Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
Vom Netzwerk:
einen ungläubigen Ausdruck an, dann fiel der Säbel mit einem lauten Klirren zu Boden, und der Baron sackte leblos in sich zusammen.
    Tory bebte am ganzen Körper. Sie schluchzte laut auf, die Pistole entglitt ihren Händen und fiel auf den persischen Tep- pich zu ihren Füßen.
    Das dumpfe Geräusch riss Cord aus seiner Starre. Er wand- te seinen Blick von den gebrochenen Augen des Barons ab und ging durch das Zimmer hindurch auf seine Frau zu. Tränen strömten über ihre Wangen, und sie begann, hemmungslos zu schluchzen, nachdem er sie in seine Arme geschlossen hatte. „Alles ist gut, meine Liebe." Er zog sie fest an sich, spürte dabei ihr Zittern und versuchte, sie zu beruhigen. „Ich bin jetzt bei dir, und alles wird gut werden."
    Ihre Finger gruben sich in seine Arme. „Ich hätte nicht ge- dacht, dass du kommen würdest."
    „Ich hatte Angst um dich."
    „Er ... er wollte dich umbringen."
    „Ja. Aber als ich sah, dass du die Pistole hattest, wusste ich, dass du das nicht zulassen würdest."
    Ihre Stimme zitterte. „Harwood hat gesagt, dass Mrs. Rath- bone meinen Brief verbrannt hat. Ich hatte solche Sorgen, dass du mir nicht glauben würdest."
    Er zog sie enger an sich und dachte daran, dass er den Brief in seiner Wut beinahe nicht beachtet hätte. Ihn schauderte, wenn er daran dachte, wohin seine Eifersucht und sein Bestre- ben, seine Gefühle für Victoria zu unterdrücken, beinahe ge- führt hätten.
    „Ich erwarte ein Kind", sagte sie leise und sah durch Tränen hindurch zu ihm auf.
    „Ich weiß."
    „Es ist dein Kind - ich schwöre es bei meinem Leben."
    „Das ist nicht von Bedeutung." Und das war es wirklich nicht. Von dem Moment an, in dem er die Küche betreten hat- te und die Gefahr erkannt hatte, in der seine Frau sich befand, war ihm bewusst geworden, wie sehr er sie liebte. Die Tiefe der Gefühle, die er für sie und das Kind empfand, ließ sich mit

Worten nicht beschreiben. „Ich bin unendlich froh, dich nun in Sicherheit zu wissen."
    Erneut liefen ihr Tränen über die Wangen. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr."
    Cords sah auf seine mutige, schöne Frau hinunter und um- fing ihr tränenüberströmtes Gesicht mit seinen Händen. „Ich liebe dich auch, Victoria. Mehr als ich jemals sagen könnte."

26. KAPITEL
    Jacob Riddle kam mit einem Wachmann aus dem Dorf zurück. Er hatte sich Verstärkung geholt, sobald er den Schuss gehört hatte. Lord und Lady Brant wurden zwar eingehend befragt, doch schließlich durften sie wieder gehen. Draußen war es be- reits stockfinster, als sie endlich in ihre Kalesche einsteigen konnten. Griggs entschuldigte sich, dass die Reparatur so lan- ge gedauert hatte.
    „Ich muss dir etwas sagen", fing Cord an, sobald sie allein in der Kalesche saßen.
    Victoria sah zu ihm auf und wurde von Angst beschlichen. „Was musst du mir sagen?"
    „Du hättest diese waghalsige Reise gar nicht zu unterneh- men brauchen. Harwood wusste nichts davon, aber er hat Windmere an mich verkauft. Das Haus bedurfte einiger drin- gender Reparaturen, und danach wollte ich es dir zum Ge- burtstag schenken."
    „Claire hat mir aber erzählt, dass ein Mann namens Baldwin Slaughter..."
    „Ich wusste, dass der Baron mir selbst niemals einen ange- messenen Preis machen würde", erklärte Cord lächelnd. „Es gibt keinen Baldwin Slaughter."
    Tory strahlte und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Du bist der wundervollste Mann der Welt!"
    Cord zuckte unter ihrer Umarmung zusammen. Hastig löste Tory sich von ihm. „Liebster, es tut mir so Leid! Hast du große Schmerzen?"
    „Es ist nur ein kleiner Kratzer. Kein Grund zur Sorge." Be- hutsam zog er Victoria wieder an sich.
    Mit der Hilfe Mrs. Riddles hatte Victoria die Stich Verletzung an seinem Arm verbunden, die Wunde in seiner Brust war je- doch erneut aufgebrochen. Nach einer vierstündigen Fahrt über Land in einer offenen Kalesche stand ihm nun wirklich

nicht der Sinn.
    Glücklicherweise zeigte Tory sich so besorgt um ihn, dass sie darauf drängte, an einem Gasthaus anzuhalten.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass es nicht so schlimm ist", lehnte er unwirsch ab.
    Seine Frau ignorierte seine Einwände. Auf ihrem Zimmer half sie ihm aus seinen Kleidern und legte ihm einen neuen Verband an. Sie bestand darauf, dass er etwas Laudanum nahm, und widerwillig stimmte er zu - aber nur unter der Be- dingung, dass sie ihm bei seiner Bettruhe Gesellschaft leistete. Dummerweise ließ ihn das Laudanum sofort in einen tiefen Schlaf

Weitere Kostenlose Bücher