Marsrevolte problematisch
wichtigsten Anlagen waren immer dort eingebaut worden, wo sie am schwersten zu treffen waren. Dagegen lagen die Mannschaftsquartiere, Messen und dergleichen stets dicht hinter den gefährdeten Wänden der Außenhülle. Das Schiff hatte alles bedeutet, die Besatzung wesentlich weniger. Das erinnerte mich an die Denkweise historischer, irdischer Militärs aller Waffengattungen. Erst das wertvolle Gerät – dann der Mann!
Wir gingen auf dem typischen, die kugelförmige Panzerzentrale umlaufenden Rundgang weiter. Wie erwartet sichtete ich bewaffnete Posten, schließlich die stationäre Robotabwehr.
Genau an dieser Stelle zeichneten sich die Umrisse des Haupteinganges ab. Als die ovale Pforte aufschwang, bemerkte ich, daß sie mindestens einen Meter dick war. Das mußte auch die Stärke der Panzerwände aus MA-Metall sein. Keine irdische Waffe, außer einer atomaren Ladung, konnte damit fertig werden.
Ich wollte meine zweite Bombe ablegen, unterließ es aber, als mein Blick in den Kommandostand fiel. Er war in zwei Etagen gegliedert. Die obere Abteilung bestand aus einer breiten Rundbrüstung, die dem Blick keine Hindernisse bot. Wir befanden uns auf dem glatten Deck der unteren Etage.
Hannibal rief mich an. »Allison hat mir zugeflüstert, daß er sei ne Bombe in der Riesenkuppel des oberen Polgeschützes vergessen hat. Es ist die schwerste Kanone an Bord und genau auf die ›1418‹ ausgerichtet. Alle anderen Geschütze nicht – behauptet Allison!«
»Dann stimmt es. Ausgezeichnet. Seine Mikrobombe besitzt keinen Telepathiezünder. Wer übernimmt die Funkzündung?«
»Ich! Ich kreuze überheblich die Arme über der Brust und kann auf diese Weise meinen Mikrosender unter der linken Achselhöhle unauffällig erreichen. Der Kode ist zweimal kurz-kurz-lang in mindestens zwei Sekunden.«
Etwa dreißig uniformierte Soghmoler standen respektvoll auf. Sie spreizten die Beine und blickten starr auf ihren Kommandanten. Das war ihr militärischer Gruß.
Ich schaute mich aufmerksam um. Die Einrichtungen waren mir bekannt.
»Sir, wo steht Ihr Kommandogerät? Nur das kann mich noch interessieren. Ich möchte feststellen, warum Sie mich unbedingt nach Zonta abstrahlen wollen.«
Er musterte mich nachdenklich, dann winkte er.
Wir gingen quer durch die Zentrale. In einer unscheinbar wirkenden Nische stand die Ursache für den Kummer der GWA. Ich verhielt überrascht im Schritt. Wo hatte ich eine solche Konstruktion schon einmal gesehen?
Sie war sechseckig und maß von Eckwinkel zu Eckwinkel et wa zwei Meter. Ferner war die Sechskantscheibe zirka einen Meter dick. In ihrer Mitte entdeckte ich einen runden, vorgewölbten, ungefähr achtzig Zentimeter durchmessenden Bildschirm. Ringsum waren Schaltungen und Symbolleuchten angebracht.
»Der Großkodator«, stellte ich gelassen fest. Ich fühlte, daß ich mich nicht verschätzte. Das war er! »Sir, mir wird klar, warum die ZONTA-Roboter so viel Zeit benötigten, um den Vormarsch anzutreten und warum die Fernlenkschiffe noch nicht gestartet sind. Sir – Ihr Gerät ist minderwertig! Selbstverständlich besser als mein Taschenkodator, aber bei weitem nicht so groß und befehlsgewaltig geschaltet wie der Befehlsgeber in der Festung.«
Ich sah, daß Allison die Luft anhielt, während Petronkos Hand verdächtig nahe über der Pistolentasche hing. Auf der anderen Seite des Kampfgürtels trug er sein Barbarenschwert.
»Warum, dachten Sie, suche ich Ihre Hilfe?« entgegnete der Kommandant zu meiner unsagbaren Erleichterung.
Ich hatte richtig getippt! In ZONTA gab es nicht nur ein Gerät, das mit unserem
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