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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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Danielles Umhang, den sie sich um die Schultern gelegt hatte.
    „Ich kann es kaum glauben", meinte Caro, als sie den Londo- ner Hafen hinter sich in der Ferne verschwinden sahen. „Wir fahren wirklich nach Amerika!"
    „Das wird für uns alle ein Abenteuer werden", verkündete Tante Flora strahlend.
    Obwohl Danielle fast ebenso aufgeregt war wie die beiden, wünschte sie, sie wäre sich sicher, das Richtige zu tun. Sie kannte Richard Clemens kaum, und nach der Erfahrung mit Rafael war sie Männern gegenüber viel misstrauischer gewor- den. Andererseits bot Richard ihr die Möglichkeit eines glückli- chen und erfüllten Lebens, wie sie es schon längst nicht mehr für möglich gehalten hatte.
    Sie umarmte die beiden Frauen, die ihre besten Freundinnen waren. „Ich bin so froh, dass ihr beide mit mir kommt." Und sie wusste, dass das für die beiden selbstverständlich war, denn sie alle drei waren wie eine Familie geworden - die einzige Fa- milie, die Danielle je gehabt hatte.
    Doch nun erwartete sie eine andere Familie in Amerika.

Richards Sohn und seine Tochter würden ihr die Kinder sein, die sie sonst nie gehabt hätte. Sie versuchte, sich Richards Ge- sicht zu vergegenwärtigen und erinnerte sich an einen Mann mit dichtem blondem Haar und braunen Augen, einen attrakti- ven Mann, der klug und großherzig war.
    Sie hatten sich in Wycombe Park kennengelernt. Richard ar- beitete in der Textilbranche und hatte geschäftlich in England zu tun. Er war zu Gast bei Squire Donner, einem von Tante Floras Freunden, der ganz in der Nähe lebte. Eines Abends wa- ren der Squire und seine Frau Prudence zusammen mit ihrem Hausgast zum Essen nach Wycombe Park eingeladen worden. Nach einem erfreulichen Abend mit Kartenspiel und ange- nehmen Gesprächen, an dem Danielle und Prudence die Gäste auch eine Stunde auf dem Klavier unterhalten hatten, hatte Richard sie gefragt, ob er sie wiedersehen dürfe. Danielle war selbst überrascht gewesen, als sie Ja sagte.
    Während der nächsten Tage hatten sie viel Zeit gemeinsam verbracht und schienen sich immer besser zu verstehen. Und auch nachdem sie Richard von dem Skandal erzählt hatte, wollte er sie noch heiraten.
    Anders als Rafael hatte er ihr geglaubt, als sie ihm versi- cherte, dass sie sich keiner Schuld in dieser Angelegenheit be- wusst war.
    Als sie nun auf dem Deck der Wyndham stand, spürte Dan- ielle den Wind auf ihrem Gesicht. Sie konnte sich glücklich schätzen, eine zweite Chance zu bekommen, und sie war fest entschlossen, an ihrem Glück festzuhalten und das Beste da- raus zu machen.
    4. KAPITEL
    Es vergingen zehn Tage, in denen es nur spärliche Nachrichten von Jonas McPhee gab. Währenddessen führte Rafe sein Leben weiter wie gehabt. Er besuchte Hausgesellschaften, verbrachte seine Abende im White's Gentlemen's Club und machte manch- mal einen Abstecher von intimerer Natur zu Madame Fontane- aus Freudenhaus.
    Früher hatten ihn seine besten Freunde Ethan Sharpe und

Cord Easton oft begleitet, doch beide waren nun glücklich verheiratete Familienväter. Rafe wollte, dass seine Zukunft ge- nauso aussah. Wenngleich seine Ehe mit Mary Rose keine Lie- besheirat sein würde, so war es doch unerlässlich, dass er einen Erben zeugte, um das große Vermögen der Sheffields auch für zukünftige Generationen zu bewahren.
    Denn Rafe hatte keine Brüder, und wenn er starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, würden Besitz und Titel an seinen Cou- sin Arthur Bartholomew übergehen. Artie war ein Taugenichts der schlimmsten Sorte, dessen einziger Lebenszweck darin be- stand, zu trinken, zu spielen und zu huren und sich mit seinen Ausschweifungen früh ins Grab zu bringen.
    Arthur war denn auch der Grund, weshalb Rafes Mutter so sehr darauf bedacht war, dass ihr Sohn bald heiratete, und Rafe konnte es ihr nicht verübeln. Seine Mutter und seine Tan- te lebten von einem Einkommen aus dem Vermögen der Shef- fields, und es war Rafes Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieses Vermögen auch in Zukunft allen Familienmitgliedern ein gutes Auskommen ermöglichen würde.
    Um dies sicherzustellen, hatte Rafe beschlossen, eine eigene Familie zu gründen. Er brauchte Söhne - mehr als nur einen -, um seiner Verpflichtung nachzukommen. Aber davon abgese- hen, freute er sich auch darauf, Kinder zu haben ... er hatte sich seit seiner Verlobung mit Danielle darauf gefreut, wenn- gleich ihm nach deren Betrug die Vorstellung unerträglich ge- wesen war.
    Seine Gedanken begannen erneut um Danielle zu

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