Ver­schie­den große Sil­ber­ku­geln sym­bo­li­sier­ten die neun Pla­ne­ten. Phan­tas­ti­scher konn­te ein Ope­ret­ten­ge­ne­ral nicht aus­staf­fiert sein.
    In sol­chen Din­gen hat­te die GWA Maß­ar­beit ge­leis­tet. Es lag an uns, sie sinn­ent­spre­chend und vor al­lem glaub­haft ein­zu­set­zen.
    Die vier­zehn­te Vor­stel­lung ge­gen­über der em­pör­ten Welt­öf­fent­lich­keit war ex­akt durch­dacht – bis auf einen Feh­ler! Den konn­ten al­ler­dings nur

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