Marsrevolte problematisch
Hohlschale aus unsichtbaren und unfühlbaren Strömungen konnte man handeln wie gewohnt.
Mein individueller Plan hing damit zusammen. Es stand fest, daß unsere Raumstationen und erdgebundenen Radartaster das landende Schiff nur wegen des Antischirmes nicht hatten ausmachen können. Auch später, als es von den neuen Beherrschern der Tombaal in die vor etwa zwei Jahrzehnten mühevoll eingebauten Hangaranlagen eingeschleust worden war, hatten wir es nicht mehr aufspüren können.
Deshalb war es zu Hannibals und meinem vergeblichen Einsatz gekommen, der uns nun vor Probleme mannigfaltiger Art stellte.
Es gefiel mir durchaus nicht, in der Maske eines Eurasiers operieren zu müssen. Wenn wir die Roboterrevolten auf Mond und Mars sofort richtig eingestuft hätten, wäre eine derartige Verwandlung nicht notwendig gewesen.
Die GWA hätte auch nicht Tausende von fingierten Unterlagen wie Studienzeugnisse und angebliche frühere Mitarbeiter herstellen oder blitzschnell unterrichten müssen. Alles wäre bedeutend einfacher gewesen.
Aber wir hatten uns in dieser Sackgasse festgefahren. Wir mußten versuchen, sie schleunigst und ohne »Wendemanöver« in einer gewissen Rückwärtsfahrt zu verlassen, um wieder in den Bereich der theoretischen Normalität zu kommen.
Dieser vernünftige Gedanke erforderte allerdings Voraussetzungen, die wir bislang nicht erschaffen konnten.
Der nach wie vor automatgesteuerte und daher tadellos funktionierende Anti-Ortungsschirm des barstrulischen Beibootes schirmte den größten Teil der Fluchtfestung ab, vor allem aber das Raumschiff selbst.
Es war bisher ungeklärt, wie die von uns gesuchten Fremden trotz dieser ausgezeichneten Defensivwaffe die fünf Barstruler und uns entdecken konnten. Welcher Fehler war uns nach unserem Eindringen in die Festung unterlaufen? Inwiefern hatten wir uns verraten und ein anmeßbares Energieecho ausgeschickt, ohne es zu ahnen?
An der Lösung dieses Fragenkomplexes arbeitete Dr. Allison. Ich hoffte auf eine exakte, vor allem aber schnell eintreffende Erklärung. Sie war ein wichtiger Bezugspunkt im Rahmen meines eigenen Vorhabens.
Die Frage, weshalb die Fremden trotz ihrer Ortskenntnis nicht ein zweites Mal erschienen waren, um »aufzuräumen« – wie sich Steamers ausdrückte – war auch noch offen.
Inzwischen hatte sich wenigstens ein Lichtblick ergeben. Die »1418« funktionierte wieder. Sie paßte in meine Planung exakt hinein; wie ein Fragment zu einem Puzzlespiel. Damit war etwas anzufangen!
Wir stiegen aus. Mirnams Masken-Station befand sich nebenan in mehreren großen Hohlräumen.
Ihr waren die mikrotechnische Ausrüstungsabteilung, die Biochirurgie und andere Spezialeinrichtungen angegliedert.
Reling hatte offenbar einen erheblichen Teil der streng geheimen GWA-Labors nach Ostafrika verlegen und sie dort in Windeseile aufbauen lassen.
Von Ordnung konnte man nicht sprechen. Überall schien das Chaos zu herrschen, aber die Männer und Frauen, die sich darin bewegten, fanden ihre Geräte mit traumwandlerischer Sicherheit. Sie waren Künstler der Improvisation.
Dr. Samy Kulot, unser Psi-Mediziner von Henderwon-Island, tauchte in gebückter Haltung aus einem niedrigen Bogengang auf. Seine kurzen blonden Haare waren schweißverklebt.
»Waren Sie auf Entdeckungsreise, Samy?« sprach ich ihn an.
Er musterte mich abschätzend und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
»Gewissermaßen. Ich habe mir nochmals den Raum angesehen, wo Sie auf die drei plötzlich aufgetauchten Energieschatten das
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