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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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ließ ihren Arm jedoch nicht los. „Mir scheint, dass deine Tante anderweitig beschäftigt ist und du durchaus Zeit hast, einen alten Freund zu begrüßen."
    Nun war es endgültig um ihre Selbstbeherrschung gesche- hen. „Du bist nicht mein Freund, Rafael Saunders! Tatsächlich bist du der letzte Mann auf Erden, den ich jemals als Freund bezeichnen würde."
    Rafes Kiefermuskeln spannten sich. „So? Wenn wir keine Freunde sind, was sind wir dann?"
    Sie hob ihr Kinn und spürte ihre Wut im ganzen Körper. „Ich war eine Närrin, dir jemals zu vertrauen, und es war dumm von mir, mich in dich zu verlieben, Rafael."
    Sie wandte sich erneut zum Gehen, doch Rafe schnitt ihr den Weg ab. Seine Miene war undurchdringlich, und seine tief- blauen Augen leuchteten hart und klar wie Diamanten.
    „Ich glaube mich zu erinnern, dass du es warst, meine Liebe, die mich hintergangen hat, als du Oliver Randall in dein Bett einludst."
    „Und du warst es, der bereitwillig die Lügen deines Freun- des geglaubt hat!"
    „Du hast mich betrogen, Danielle, auch wenn du das lieber vergessen würdest."
    Danielle sah zu ihm auf, und ihre Augen funkelten. „Nein, Rafael. Du hast mich verraten. Wenn du mich geliebt und mir vertraut hättest, hättest du wissen müssen, dass ich die Wahr- heit sage." Sie lächelte bitter. „Wenn ich es genau bedenke, bist du es, der ein Narr gewesen ist."
    Rafe bebte vor Zorn.
    Sehr gut, dachte sie. Ihr war der stets gefasste und beherrschte Mann, der er geworden war, verhasst. Wäre er schon damals so gewesen, hätte sie ihn kein bisschen anziehend gefunden. „Du wagst es wirklich, mir gegenüber zu behaupten, dass

dich keine Schuld trifft?"
    „Ich habe dir das von dem Moment an versichert, als du mein Schlafzimmer betreten hast, und ..."
    „Du warst mit diesem Mann im Bett!"
    „Ich wusste nicht einmal, dass er dort ist - aber auch das habe ich dir schon damals gesagt. Und jetzt lass mich gehen, Rafael."
    In seinen blauen Augen loderte die blanke Wut, aber das war ihr gleichgültig. Als sie sich erneut zum Gehen wandte, ver- suchte Rafe nicht mehr, sie aufzuhalten.
    Es überraschte sie, dass er sie überhaupt angesprochen hatte. Seit der besagten Nacht vor fünf Jahren, in der er Oliver Ran- dall in ihrem Bett vorgefunden hatte, hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt.
    Sie hatte damals versucht, ihm zu erklären, dass Oliver sich einen schlechten Scherz erlaubt hatte, dass zwischen ihnen nichts geschehen war und sie tief und fest geschlafen hatte, als Rafe in ihr Zimmer kam.
    Aber aus Gründen, die sie bis heute nicht verstehen konnte, war Oliver darauf aus gewesen, die Liebe zu zerstören, die Rafael für sie empfand - oder die er zumindest behauptet hatte, für sie zu empfinden -, und sein grausamer Plan war aufgegangen.
    Rafe hatte Danielle nicht einmal angehört und auch auf kei- nen ihrer Briefe geantwortet, in denen sie ihn anflehte, sich ihre Seite der Geschichte anzuhören und ihr zu glauben, dass sie die Wahrheit sagte.
    Als der Skandal öffentlich wurde, hatte Rafe keinerlei An- strengung unternommen, Danielle in Schutz zu nehmen, son- dern die Verlobung gelöst und damit die Anschuldigungen ge- gen sie bestätigt.
    Sein Handeln hatte allgemein zu verstehen gegeben, dass Danielle Duval keineswegs so unschuldig war, wie sie tat, und in den Augen der Welt war sie nun eine gefallene Frau, die gegen alle Regeln des Anstands verstoßen und ihren Verlobten hinter- gangen und bloßgestellt hatte. Von der guten Gesellschaft war sie geächtet worden und hatte sich aufs Land zurückgezogen. Sogar ihre Mutter hatte ihr nicht geglaubt.
    Tränen stiegen in Danielle auf, während sie durch den Garten lief. Sie hatte zuletzt nur noch selten an Rafael und die Ereig- nisse von damals gedacht. Aber nun war sie wieder in London, und Rafe konfrontierte sie erneut mit der ganzen Affäre.

Energisch kämpfte sie gegen ihre Tränen an. Nein, sie wür- de nicht wegen Rafael weinen - nicht schon wieder. Sie hatte mehr als genug Tränen um den Mann vergossen, den sie vor fünf Jahren geliebt hatte, und wollte ihm keinen einzigen Mo- ment mehr nachweinen.
    3. KAPITEL
    Rafe sah Danielle nach, bis sie im Haus verschwunden war.
    Er wusste nicht, was in ihn gefahren war, sie anzusprechen. Lag es daran, dass er all die Jahre geschwiegen hatte? Statt der Genugtuung, die er sich von der Konfrontation mit Danielle er- wartet hatte, fühlte er sich nun aufgewühlter als zuvor.
    Wie schon in besagter Nacht, hatte

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