Marsrevolte problematisch
ursprünglichen Phantasieprodukt übereinstimm te, sondern es war auch wirkungsvoller einsetzbar. Wer es besaß, mußte den Robotgiganten endgültig beherrschen.
»Sir, ich bitte um meine Entlassung und um eine Bedenkzeit von zehn Stunden. Ich muß schlafen. Ich bin völlig übermüdet. Eine Bitte noch: darf ich mir die Rückseite des Großkodators ansehen?«
Er zögerte kurz, bevor er zustimmend nickte. Das hätte er nicht tun sollen!
Die Rückseite grenzte dicht an die Panzerwandung der Zentra le. Ich tastete den Bereich ab, ohne hinzusehen. Dicke Kabelstränge wurden fühlbar. Meine biegsame Stabbombe verschwand in einer Vertiefung und klebte dort fest.
Ich zog die Hand zurück. Mein Ärmel war jetzt leer. Ich lächelte.
»Sir, dieses Gerät ist veraltet, denn es ist kabelgebunden. Es muß eine frühe Konstruktion gewesen sein. Ich konnte deutlich die dicken Stränge fühlen. Gut, ich werde mir Ihren Vorschlag überlegen. Kann ich gehen? Unsere Strahlwaffen können hier bleiben. Ich melde mich sofort nach der Schlafperiode. Ich möch te auch in gewohnter Umgebung die Folgen überdenken.«
*
Wir erreichten den Hangar mit dem von Petronko beschädigten Energiekissengleiter.
In einer zweiten Maschine dieser Art saß wieder der uns bekannte Transmitterbote. Er schaute uns nicht einmal an.
Whal-Krokha war in Begleitung seiner vier Leibgardisten mitgekommen.
Hannibal kreuzte soeben unter großsprecherischen Worten die Arme über der Brust, als plötzlich die Alarmpfeifen des Schweren Kreuzers zu gellen begannen. Dunkelrote Leuchtflächen glommen auf.
Intuitiv ahnte ich, daß etwas schiefgegangen war. Im Kommunikationssystem klang eine gutturale Stimme auf. Whal-Krokhas eingeschalteter Translator übersetzte jedes Wort.
»Ortung Nuklearladung im Antigravschacht«, schrie jemand. »Das Feld wird gestört. Vorsicht!«
Wir handelten gleichzeitig. Hannibal tippte seinen Funktext in das unterhalb seiner Haut sitzende Sup-Ultra-Funkgerät der GWA.
Petronko sprang nach vorn und ließ seine Faust auf den Kopf des Boten fallen. Der Soghmoler sank lautlos unter diesem Schlag zusammen.
Ich riß meine Thermorak-Pistole in Gedankenschnelle hervor und zog durch. Allison brauchte wesentlich länger.
Im Gegensatz zu Hannibal hatte ich zwölf Explosivgeschosse und zwölf Atomprojektile geladen.
Whal-Krokha wurde voll getroffen. Aus seiner Brust zuckte der Feuerstrahl der Detonation hervor. Auch die vier Wächter kamen nicht mehr zum Einsatz ihrer Energiepistolen. Mit einem GWA-Schatten konnten sie es in dieser Hinsicht nicht aufnehmen.
Der Tod griff nach ihnen, ehe sie die Situation erkannt hatten.
Gleichzeitig erbebte das Schiff. Allisons kleine Bombe war von Hannibal gezündet worden. Sie erzeugte wie alle unsere nuklearen Mikrowaffen nur Hitze – Sonnenhitze!
Ein dumpfes Donnern klang auf. Hannibal rannte haltsuchend nach vorn, warf sich zu Boden und feuerte seine Atommunition hoch hinauf in den Antigrav-Aufzugsschacht, der bis zur Schiffsmitte führte.
Weit oben detonierten die kleinen Ato-Ladungen, aber jede entwickelte eine Energie im Werte von fünfzig Tonnen TNT.
Heiße Druckwellen fauchten herab. Ich streute mit den restlichen Explosivgeschossen den Laufgang ab und schaltete dann auf Atommunition um. Das Doppelmagazin reagierte augenblicklich.
Niemand verlor ein Wort. Petronko saß bereits hinter den Lenkmechanismen des Gleiters. Er hatte sie beim Herflug genau studiert.
Wir rasten aus dem soeben aufgleitenden Außenschott hinaus. Diese Schaltung hatte man nicht mehr rückgängig machen können, zumal sich die
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