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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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Herr stieg aus, stellte sich als Ihr Vater vor und übergab uns tausend Dollar für Ho-Jon. Wir leerten eine Flasche Old Bantam Whisky, die er zufällig mit sich führte. Heute brummt mir der Kopf und das Gebäude riecht wie ein Fischkutter. Trotzdem freuen wir uns auf Ho-Jons Ankunft.
      Mit besten Grüßen
      James Lodge,
      Dekan, Androscoggin College.
     
    Mit dem restlichen Geld wurde Bekleidung und die Fahrkarte für Ho-Jon gekauft. Am 20. August 1952 quittierte er seinen Dienst als Sumpfboy. Am 10. September traf er im Androscoggin College ein. Bald darauf nahm ihn Hawkeye Pierces alte Studentenverbindung in ihre Reihen auf, da Hawkeye versichert hatte, daß zu Ho-Jons Grundausbildung auch das Mixen von Martinis und Billardspielen gehört hätte.
     
     

8
     
    Trapper John McIntyre war in einem Hause aufgewachsen, das an einen der vornehmsten Country Clubs von Boston angrenzte. Seine Eltern waren Klubmitglieder, und mit siebzehn Jahren zählte er bereits zu den besseren Junggolfern von Massachusetts.
    In Hawkeye Pierces Jugend hatte Golf keine große Rolle gespielt. Allerdings lag zehn Meilen von Crabapple Cove entfernt ein Golfplatz, den die Sommerurlauber gern benützten. Wenn beim Muschel- und Hummerfang Flaute herrschte, hatte sich Hawkeye als Caddy ein Taschengeld verdient.
    Ab und zu hatte er mit den anderen Caddies gespielt und wurde einmal sogar Caddychampion des Wawenock Harbor Golf Club. Das hieß, daß er der einzige von zehn Burschen war, der über neunzig Punkte verbuchen konnte.
    Am College war Hawkeye durch diverse Stipendien zu anderen Unterhaltungen verpflichtet gewesen, aber während seiner medizinischen Ausbildung und als Hospitant hatte er so oft wie irgend möglich Golf gespielt.
    Die Mitgliedschaft in einem Klub kam nicht in Frage und selbst die Benützungsgebühr des Golfplatzes überstieg eigentlich seine finanziellen Möglichkeiten. Deshalb hatte er eine Methode entwickelt, die ihm Zutritt zu manchen öffentlichen und einigen weniger bekannten Privatplätzen verschaffte. Selbstherrlich betrat er einen Golfklub, lächelte, lobte den guten Zustand des Platzes, erklärte, daß er sich eben auf der Durchreise befände und ein gewisser Joe, Dave oder Jack Sowieso sei, der Meister aus Dover. In acht von zehn Malen wurde er daraufhin eingeladen, gratis zu spielen.
    Wurde er in ein Gespräch verwickelt, dann war er eben der Meister aus Dover, New Hampshire, Massachusetts, New Jersey, England, Ohio, Delaware, Tennessee oder Dover-Foxcroft, Maine, je nachdem was ihm am sichersten erschien.
    Beim Wunderkaff gab es genügend Platz für einige Schläge Golf, und als der Frühling einzog, hatten Trapper und Hawkeye die Hubschrauberpiloten beauftragt, Schläger und Balle aus Japan mitzubringen. Dann hatten sie eine Art Übungsplatz auf der Wiese hinter der Offizierslatrine angelegt.
    Die koreanischen Hausboys waren ausgezeichnete Ballburschen und so verbrachte das Sumpftrio einen Großteil der Freizeit beim Golfen. Sie hatten zwar den Verdacht, daß sie, auf unebenes Terrain eingespielt, einen regulären Golfplatz zu Schanden schlagen würden, aber diese Möglichkeit war so gering wie ihre Aussicht, den Nobelpreis für Medizin zu gewinnen.
    Am Tage nach der Auferstehung des Trapper John wurde ein junger Soldat bei einem Manöver in Japan in der Nähe von Kokura durch eine explodierende Granate in der Brust verletzt. Die Röntgenaufnahme zeigte Blut in der rechten Brusthöhle, in der sich die Lunge befindet, ein eventuelles Blutgerinnsel im Herzbeutel und einen metallischen Fremdkörper, der nach Ansicht der Ärzte von Kokura im Herz selbst steckte.
    Zwei Faktoren komplizierten den Fall. 1. gab es keinen Thoraxchirurgen in Kokura, und 2. war der Vater des Soldaten Kongreßmitglied. Ohne diese zweite Komplikation wäre der Patient in das Militärspital nach Tokio gebracht worden, wo man ihn prompt und tadellos operiert hätte.
    So aber wandte sich das Kongreßmitglied, das unverzüglich vom Unfall seines Sohnes benachrichtigt worden war, an eine Reihe befreundeter Ärzte, die ihn an einen bekannten Bostoner Chirurgen verwiesen, der bestimmt den besten Rat wüßte. Dieser Chirurg hatte dem besorgten Vater gesagt, daß, einerlei ob die Armee protestieren würde oder nicht, nur ein einziger Arzt für seinen Sohn in Frage käme und zwar Dr. John F. X. McIntyre, der zur Zeit irgendwo in Korea beim 4077. MASH stationiert war.
    Kongreßmitglieder sitzen am Drücker. Schon nach wenigen Stunden flog eine

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