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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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vollem Gange, als sie eintra-
    fen, und die Musik des Orchesters besänftigte Cords aufge-
    brachte Gefühle ein wenig.
    Doch wo war seine Frau?
    Er entdeckte Percy und Claire, die in einer Ecke des großen
    Saales standen und sich verliebt ansahen. Bei den Spieltischen
    stieß er auf Dr. Chastain, der eine große Menge Jetons vor sich
    angehäuft hatte, und in der Eingangshalle traf er auf Mrs.
    Chastain, die gerade vom Erfrischungsraum zurückkehrte.
    „Mylord, wie schön, Sie zu sehen." Sie lächelte. „Lady Brant
    sagte, dass Sie verhindert seien."
    „Glücklicherweise konnte ich meine Pläne im letzten Mo-
    ment doch noch ändern." Suchend schaute er sich um, konnte
    seine Frau jedoch nirgends ausfindig machen. Stattdessen er-
    blickte er Julian Fox, der sich mit Tarringtons Sohn, Richard
    Worthing, dem Marquess of Wexford, unterhielt. Es erleichter-
    te Cord nur wenig, dass er Tory nicht in der Nähe von Fox
    sah.
    „Wissen Sie, wo ich meine Frau finden kann?" fragte er die
    Frau des Arztes.

„Als ich sie zuletzt gesehen habe, war sie mit Grace zusam- men. Sie wollten in den Ballsaal gehen und tanzen."
    Er lächelte höflich. „Danke." Sie tanzte also ... Immerhin besser, als wenn sie ihre Zeit mit Fox verbrachte. Sobald Cord hingegen den Saal betrat, konnte er Tory am Rand der Tanz- fläche sehen. Sie stand neben Grace und war von einem Kreis männlicher Verehrer umgeben.
    Während Cord den Raum durchquerte, beobachtete er, wie sie sich unterhielt. Ihm fiel auf, dass jeder der Männer bemüht war, die Aufmerksamkeit seiner Frau auf sich zu lenken. Noch nie war ihm in den Sinn gekommen, in Victoria eine Verführe- rin zu sehen - wenngleich sie ihn selbst vom ersten Moment an in Versuchung gebracht hatte.
    Doch nun, während er seinen Blick über den tiefen Aus- schnitt ihres goldfarbenen Satinkleides schweifen ließ und be- merkte, wie sich ihre üppigen Brüste hoben und senkten, wur- de ihm auf einmal klar, dass sie sich zu einer vollendet verfüh- rerischen Frau entwickelt hatte. Abgesehen von ihrer Schön- heit, strahlte sie Ruhe und Selbstvertrauen aus, was sie zu ei- ner der interessantesten und begehrenswertesten Frauen des Abends machte.
    Ihr selbst schien dies allerdings gar nicht bewusst zu sein. Sie lachte über eine Bemerkung eines ihrer Verehrer, und Cord betrachtete bewundernd ihr kastanienbraunes Haar, das locker aufgesteckt war und im Schein der Kristallleuchter sanft schimmerte. Er wollte ihre Haarnadeln lösen, sehen, wie ihr Haar über ihre Schultern fiel, und mit seinen Fingern durch die seidigen Locken fahren ...
    Ihr helles Lachen drang zu ihm herüber, und eine Welle des Verlangens durchflutete ihn. Das Blut pochte ihm heiß in den Adern, und er spürte eine verheißungsvolle Vorfreude. Es ge- fiel ihm gar nicht, wie die anderen Männer seine Frau ansahen. Sie gehörte ihm, verdammt noch mal! Sie war seine Frau. Seine Eifersucht mischte sich mit dem leidenschaftlichen Begehren, das er empfand, und er geriet noch mehr in Wallung. Nur wenig besänftigte ihn ihr warmes, willkommen heißendes Lächeln, das sich auf ihren Zügen ausbreitete, sobald er auf sie zukam. Er spürte ihr Lächeln bis in sein tiefstes Inneres und begehrte sie, wie er es noch nie zuvor getan hatte.
    Nur lag das vielleicht auch daran, dass er wusste, dass es je- dem der hier anwesenden Männer genauso erging.
    „Mylord", sagte sie strahlend. „Ich freue mich, dass Sie ge- kommen sind."

Er wandte seinen Blick nicht von ihr ab, als er sich formvoll- endet über ihre ausgestreckte Hand beugte. „Sie sehen heute Abend wirklich bezaubernd aus, Lady Brant."
    „Sie schmeicheln mir, Mylord. Ich bin so glücklich, dass Sie es sich anders überlegt haben."
    Er dachte wieder an Fox und fragte sich, ob das der Wahr- heit entsprach. „Sind Sie das wirklich?" Noch bevor sie darauf antworten konnte, wandte er sich an die anderen Männer: „Meine Herren, wenn Sie uns bitte entschuldigen würden. Ich möchte einen Moment mit meiner Frau allein sein."
    „Natürlich, Mylord", erwiderte einer von ihnen geflissent- lich, und auch die anderen zogen sich respektvoll zurück. Cord nahm Victorias Hand, legte sie auf seinen Arm und führte sie aus dem Ballsaal heraus.
    „Wohin gehen wir?" fragte sie, als er mit ihr ziellos durch verschiedene Korridore lief.
    „Irgendwohin, wo wir ungestört sind." Cord öffnete eine Tür und stellte fest, dass sie in Tarringtons Arbeitszimmer führte, in dem sich einige Gäste angeregt

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